Der Schauspieler ist der erste schwarze Clown
(cat). Zur Premiere von „Monsieur Chocolat“ (Kinostart 19. Mai) im Berliner Kino Delphi erschienen mehr als 400 Gäste - darunter Komiker Dieter Hallervorden mit seinem Sohn Johannes und Wolfgang Joop mit seiner Muse Sara Sperlin. Hauptdarsteller Omar Sy sorgte für gute Stimmung und machte auf dem roten Teppich allerlei Späße. Schließlich spielt er in seinem neuen Film den ersten schwarzen Clown Europas, der von Wanderzirkus zu Wanderzirkus tingelte. Was Omar an der Rolle faszinierte, erzählte er im Interview mit der „WAZ“: „Chocolats Geschichte hat mich berührt. Als Sklave geboren zu werden, zu fliehen und Künstler zu werden, das ist schon eine unglaubliche Karriere. Und schließlich sind historische Filme mit Rollen für schwarze Schauspieler eher dünn gesät.“ Sy selbst stammt aus einem Pariser Vorort, lebt seit seinem beeindruckenden Kinoerfolg „Ziemlich beste Freunde“ in Hollywood. Der 38-Jährige findet nicht, dass es heutzutage schwieriger sei, sich als Schwarzer in der Filmbranche durchzusetzen. „In den Neunzigern, als ich jung war und als Comedian beim Radio gearbeitet habe, gab es durchaus mehr Widerstände für mich. Aber wir sind darüber hinweg. Zum Beispiel in dem Hollywoodfilm „Im Rausch der Sterne“ spielte ich neben Bradley Cooper einen französischen Souschef. Keinen schwarzen, sondern einen französischen Koch. Ich halte das Thema der Ungleichbehandlung für erledigt. Ich bin diese Rassismusthematik leid. Ich will über andere Sachen reden“, so der Actor.