Ein einmaliges Weihnachts-Swing-Konzert erwartet die Besucher am Donnerstag, 17. Dezember, 20 Uhr, im Wormser Theater. Zum Gedenken an den erst kürzlich verstorbenen Jazzmusiker Max Greger senior präsentieren sein Sohn Max Greger junior, sein Enkel Maximilian Greger sowie sein langjähriger Freund Hugo Strasser ein Konzert der besonderen Art. In „Swinging Christmas“ genießt das Publikum ein facettenreiches Feuerwerk bekannter englischer Weihnachtslieder wie: White Christmas, Let It Snow, Jingle Bells, Winter Wonderland, Santa Claus Is Comin' to Town oder Driving Home for Christmas. Besucher dürfen sich auf die ausdruckstarke, südamerikanischen Sängerin Eva Leticia und auf die samtweiche, aber auch rauhe Stimme des jüngsten Gregers freuen. Der Klarinettenvirtuose Hugo Strasser tritt an die Stelle des jüngst verstorbenen Saxofonisten, zu dessen Gedenken dieses „Konzert im memoriam“ sein soll. Karten kosten im Vorverkauf zwischen 20 und 35 Euro und sind unter anderem beim TicketService Worms erhältlich.
Max Gregers jr. abendfüllende Jazz-Soirée schwelgt und swingt durch Winterlandschaften und Weihnachtsträume. Raffinierte Arrangements ohne Schablonen und Sentiment garantieren der jazz- und klassisch-versierte Piano-Star mit seinem Trio, die ausdrucksstarke Sängerin Nina Michelle und der samtweiche Soul-Bassist Tony Bulluck. Zu hören sind vertraute Titel, die durch Bing Crosby, Frank Sinatra, Louis Armstrong, Nat King Cole und Dean Martin weltberühmt wurden.
Max Greger jr.
Bereits als Fünfjähriger versuchte er einen Boogie, den er im Radio gehörte hatte, auf dem Klavier nachzuspielen. Sein Vater erkannte das Talent, und ab sofort erhielt Maxi regelmäßigen Klavierunterricht. Während des klassischen Musikstudiums arbeitete er bereits als Studiomusiker und spielte Hammondorgel in der „schwarzen“ Münchner Band „Hotline“. In der süddeutschen Jazz- und Rockszene erlangte er zu dieser Zeit ersten Bekanntheitsgrad.
Gerade 19 Jahre alt musste er spontan für den erkrankten Pianisten der legendären Max-Greger-Big-Band einspringen und war von diesem Tag an Pianist und Sänger im überaus erfolgreichen Orchester des Vaters. Er spielte darüber hinaus in verschiedenen internationalen Bands mit Musikern wie Benny Bailey, Jimmy Woode, Herb Geller, Günter Lenz, Ack van Rooyen, Bobby Burges, Bobby Jones und Horst Jankowski. Derzeit leitet Max Greger jr. mehrere Jazzformationen mit verschiedensten Stilrichtungen vom Blues, Swing, Mainstream bis hin zum Souljazz.
Maximilian Greger
Maximilian Greger wurde am 2. Oktober 1982 in München geboren. Schon als Kleinkind entlockte er dem Klavier seines Vaters erste Töne und sang Melodien. Noch vor dem Eintritt in die Volksschule erhielt er den ersten klassischen Klavierunterricht, mit 14 Jahren begann er eine klassische Gitarrenausbildung. Weiterhin erhielt er mit 18 Jahren zusätzlich Posaunenunterricht, und nur zwei Jahre später wurde er in das Landes-Jugendjazzorchester Bayern aufgenommen. Sein Hauptinstrument ist und bleibt jedoch das Klavier. Im April 2006 war er zum Auftakt der Tournee anlässlich des 80. Geburtstages seines Opas zu Gast bei Reinhold Beckmann. Es folgte ein Monat Tournee mit Max Greger sen., Max Greger jr., Hugo Strasser, Ted Herold sowie der SWR- Bigband.
Hugo Strasser
Die Jazzlegende Hugo Strasser wurde 1922 in München geboren, als fünftes von sechs Kindern. Die Eltern liebten die Musik, und alle Strasser-Kinder durften ein Instrument ihrer Wahl erlernen. Hugo begann mit der Mundharmonika, und im Alter von sieben Jahren spielte er in der Kinderstunde des Bayerischen Rundfunks sein erstes Solo. Mit 16 Jahren wurde er Schüler von Prof. Arnold, dem damaligen Soloklarinettisten der Bayerischen Staatsoper, an der Akademie der Tonkunst. Nach glücklicher Heimkehr aus dem Krieg spielte Hugo Strasser ab 1945 in den Soldatenclubs der US-Army, wo seine Neigung zur Swingmusik voll zur Geltung kam. Über die Freddy-Brocksieper-Band kam er 1949 zu Max Greger. Die großen Erfolge der ersten fünf Jahre mit Max ließen in ihm den Entschluss reifen, selbst eine Band zu gründen.
So hatte das Orchester Hugo Strasser 1955 Premiere und spielte seine erste erfolgreiche Ballsaison im Deutschen Theater in München. Im Bayerischen Rundfunk wirkte das Orchester bei vielen Livesendungen und Produktionen mit. Durch die solistisch eingesetzte Klarinette mit dem unverkennbaren weichen Ton gelang es ihm, einen eigenen Sound zu entwickeln, der bis auf den heutigen Tag seine vielen Fans in aller Welt immer wieder begeistert. Seit 35 Jahren ist das Orchester Hugo Strasser das Elite-Tanzorchester der EMI Electrola. 2008 wurde Strasser mit der „German Jazz Trophy“ für sein Lebenswerk und seine Verdienste um den Jazz geehrt.
Eva Leticia
Die Bühnenpräsenz und Performance der Vokalistin Eva Leticia Padilla ist auf eine einzigartige Art und Weise durch ihre kulturellen New Yorker Wurzeln geprägt. Neben eigenen Produktionen fing sie an, ihre Philosophie über das Singen und Performen in Workshops weiter zu vermitteln. Das tat sie so erfolgreich, dass sie gebeten wurde, als Vocal Coach an den Fernsehproduktionen Star Search, Staffel I & II (SAT.1) und Popstars (Pro7) mitzuwirken. Dort hat sie unter anderem mit Künstlern wie Bro'Sis, Martin Kesici und Monrose gearbeitet und diese in ihrer künstlerischen Arbeit unterstützt. Die Zusammenarbeit war so fruchtbar, dass sie bei Giovanni und Martin Kesici auch als Co-Produzentin und Songwriterin beteiligt war. 2007 folgte sie der weltbekannten Blue Man Group nach Moskau. Seit 2009 verstärkt sie die Peter Maffay Band mit ihrer wandelbaren und besonderen Stimme.