Stadt überprüft die Leistungsfähigkeit der Warnsirenen

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Ludwigshafen, den 4. Februar 2016
Stadt überprüft die Leistungsfähigkeit der Warnsirenen mit turnusmäßigem Test – "Laute Sirenenprobe" am Donnerstag,
11. Februar 2016, um 10 Uhr – Erstmals informieren auch Warn-Apps KATWARN und NINA über den Sirenentest – Bevölkerung um Mithilfe gebeten

Bundesweit ist Ludwigshafen eine der Städte, in deren Katastrophenwarnkonzept nach wie vor Sirenen eine bedeutende Stellung einnehmen. Ursächlich dafür ist die große Zahl an Firmen und Unternehmen, die der Störfallordnung unterliegen. Diese tragen finanziell zur Wartung der Sirenen bei. "Für den Schutz und die Sicherheit der Menschen in Ludwigshafen übernehmen die Warnsirenen eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund ist es notwendig, die Sirenen turnusmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit, Verlässlichkeit und Reichweite zu testen", erklärte Kämmerer und Beigeordneter Dieter Feid am Donnerstag, 4. Februar 2016, bei der Ankündigung des nächsten bevorstehenden Sirenentests. "Die Sirenen sind weiterhin ein unverzichtbares Element, um der Bevölkerung und den Beschäftigten von Unternehmen den bestmöglichen Schutz zukommen zu lassen", betonte Feid. Die "laute Sirenenprobe" erfolgt am Donnerstag, 11. Februar 2016, um 10 Uhr mit zwei einminütigen Dauerheultönen.

Die Bürgerinnen und Bürger sind wie bei den vorherigen Sirenentests aufgerufen, per E-Mail mit Hilfe eines auf www.ludwigshafen.de hinterlegten Fragebogens oder über das Gefahreninformationstelefon der Stadt Ludwigshafen unter der

Nummer 0621 5708-6000 Rückmeldung über die Hörbarkeit der Sirenen zu geben. Die daraus gewonnenen Informationen helfen dabei, um beispielsweise die Leistungsfähigkeit der Sirenen einschätzen zu können.

Feuerwehr bittet die Bevölkerung um Mithilfe

Peter Friedrich, Leiter der Berufsfeuerwehr hob die Bedeutung der Rückmeldungen von den Einwohnerinnen und Einwohnern Ludwigshafens hervor, um insgesamt die Unterrichtung und Verständigung der Bevölkerung im Krisen- oder Katastrophenfall kontinuierlich zu verbessern. "Wer die Sirenen am Donnerstag, 11. Februar, hört, bitten wir, uns über den Fragebogen oder über das Gefahreninformationstelefon Bescheid zu geben. Informieren Sie die Feuerwehr, wie gut oder auch schlecht die Sirenen an Ihrem jeweiligen Aufenthaltsort zu hören waren." Wie bei vorangegangenen Sirenenproben hofft die Feuerwehr auf große Unterstützung durch möglichst viele Bürgerinnen und Bürger.

Der online angebotene Fragebogen wird bis eine Woche nach der Sirenenprobe auf dem städtischen Internetportal verfügbar sein. Wie im Ernstfall auch wird auf der Internetseite der Stadt das Notfalltool geschaltet sein. Unter der Webadresse www.ludwigshafen.de können zusätzlich Informationen zur Sirenenprobe und dem Verhalten in Krisensituationen abgerufen werden. Auf der städtischen Internetseite sind unter anderem die Links zur Broschüre "Verhalten bei Störfällen" hinterlegt. Die Störfall-Broschüre kann heruntergeladen werden und liegt ferner in den Ortsverwaltungen aus.

Unter der Rufnummer des Gefahreninformationstelefons, das an diesem Tag von 10 bis 16 Uhr geschaltet sein wird, können die Anruferinnen und Anrufer telefonisch einen Fragebogen beantworten.

Warn-Apps KATWARN und NINA sind im Einsatz

Erstmals können sich Nutzerinnen und Nutzer der Warn-App KATWARN über ihr Smartphone über den Sirenentest informieren lassen. Wer auf seinem Mobiltelefon die kostenlose App heruntergeladen hat, wird über KATWARN auf die Überprüfung der Warnsirenen hingewiesen. Die Städte Mannheim und Ludwigshafen sowie der Chemiekonzern BASF SE hatten im September 2015 das Warnsystem als zusätzlichen Übertragungskanal eingerichtet, um die Menschen bei Großgefahrenlagen zu informieren. Der lokal verankerte Warndienst ermöglicht, den Abonnentinnen und Abonnenten wesentliche Informationen mit konkretem Ortsbezug zu übermitteln und gleichzeitig Menschen außerhalb der Gefahrenzone nicht unnötig zu beunruhigen. Im gesamten Stadtgebiet gibt es derzeit rund 7.000 Menschen, die die KATWARN-App auf ihrem Smartphone verwenden.

KATWARN ist ein ergänzendes Warnsystem, das bei Unglücksfällen und Großereignissen wie beispielsweise Unwettern, Großbränden oder Industrieunfällen zusätzlich neben den allgemeinen Informationen der Polizei und Feuerwehren Bürgerinnen und Bürger ortsbezogen über das Mobiltelefon per Smartphone-App informiert. Das System wurde von Fraunhofer FOKUS im Auftrag der öffentlichen Versicherer Deutschlands wie der Versicherungskammer

Bayern, der SV SparkassenVersicherung und des BGV / Badische Versicherungen entwickelt. Es ist unter anderem in Rheinland-Pfalz bereits seit Anfang 2015 auf Bundeslandebene im Einsatz.

Auch mit Hilfe der Notfall-Informations- und Nachrichten-App – kurz NINA – des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe können sich Menschen über ihr Mobiltelefon auf die Sirenenprobe hinweisen lassen. NINA weist die Nutzerinnen und Nutzer deutschlandweit und – falls gewünscht – standortbezogen auf Großschadenslagen hin. Zusätzlich gibt die App Tipps und Informationen, wie man sich im gemeldeten Notfall verhalten soll. Das bundesweit einheitlich betriebene System hilft Menschen, sich auf ein Ereignis vorzubereiten sowie bei Gefahr und im Notfall richtig zu reagieren. Die dafür notwendigen Daten erhält die Warn-App NINA hauptsächlich vom sogenannten Modularen Warnsystem (MoWaS), das seit 2013 von Bund und allen Bundesländern für Warnungen des Zivil- und Katastrophenschutzes eingesetzt wird.

Warnsirenen nehmen wichtige Stellung bei der Krisen- und Katastrophenkommunikation ein

Um die Bürgerinnen und Bürger auf Notfälle und große Gefahrenlagen hinzuweisen, nehmen die 37 im Stadtgebiet angebrachten Sirenen eine Hauptstellung ein. In regelmäßigen Wartungsintervallen werden sie mit sogenannten stillen Sirenenproben technisch getestet. "Im Fall eines Krisen- oder Katastrophenfalls ist es wichtig, die Menschen schnell und zuverlässig über den Umfang des Schadens zu informieren und entsprechende Verhaltenshinweise zu geben", sagte Feid.

Zusätzlich zur akustischen Warnung der Bevölkerung durch die Sirenen verwendet Ludwigshafen weitere Informationskanäle wie das Gefahreninformationstelefon, die städtische Internetseite, die Warn-Apps KATWARN sowie NINA, Flugblätter und Rundfunknachrichten. "Es ist wichtig, möglichst viele Wege zu nutzen, um wichtige Informationen schnell an die Bürgerinnen und Bürger zu bringen", so Feid abschließend.

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