Die Ernte der ersten „Pfälzer Frühlingsspargel“ beginnt bei Pfalzmarkt eG so früh wie lange nicht mehr!  

Anstieg der Produktionskosten bremst Freude der Erzeuger

 

Mutterstadt, 24. März 2022 – In dieser Saison beginnt bei Pfalzmarkt eG die Ernte der ersten „Pfälzer Frühlingsspargel“ so früh wie lange nicht mehr: Im Vergleich zum Vorjahr startet Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Obst und Gemüse jetzt etwa drei Wochen eher in die Spargelsaison. Da sich die Böden und das milde Klima hervorragend für den frühen Anbau eignen, ist die „Pfalz“ traditionell ein besonders früher und gewichtiger Spargelproduzent. Hinzu kommen die umfangreichen, sehr zeit- und arbeitsintensiven Maßnahmen der Pfalzmarkt-Erzeuger zur Ernteverfrühung. Der Einsatz von schwarzer Folie und Pflanztunneln beschleunigen den natürlichen Erntevorsprung der Region nochmals entscheidend. Hinzu kommt der milde Winter mit wenig Frost, der das frühzeitige Wachstum auf den Spargelfeldern in der Pfalz zusätzlich gefördert hat.

Vorbereitungen bei Erzeugern und im „Spargelbüro“ weitgehend abgeschlossen

Ein weiteres Indiz, dass die Spargelernte jetzt sehr zügig wieder volle Fahrt aufnimmt, ist die Tatsache, dass die finalen Vorbereitungen auf der Erzeugerseite und im Vertriebsteam bei Pfalzmarkt eG weitgehend abgeschlossen sind. Seit Mitte dieser Woche ist das traditionelle Spargelbüro in Mutterstadt besetzt. Die dort ansässigen Marktexperten kümmern sich bis zum Ende der Spargelsaison, dem Johannistag am 24. Juni, ausschließlich um den Verkauf des königlichen Stangengemüses.

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In dieser Saison beginnt bei Pfalzmarkt eG die Ernte der ersten „Pfälzer Frühlingsspargel“ so früh wie lange nicht mehr: Während Pfalzmarkt-Erzeuger Tim Ballreich aus Dudenhofen dazu sogenannte „Spargel-Spinnen“ einsetzt, sticht sein Kollege Thomas Reeb aus Dudenhofen (im Bild links oben) den Spargel auf dem traditionellen Weg, ohne maschinelle Unterstützung. Bilder: Pfalzmarkt eG

Vermarktungsexperten rechnen sehr schnell mit Zunahmen der Mengen

Spargel-Liebhaber dürfen sich freuen: Bereits vergangene Woche wurden in der „Pfalz“ kleinere Mengen – vorwiegend für den Verkauf über Hofläden und Wochenmärkte – gestochen. Karl Völcker, Leiter des Spargelbüros bei Pfalzmarkt eG sagt: „Passt die Wettervorhersage weiterhin so gut, dann rechnen wir bei unseren 30 Spargelerzeugern bei Pfalzmarkt sehr schnell mit einer Zunahme der Erntemengen. Alles, was die Kulturen jetzt noch brauchen, ist etwas mehr Sonne und Regen!“

Anbaufläche bei Pfalzmarkt eG liegt mit etwa 650 Hektar auf Vorjahresniveau

Die Anbaufläche wird 2022 vermutlich auf dem Vorjahresniveau von etwa 650 Hektar liegen. Da die mehrjährigen Anlagen in den beiden Vorjahren coronabedingt oftmals nicht zu 100 Prozent beerntet wurden, erwartet der Spargelprofi Karl Völcker „sehr gute Erträge“ in der laufenden Saison.

Ab der Kalenderwoche 14 stehen ausreichend Mengen für den LEH bereit

Mit größeren Erntemengen, die dann über die Handelsplattform in Mutterstadt bundesweit an den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) geliefert werden, rechnet Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Obst und Gemüse – immer vorausgesetzt das Wetter spielt mit – dann ab Kalenderwoche 14.

Kooperation: Gemeinsam mit der OGZ bündelt Pfalzmarkt eG Erntemengen

Ein Erfolgsbaustein für eine passgenaue Vermarktung ist die Zusammenarbeit mit der Obst- und Gemüsezentrale Rhein-Main eG (OGZ) in Griesheim. Bei Bedarf werden die Erntemengen bei frischem Freilandspargel tagesaktuell gebündelt. Auf diese Weise können der Appetit der bundesdeutschen Verbraucher und entsprechend große Bestellmengen des LEH bestmöglich bedient werden.

Grüner Spargel liegt im Trend und legt bei der Anbaufläche weiter zu …

Bei Pfalzmarkt eG hat der Anteil von Grünspargel im Anbau wiederum leicht zugenommen. 2021 umfasste dieser etwa acht Prozent der Anbaufläche bei Spargel. 2022 werden es voraussichtlich zehn Prozent sein. In der abgeschlossenen Saison hatte Pfalzmarkt eG 18 Größensortierungen und Handelsklassen weißer Spargel und vier entsprechende Kategorien bei grünem Spargel im Angebot.

