Eberbach/ Rhein-Neckar-Kreis (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim
In Eberbach kam es am Dienstag gegen sieben Uhr in Höhe der Einmündung Odenwaldstraße/Wiesenstraße zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein vollbesetzter Linienbus kam in einer abschüssigen leichten Linkskurve nach rechts von der regennassen Fahrbahn ab. Der Bus stieß zunächst mit einem am Fahrbahnrand geparkten Kleinbus und zwei weiteren Kleinwagen zusammen, bevor er in der Schaufensterfront eines Elektrofachgeschäfts zum Stehen kam. Der Linienbus beförderte zum Unfallzeitpunkt hauptsächlich Schulkinder, es waren jedoch auch Erwachsene an Bord.
Nach derzeitigen Erkenntnissen wurden 42 Fahrgäste, der 55 Jahre alte Busfahrer sowie ein ebenfalls erwachsener Insasse des beschädigten geparkten Kleinbusses, insgesamt 44 Personen, verletzt.
Unter den Verletzten befinden sich 37 Kinder beziehungsweise Jugendliche, von denen nach jetzigem Ermittlungsstand sechs schwer verletzt wurden. Von den Erwachsenen wurden zwei schwer verletzt, darunter der Busfahrer.
Die Mehrzahl der Verletzten wurde in einem nahegelegenen Krankenhaus medizinisch versorgt. Die schwerverletzten Personen wurden in entferntere Krankenhäuser gebracht und stationär aufgenommen. Insgesamt waren drei Rettungshubschrauber, zehn Rettungsfahrzeuge und mehrere Notärzte eingesetzt. Auch das Technische Hilfswerk und Feuerwehren der umliegenden Gemeinden waren im Einsatz.
Für die unverletzten Kinder und Angehörigen wurde eine Sammelstelle in der Güterbahnhofstraße 4 in Eberbach eingerichtet, wo auch ein zentrales Auskunftstelefon, bei welchem sich Angehörige melden können, unter der Rufnummer 06271 920946 geschaltet wurde.
Diese Rufnummer bleibt noch bis zum Folgetag 15 Uhr geschaltet. Am Unfallort und wurden mehrere Notfallseelsorgeteams eingesetzt. So waren 8 Einsatzkräfte der psychosozialen Notfallversorgung des Deutschen Roten Kreuzes Rhein-Neckar/Heidelberg e.V. und Beamte des Einsatzabschnitts Betreuung des Polizeipräsidiums Mannheim vor Ort und betreuten Unfallbeteiligte, deren Angehörige und Einsatzkräfte.
Die Unfallstelle wurde großräumig abgesperrt. Unfallermittler des Verkehrskommissariats Heidelberg haben die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Diese dauern derzeit noch an.
Neben den gravierenden Personenschäden traten auch umfangreiche Sachschäden an den von der Kollision betroffenen Fahrzeugen und dem Gebäude ein, die auf insgesamt über EUR 200.000 geschätzt werden.