Der Moderator ist schwul – na und?
<münchen> (cat). Erst vor wenigen Wochen machte Jochen Schropp seine Homosexualität öffentlich: Per Brief an die Zeitschrift „stern“, mit der Einleitung: „Warum erzählt er uns das jetzt?“. Die Antwort darauf lieferte der Moderator gleich selbst: „Diese Zeilen sollen nicht um mein persönliches Outing gehen, sondern darüber, wie wichtig ich es finde, Leute, die anders sind als man selbst, zu verstehen und Andersartigkeit als selbstverständlich anzusehen“. In der Schule sei Jochen oft gemobbt worden, von den eigenen Eltern bekam er eher zweifelhaften Trost: „Ich solle drüberstehen, ich sei ja nicht schwul. Ich werfe das meinen Eltern nicht vor, sicher waren sie selbst überfordert damit, mich zu beruhigen.“ Nach seinem Outing gegenüber den Eltern habe Schropps Mutter „dann Selbsthilfebücher gelesen, von anderen Müttern mit schwulen Söhnen – was ja auch schon krass ist, dass es zu dem Thema Selbsthilfebücher gibt!“ Der TV-Liebling betont, dass er seine Familie nicht bloßstellen wollte. Er versuchte lediglich aufzuzeigen, wie überfordert seine Mama mit der Situation zunächst war. „Meine Mutter mochte mein Interview und meinen Brief nicht, weil sie sich verraten gefühlt hat“, berichtete das Fernsehgesicht. Alle Achtung: Auch im Jahr 2018 sei es dem Schauspieler nicht leichtgefallen, diesen wichtigen Schritt zu wagen: „Ich gestehe: Ich wurde in den letzten Jahren immer wieder von Angst getrieben.“ Eigentlich hatte der Entertainter schon lange Jahre den Plan sich zu outen, aber immer „kalte Füße bekommen“. Einzig ausgewählten Menschen sowie seiner Familie gestand Schropp seine Neigung – doch das sollte sich nun ändern: „Ich werde dieses Jahr 40. Und ich will mich nicht mehr verstecken.“