Überproportionaler Anstieg der Produktionskosten bremst Freude der Erzeuger

Die Produktionskosten für die 120 aktiven Pfalzmarkt-Erzeuger werden – unter anderem wegen der hohen Inflationsrate und der Anhebung des Mindestlohns – überproportional steigen. Welchen Einfluss dies auf die Verbraucherpreise bei Spargel haben wird, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Saison nicht abgesehen werden.

Erstes Freilandgemüse: Pfalzmarkt eG beliefert seit Kalenderwoche 10 den LEH

Der Zeitvorsprung beim Spargel wirkt sich auch auf den Start in die deutsche „Salat- und Gemüse-Saison“ aus. Bereits seit Anfang März beliefert Pfalzmarkt eG den LEH und die bundesweiten Verbraucher mit erntefrischen Bundzwiebeln aus der Pfalz. Reinhard Oerther, Vorstand bei Pfalzmarkt eG erklärt: „Neben Bundzwiebeln ist seit dieser Woche zusätzlich Rhabarber im Angebot, nächste Woche folgen Radieschen. Wir sind sehr optimistisch, dass dann auch sehr zeitnah wieder knackfrische Kopf- und Blattsalate das Pfalzmarkt-Angebot weiter bereichern werden!“


Weitere Informationen über Pfalzmarkt eG

Vor mehr als 30 Jahren begann eine besondere Erfolgsgeschichte: Mehr als 4.200 Genossenschaftsmitglieder schlossen sich zur „Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG“ zusammen. Im April 1988 wurde in Mutterstadt die aktuell größte Handelsplattform für selbst erzeugtes Obst und Gemüse offiziell eröffnet. Heute hat die „Pfalzmarkt eG“ 1.400 Mitglieder und konzentriert – als Vertriebs-, Vermarktungs-, und Qualitätsgemeinschaft – die Kräfte seiner derzeit 120 aktiven Erzeuger. Den Pfalzmarkt in Mutterstadt verlassen täglich bis zu 250 LKW mit insgesamt 8.000 Paletten Obst und Gemüse. Geliefert wird in alle Regionen Deutschlands und Europas. Ein wichtiger Erfolgsbaustein ist die intelligente Arbeitsteilung. Die Pfalzmarkt-Erzeuger können sich vollständig auf die Obst- und Gemüseproduktion konzentrieren. „Ihre“ Pfalzmarkt eG kümmert sich um die Qualitätssicherung, die komplette Frischelogistik und Lagerung, sowie den Verkauf und Vertrieb der erntefrischen Waren. Dies reduziert den organisatorischen, zeitlichen und finanziellen Aufwand und ermöglicht eine hohe Umschlagsgeschwindigkeit bei den Frischerzeugnissen.

Aufgrund der intelligenten Arbeitsteilung in der Gemeinschaft ist es möglich, dass die Ware bereits wenige Stunden nach der Ernte vom „Pfälzer Acker“ bundesweit auf dem Weg in den Handel zu finden ist. Das gilt für aktuell 140 verschiedene Artikel im Saisonkalender. Die zertifizierten und anerkannten Qualitätsmanagementsysteme (QS, GlobalGAP und IFS) garantieren die gleichbleibend hohe Qualität und Rückverfolgbarkeit der Produkte. Alle Produzenten der Genossenschaft produzieren im sogenannten „Kontrolliert Integrierten Anbau“ und sind mit dem „Qualitätszeichen Rheinland-Pfalz“ ausgezeichnet. Klimatisch profitiert die Pfalz, als das größte Gemüseanbaugebiet Deutschlands, von wichtigen Standortvorteilen: Im Vergleich zu anderen Regionen beginnt die Ernte der Frischgemüse und Salate rund vier Wochen früher. Eine geschickte Bewässerung durch Regenanlagen sorgt selbst in Trockenzeiten für die ständige Verfügbarkeit der Ware und verlängert zudem die Saison im Herbst um etwa weitere drei Wochen.

Seit der Gründung von Pfalzmarkt eG ist die Anbaufläche für Gemüse in Rheinland-Pfalz von knapp 7.000 Hektar auf aktuell rund 15.000 Hektar angewachsen. Die Gesamtanbaufläche für frisches Obst und Gemüse liegt in der Pfalz in der Saison 2022 mit rund 15.000 Hektar weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres. Neben den guten Böden und dem milden Klima, als natürliche Standortvorteile der Pfalz, bieten das Beregnungskonzept und die Bündelung der Vermarktungskapazitäten durch „Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG“ beste Voraussetzungen für die weitere positive Entwicklung in Deutschlands Gemüsegarten Nummer 1, der Pfalz.