Weltalphabetisierungstag am 8. September: Mehr als jeder Siebte in Deutschland kann nicht richtig lesen und schreiben
Zum Weltalphabetisierungstag am Dienstag, 8. September soll daran erinnert werden, dass weltweit rund 781 Millionen Menschen Analphabeten sind. In Deutschland kann mehr als jeder Siebte im erwerbsfähigen Alter nicht richtig lesen und schreiben. Doch Betroffenen kann geholfen werden. Denn es ist nie zu spät, lesen und schreiben zu lernen.
Die Zahlen sind alarmierend: 7,5 Millionen Erwachsene in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren können laut einer Studie keine zusammenhängenden Texte lesen und schreiben, d. h. sie sind „funktionale Analphabeten“. Menschen mit Lese- und Schreibschwächen finden sich in allen Altersgruppen.
Das Lesen der Speisekarte im Restaurant ist unmöglich
Eine Speisekarte im Restaurant lesen oder ein Formular auf dem Amt ausfüllen – das sind für Betroffene meist schon unlösbare Aufgaben. „Ich habe meine Brille vergessen“ oder „meine Handschrift ist so schlecht, kannst du das für mich notieren?“ sind typische Ausreden von funktionalen Analphabeten. Der 47-jährige Buchautor Tim-Thilo Fellmer kennt diese Situationen. Er hat selbst erst im Erwachsenenalter lesen und schreiben gelernt: „Nachdem ich eine zeitlang Bildungskurse besucht hatte, konnte ich mich in meiner Umgebung gut orientieren und fühlte mich im Alltag endlich sicher. So hat für mich ein neues, selbstbewusstes Leben begonnen.“ Tim-Thilo Fellmer konnte sich einen Traum erfüllen und Kinderbuchautor werden. Er weiß: Es ist nie zu spät, lesen und schreiben zu lernen.
Angehörige und Kollegen können helfen
Der Entschluss, seine eigene Schwäche nicht mehr zu verdrängen und sich zu Lese- und Schreibkursen anzumelden, ist für Betroffene oft die größte Hürde. Angehörige im Freundeskreis oder Kollegen im Betrieb helfen am besten, wenn
8. September 2015 | Weltalphabetisierungstag: Lesen & Schreiben – Mein Schlüssel zur Welt | Seite 2
sie ihre Mitmenschen motivieren, selbst aktiv zu werden. Denn: Funktionalen Analphabeten als Freundschaftsdienst dauerhaft Schreib- oder Leseaufgaben abzunehmen, ist keine Lösung. Hilfsangebote finden Betroffene meist schon in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, zum Beispiel bei der örtlichen Volkshochschule. Zusätzlich informiert das ALFA-Telefon anonym und kostenlos über Lese- und Schreibkurse in der Umgebung: 0800 - 53 33 44 55.
Über die Kampagne „Lesen & Schreiben – Mein Schlüssel zur Welt“:
Damit mehr Menschen Zugang zur geschriebenen Sprache finden, informiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf dem Serviceportal www.mein-schlüssel-zur-welt.de über funktionalen Analphabetismus. Die Online-Plattform ist eine Anlaufstelle für Menschen, die Betroffene im privaten oder beruflichen Umfeld vermuten. Telefonische Auskunft erhalten Menschen mit Lese- oder Schreibschwierigkeiten zudem kostenfrei unter 0800 - 53 33 44 55.
Weltalphabetisierungstag am 8. September: Zahlen, Daten und Fakten zum Analphabetismus in Deutschland:
Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte leo. – Level-One Studie der Universität Hamburg hat gezeigt:
In Deutschland leben fast zweimal mehr Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten als zuvor angenommen.
Mehr als jeder Siebte
7,5 Millionen Menschen oder 14,5 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung können in Deutschland nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben. Bei weiteren 13 Millionen Menschen oder 25,9 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung tritt fehlerhaftes Schreiben selbst bei gebräuchlichen Wörtern auf.
Mehr Männer als Frauen
Die Verteilung nach Geschlechtern zeigt: Mehr Männer als Frauen haben Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Über 60 Prozent aller funktionalen Analphabeten sind Männer, rund 40 Prozent sind Frauen.
Mehr Ältere als Jüngere
Die Ergebnisse der leo. – Level-One Studie zeigen: Nicht die jüngere Zielgruppe ist hauptsächlich von Lese- und Schreibschwächen betroffen, sondern die älteren Menschen im erwerbsfähigen Alter: Etwa ein Drittel aller funktionalen Analphabeten ist derzeit zwischen 50 und 64 Jahren alt, lediglich ein Fünftel gehört zur Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen.
Mehr Bildungsferne als Bildungsnähe
Die Bildungsbiografie spielt beim funktionalen Analphabetismus eine große Rolle. Mehr als die Hälfte aller Betroffenen besitzt keinen oder nur einen niedrigen Schulabschluss. Oft konnten schon die Eltern nicht richtig lesen und schreiben. Gleichwohl sind auch Personen mit höherer Bildung in der Gruppe der funktionalen Analphabeten signifikant vertreten. Immerhin 12,3 Prozent haben sogar (Fach-)Abitur.
Mehr Erwerbstätige als Arbeitslose
Viele funktionale Analphabeten sind erwerbstätig. Gut 60 Prozent aller Betroffenen geht einem Beruf nach, arbeitslos sind knapp 17 Prozent. Der berufliche Status sagt also wenig über die Lese- und Schreibkompetenz eines Erwachsenen aus.
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