Fortschritte bei der Intraoperativen Bestrahlung

 

K1024 UMMExperten treffen sich in Mannheim um Forschungsergebnisse auszutauschen

Spezialisten für Intraoperative Radiotherapie (IORT) aus der ganzen Welt treffen sich ab 9. Juli auf Initiative der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) im Dorint Kongresshotel. Zwei Tage lang tauschen sich Fachärzte für Strahlentherapie und Chirurgie über die neusten Forschungsergebnisse und Behandlungsmethoden aus. Professor Dr. med. Frederik Wenz, Geschäftsführer der UMM und Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, hat vor knapp 15 Jahren die intraoperative Bestrahlung in der UMM eingeführt – als erstem Zentrum im Deutschland. Heute werden an über 40 Standorten in Deutschland Patienten mit dem IORT-Verfahren behandelt.

Bei der IORT wird noch während der Operation, nachdem der Tumor entfernt wurde, das umliegende Gewebe einer einmaligen und sehr gezielten Strahlentherapie unterzogen. Eventuell noch vorhandene Tumorzellen sollen damit abgetötet werden. Die Intraoperative Radiotherapie schont das umgebende Gewebe und verringert die Behandlungsdauer. Je nach Befund ist die intraoperative Einmalbestrahlung nach der Entfernung des Tumors als alleinige Strahlenbehandlung ausreichend oder sie verkürzt zumindest die ambulante Nachbestrahlung von außen.   

Die IORT ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer personalisierten Therapie bei Brustkrebs, die sehr exakt auf das individuelle Risikoprofil der Patientin zugeschnitten ist. Vor allem für Patientinnen mit niedrigem Risiko ist die IORT eine deutlich schonendere und auch psychisch weniger belastende Therapieoption.