Ludwigshafen: Kinder hantieren mit illegalen Feuerwerkskörpern – Kripo ermittelt wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz
An der Adolf-Diesterweg-Schule wurden verbotene Feuerwerkskörper entdeckt. Die Polizei stellte über 150 Böller der Klassen F3 und F4 sicher – die Ermittlungen laufen.
Die Polizei Ludwigshafen ermittelt nach einem Vorfall an der Adolf-Diesterweg-Schule wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Am Mittwoch, 3. Dezember 2025, hatte die Schule die Beamten informiert, nachdem Lehrkräfte leere Böllerverpackungen in einem Spind entdeckt hatten. Vier Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren sollen den Angaben zufolge untereinander Feuerwerkskörper weitergegeben und verkauft haben. Noch in der Schule stellten die Einsatzkräfte bei einem 12-jährigen Schüler insgesamt 19 Feuerwerkskörper der Kategorie F3 sicher. Bei anschließenden Kontrollen der Wohnanschriften – gemeinsam mit den Eltern – fanden Polizeikräfte in den Kinderzimmern eines 13-Jährigen über 150 Böller der Kategorien F3 und F4. Beide Kategorien sind ausschließlich für Personen mit behördlicher Erlaubnis vorgesehen und dürfen ohne entsprechenden Befähigungsnachweis weder gekauft noch besessen noch gezündet werden. Spezialkräfte des Landeskriminalamts übernahmen den Abtransport der gefährlichen Sprengmittel. Wie die Minderjährigen an die verbotene Pyrotechnik gelangten, ist bislang unklar. Die Kriminalpolizei Ludwigshafen führt die Ermittlungen. Da die beteiligten Kinder das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, gelten sie als schuldunfähig. Gleichwohl prüfen die Behörden die Hintergründe sowie mögliche Verantwortlichkeiten im Umfeld.
Polizei warnt vor lebensgefährlichen Feuerwerkskörpern
Der Umgang mit Feuerwerkskörpern der Kategorien F3 und F4 ist für ungeübte Personen hochgefährlich. Die Polizei betont, dass derartige Pyrotechnik erhebliche Verletzungsrisiken birgt und keinesfalls in die Hände von Kindern gelangen darf. Eltern wird empfohlen, aufgefundene Feuerwerkskörper umgehend zu überprüfen: Ganzjährig erlaubt und für Kinder ab 12 Jahren zugänglich sind ausschließlich Produkte der Kategorie F1.
Laut Polizei sollten Kinder und Jugendliche klar über die Risiken aufgeklärt werden. Bei verdächtigen Beobachtungen oder Hinweisen zum illegalen Handel mit Pyrotechnik bittet die Kriminalpolizei Ludwigshafen um Meldung über die bekannten Kontaktwege.
