Das Land Baden-Württemberg hat am Donnerstag, 8. Februar 2024, die Liste der Nominierungen für den Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2024 bekanntgegeben. Dabei sind auch drei Projekte aus Heidelberg. Damit ist Heidelberg - neben Stuttgart - die einzige Stadt Baden-Württembergs, die gleich drei Projekte unter allen Nominierten vorzuweisen hat. Mit dem Anderen Park in der Heidelberger Südstadt ist in der Sparte Öffentliche Räume, Grün- und Freiräume auch ein städtisches Projekt nominiert. Der Park ist auf einem Teil des ehemaligen US-Militärareals zu beiden Seiten der Römerstraße entstanden und wurde im Mai 2022 eröffnet. Der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg ist die höchste Auszeichnung des Landes für beispielhaftes Planen und Bauen. Insgesamt wurden 27 Projekte in ganz Baden-Württemberg nominiert.
„Diese Nominierung ist eine besonders große Freude für alle, die an der Entstehung des Anderen Parks mitgewirkt haben – denn hier ist wirklich etwas Außergewöhnliches entstanden. Der Park ist ein Begegnungsort für alle Generationen, der auf einem früheren militärischen Areal geschaffen wurde. Dass auf dieser Fläche nun gelacht und gespielt wird, macht sie so besonders. Der Andere Park ist ein wichtiger und lebendiger Mittelpunkt der neuen Südstadt. Er prägt das neue Quartier und dient als Treffpunkt, der das soziale Miteinander fördert“, sagt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck.
Park der Begegnung auf ehemaligem Militärareal
Auf insgesamt sieben Hektar Fläche ist der Andere Park ein Ort der Begegnung mit vielen Facetten: große Spiel- und Veranstaltungsflächen, ruhige, grüne Oasen und quirlige Plätze. Zudem verknüpft und verbindet das frühere Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) verschiedene Orte des Wissens im Areal – dazu zählen das Kultur- und Veranstaltungshaus Karlstorbahnhof, ein Kreativwirtschaftszentrum, das Mark Twain Center für Geschichte und Gegenwart der transatlantischen Beziehungen und das neue Bürgerzentrum in der ehemaligen Chapel. Viel Wert wurde zudem auf die Integration von historischen Artefakten gelegt, die überall in den Park integriert wurden und an die militärische Nutzung des Areals erinnern.
Ebenfalls nominiert: Thannscher Hof und Collegium Academicum
Aus Heidelberg sind zudem der Thannsche Hof (Sparte Wohnungsbau) und das Collegium Academicum (Sparte Prozesse) nominiert. Der Thannsche Hof in Rohrbach ist eine ehemalige Gutsanlage mit Herrenhaus und Ökonomiebauten. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde saniert und zum Wohnquartier umgebaut. Das Collegium Academicum ist ein selbstverwaltetes Wohnheim und kulturelles Zentrum auf dem Gelände des ehemaligen US-Hospitals in Rohrbach. Es setzt sich aus zwei Bestandsgebäuden und einem Neubau in moderner Holzbauweise zusammen. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner sind im Februar 2023 in den Neubau eingezogen.
Über den Staatspreis Baukultur
Der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg ist die höchste Auszeichnung des Landes für beispielhaftes Planen und Bauen. Er wurde bisher zweimal verliehen, in den Jahren 2016 und 2020. Er ist ein zentrales Element der Landesinitiative Baukultur Baden-Württemberg, deren Ziel die Stärkung und Förderung der Planungs- und Baukultur im Land ist. Mit dem Staatspreis Baukultur 2024 werden Bauprojekte, städtebauliche Maßnahmen sowie Initiativen prämiert, die zwischen dem 1. Januar 2019 und 30. April 2023 in Baden-Württemberg realisiert wurden und beispielhaft für eine qualitativ hochwertige und nachhaltige baulich-räumliche Weiterentwicklung und Gestaltung der Städte und Gemeinden des Landes sind. Die Bekanntgabe der Gewinner und Preisverleihung findet am Dienstag, 25. Juni 2024, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt.