Ludwigshafen: IHK Pfalz warnt vor neuer Welle gefälschter Rechnungen

Ludwigshafen: IHK Pfalz warnt vor neuer Welle gefälschter Rechnungen

Ludwigshafen: IHK Pfalz warnt vor neuer Welle gefälschter Rechnungen

In der Pfalz kursieren derzeit betrügerische Zahlungsaufforderungen, die sich gezielt an frisch eingetragene Unternehmen richten. Die IHK Pfalz mahnt zur Vorsicht.

Gefälschte Rechnungen im Umlauf

Eine neue Betrugsmasche sorgt aktuell in der Pfalz für Aufsehen: Unternehmen erhalten täuschend echt wirkende Zahlungsaufforderungen, die angeblich von einer „Zentralen Zahlstelle“ aus Frankfurt am Main stammen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz warnt ausdrücklich vor diesen Schreiben, die vor allem zeitnah nach Handelsregistereintragungen verschickt werden. „Offensichtlich nutzen die Absender die öffentlich zugänglichen Handelsregister als Datenquelle“, erklärt Heiko Lenz, Jurist bei der IHK Pfalz. Auf den gefälschten Schreiben ist häufig das Landeswappen von Nordrhein-Westfalen abgebildet. Als vermeintlicher Verfasser wird ein „Dr. Jörg Raupach“ genannt, der angeblich an verschiedenen Amtsgerichten – etwa in Ludwigshafen, Zweibrücken oder Hamm – tätig sein soll.

Hohe Beträge und kurze Fristen

Die geforderten Summen bewegen sich zwischen 900 und 1.000 Euro, teils auch bis zu 2.000 Euro. Angeblich sollen diese Zahlungen für eine „Eintragung mit wirtschaftlicher Bedeutung“ erhoben werden. „Die Fälschungen kann man relativ einfach aufgrund der Verwendung einer ausländischen IBAN erkennen“, so Lenz. Besonders auffällig seien spanische oder portugiesische Kontoverbindungen, die nichts mit deutschen Amtsgerichten oder Behörden zu tun haben. Auch die Bezeichnungen der angeblichen Zahlungsempfänger wirken verdächtig: Namen wie „Rechtsträgerverwaltungsinstanz“, „Clearing-Koordinationsstelle“ oder „Register-Gateway Wirtschaft“ sollen Seriosität vortäuschen, sind aber frei erfunden. Ein weiteres Merkmal der Fake-Rechnungen ist die extrem kurze Zahlungsfrist von nur drei Werktagen.
So schützen sich Unternehmen

Die IHK Pfalz rät, verdächtige Rechnungen genau zu prüfen und im Zweifel keine Zahlungen zu leisten. Seriöse Behörden verwenden niemals ausländische IBANs. Betroffene Unternehmen können sich zur Überprüfung direkt an die IHK Pfalz wenden: Ansprechpartner ist Heiko Lenz, Tel. 0621 5904-2020, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

IHK bietet Unterstützung

Bei Unsicherheiten über die Echtheit einer Zahlungsaufforderung steht die IHK Pfalz ihren Mitgliedsunternehmen beratend zur Seite. Die Kammer appelliert an alle Betriebe, besonders aufmerksam zu sein, da die Schreiben professionell gestaltet sind und sich gezielt an neu gegründete oder umfirmierte Unternehmen richten.