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Filmfestival Ludwigshafen 2025 – Edgar Reitz ausgezeichnet

 

Filmfestival Ludwigshafen 2025 – Edgar Reitz ausgezeichnet

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(Foto: S. Feest) Edgar Reitz, 2.v.r., Beim Empfang auf dem Roten Teppich

Edgar Reitz erhält Ehrenpreis des Festivals des deutschen Films
(GM) Mit der Verleihung des Ehrenpreises 2025 erlebte das 21. Festivals des deutschen Films in Ludwigshafen am Samstag seinen ersten großen Höhepunkt. Der 92-jährige Regisseur Edgar Reitz, einem breiten Publikum nicht zuletzt bekannt geworden, durch seine preisgekrönte TV-Serie „Heimat“, gewissermaßen eine Chronik deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts, bekam den Ludwigshafener Ehrenpreis 2025 verliehen.

In einer brillant formulierten Laudatio würdigte Festivaldirektor, Dr. Michael Kötz die vielen Erfolge in der künstlerischen Bilanz des Preisträgers, ohne jedoch auch dessen Misserfolge zu verschweigen, die in einer inzwischen mehr als 50 Jahren andauernden Karriere nicht ausbleiben können. Aber: „Wenn einer eine Krise hat, muss er sie auch nutzen“, so Dr. Kötz, der anschließend beschrieb, wie sich Edgar Reitz aus solchen Schaffenskrisen wieder herausarbeitete und Werke schuf, wie sein jüngstes „Leibnitz – Chronik eines verschollenen Bildes“, das auf dem Festival gezeigt wurde und an welchem, laut Drehbuchautor Gerd Heidenreich, fast neun Jahre lang gearbeitet wurde.

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(Foto: S. Feest) Festivaldirektor Dr. Michael Kötz bei seiner Laudatio

„Es ist das Werk eines 92-jährigen Wahrheitssuchen, mit den Mitteln der Filmkunst“, so bezeichnete Dr. Kötz diesen überaus sehenswerten und wunderbar ausgestatteten Film, mit der eindrucksvollen Darstellung von Edgar Selge in der Titelrolle.

„In so einem Moment etwas zu sagen, ist schwierig“, gab ein sichtlich gerührter Edgar Reitz zu, während er den Preis entgegennahm. „Wir haben mit diesem Film ein Bild entworfen, ein Bild, wie das verschollene von Leibniz, und das mich zu Tränen rührt – und mehr kann ich dazu nicht sagen.“

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(Foto: S. Feest) Daniela und Dr. Michael Kötz überreichen Edgar Reitz den Ehrenpreis

Der 92-Jährige hatte zuvor auf dem Roten Teppich die Festivalbesucher beeindruckt, mit seinem natürlichen, fast bescheidenen Auftreten, fern aller Allüren, als er geduldig Autogramme schrieb und sich sogar für Selfies zur Verfügung stellte. Edgar Reitz – einen verdienteren Preisträger des Ehrenpreises kann es kaum geben.

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(Foto: S. Feest) Edgar Reitz – sichtlich gerührt nach der Preisverleihung