Mannheim: Neuer Gleichstellungsaktionsplan soll Fachkräftemangel entgegenwirken
Mit dem zweiten Gleichstellungsaktionsplan will die Stadt Mannheim gezielt die Erwerbstätigkeit von Frauen stärken und so einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.
Fachkräftemangel als Ausgangspunkt
Der Fachkräftemangel ist zu einem der größten Herausforderungen für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft geworden. Die Stadt Mannheim reagiert darauf mit einem neuen Maßnahmenpaket: Der zweite Gleichstellungsaktionsplan 2024–2027 legt den Fokus auf die Stärkung der Erwerbstätigkeit von Frauen und soll helfen, ungenutzte Potenziale auf dem Arbeitsmarkt besser zu erschließen. Bereits der erste Aktionsplan (2019–2023) widmete sich der beruflichen Gleichstellung, der neue Plan geht jedoch noch einen Schritt weiter. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber – sie sollen durch gezielte Projekte dazu motiviert werden, strukturelle Benachteiligungen von Frauen abzubauen und Karrieren unabhängig vom Geschlecht zu fördern.„Gleichstellung ist der Schlüssel zur Fachkräftesicherung“
„Gleichstellung ist kein Nebeneffekt, sondern der Schlüssel zur Lösung einer der größten Herausforderungen unserer Zeit: die Gewinnung von Arbeits- und Fachkräften“, erklärt Zahra Deilami, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mannheim. Der neue Aktionsplan trägt das Motto „Fachkräftesicherung durch Gleichstellung“ und wurde mit breiter Beteiligung entwickelt. Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtverwaltung, Stadtgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik arbeiteten gemeinsam an zehn konkreten Projektkonzepten.Sieben Zielgruppen im Fokus
Die Projekte richten sich an sieben spezifische Zielgruppen, um die berufliche Teilhabe und Weiterentwicklung zu fördern: - Frauen ab 50 Jahren - Frauen im Bereich Klimaschutz - Frauen in Handwerk und Gewerbe - Alleinerziehende Frauen - Bildungsbenachteiligte Mädchen und junge Frauen - Queere Frauen - Hochqualifizierte Frauen mit Migrationsbiografie Jedes Projekt soll dabei praxisorientierte Ansätze liefern, wie Barrieren im Berufsleben abgebaut und vorhandene Ressourcen besser genutzt werden können.Umsetzung und Ausblick
Mit der Veröffentlichung des zweiten Gleichstellungsaktionsplans beginnt nun die konkrete Umsetzung der Maßnahmen. Grundlage ist die bereits 2011 von der Stadt Mannheim unterzeichnete Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene, die eine regelmäßige Fortschreibung entsprechender Ziele und Maßnahmen vorsieht. Der vollständige Aktionsplan steht online auf der Website der Stadt Mannheim zur Verfügung und kann dort heruntergeladen werden: www.mannheim.de/der-zweite-gleichstellungsaktionsplan .Hintergrund: Gleichstellung als Standortfaktor
Die Förderung von Frauen in der Arbeitswelt gilt zunehmend als Schlüssel zur Fachkräftesicherung. Mannheim gehört bundesweit zu den Städten, die Gleichstellung als strategischen Standortvorteil begreifen und in konkrete Programme umsetzen. Der neue Aktionsplan soll dazu beitragen, Wirtschaft und Verwaltung zukunftsfähig und chancengleich aufzustellen.