Die Bahnstadt im Überblick
Wohnen
Einwohnerinnen und Einwohner: Ende 2015 lebten in der Bahnstadt 2.581 Menschen, darunter 2.009 Deutsche (78 Prozent) und 572 Personen mit ausländischem Pass (22 Prozent). Stadtweit sind 19 Prozent der Einwohner Ausländer. Zwei Drittel der Bahnstadt-Bewohner (69 Prozent) sind zwischen 18 und 45 Jahre alt, 15 Prozent sind jünger als zehn Jahre – in ganz Heidelberg stellen die Unter-Zehnjährigen nur 8 Prozent der Bevölkerung. Mit 2,93 Geburten je 1.000 Einwohner war die Geburtenziffer 2014 in der Bahnstadt mehr als doppelt so hoch als im städtischen Durchschnitt (1,25). Von 2012 bis 2015 sind 3.510 Personen in die Bahnstadt gezogen und 1.199 weggezogen. Rund zwei Drittel der Zugezogenen (63 Prozent) kamen von außerhalb Heidelbergs.
Fertiggestellte Wohnungen: 1.958 Wohnungen mit einer Wohnfläche von rund 115.000 Quadratmetern wurden bis Ende Januar 2016 gebaut.
Wohnungen im Bau:
- „Colours“: Mischung aus Arbeiten, Einkaufen, Wohnen und Freizeit zwischen Stadttor und Schwetzinger Terrasse, Bau ab April 2016
- „WohnArt“ und „Carré clair“: westlich der Pfaffengrunder Terrasse, Fertigstellung 2016
- „Heidelberg Village – Living Community“: westlich des Gadamerplatzes seit Oktober 2015 im Bau durch das Freiburger Architekturbüro Frey, rund 170 Wohneinheiten und 15.000 Quadratmeter Gewerbefläche
Wissenschaft und Wirtschaft
Arbeitsplätze: Bis 2015 sind in der Bahnstadt rund 1.000 Arbeitsplätze entstanden. Nach Abschluss der Entwicklung werden voraussichtlich etwa 7.000 Menschen in der Bahnstadt arbeiten.
Wissenschaft und wissenschaftsnahe Unternehmen: Der Bahnstadt-Campus bietet auf einem Areal von 22 Hektar Platz und Ressourcen
- Technologiepark Heidelberg: Forschungseinrichtungen und wissenschaftsnahe Unternehmen unter anderem in den Bereichen Biotechnologie, Hochtechnologie, Biochemie und im Spitzencluster Organic Electronics mit der Forschungsplattform Innovation Lab GmbH.
- „SkyAngle“: Nördlich der Schwetzinger Terrasse entsteht nahe „SkyLabs“ seit Oktober 2015 das zweite Gebäude mit Labor- und Forschungseinrichtungen der Max-Jarecki-Stiftung. Es wird 16.000 Quadratmeter Raum für forschungsnahe und wissensbasierte Unternehmen bieten.
- „SkyLabs“: Reckitt Benckiser ist mit einem Forschungszentrum sowie einer Marketing- und Vertriebsgesellschaft ansässig, die Heidelberg Engineering GmbH stellt Geräte für augenheilkundliche Diagnostik her und hat ihren Sitz in die Bahnstadt verlegt, die Schiller University hat einen ihrer Standorte dort. Die Flächen sind voll belegt und umfassen 19.000 Quadratmeter.
Einzelhandel: Die meisten Ladenflächen sind vermietet. Die Flächen an der Schwetzinger Terrasse, Pfaffengrunder Terrasse sowie am Langen Anger sind komplett belegt. Zwei Flächen am Zollhofgarten sind noch frei. Geplante und im Bau befindliche Projekte haben bereits eine gute Vorvermietung.
Unternehmen: Bislang haben sich unter anderem folgende Unternehmen und Händler neu angesiedelt:
- Heidelberg Engineering GmbH
- Reckitt Benckiser
- Schiller University
- Bauhaus
- Luxor Filmpalast (im Bau)
- Möbelhaus XXXL (in Planung)
- Sparkasse Heidelberg
- up value
- EOS SAF Forderungsmanagement GmbH NL Heidelberg
- Touch Bionics GmbH
- floating pixels UG
- Constaff GmbH
- DEVK
- AOK
- viani´s Friseure
- Dr. Klein – Die Partner für Ihre Finanzen
- Freie Musikschule Heidelberg – Zweigstelle Bahnstadt
- Quintessence Cosmetic
- Vinothek Laibach & Seeger
- Star Pizza
- Ciber AG
- sevenDays Hotel / Boarding House
- io-consultants
- Pit-Cup GmbH
- Bäckerei Görtz
- Café Balthazar
- Fitness-Beratung Time Out
- Büroausstatter D2 im Stadttor
- Geschenkeladen Victor&linchen
- Kaffeezimmer
- Bäckerei Laib&Leben
Nahversorgungszentrum „Westarkaden“: Im Erdgeschoss siedeln sich zwei große Lebensmittelbetriebe, ein Drogeriemarkt sowie kleinflächige Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote an. In den Obergeschossen sind neben einer Kita unter anderem rund 300 Mietwohnungen vorgesehen. Die Bauarbeiten sollen Mitte 2016 beginnen und bis 2018 andauern.
Aldi: Der Discounter wird wieder in den „Westarkaden“ vertreten sein. Bis zur Fertigstellung wird es eine Zwischenlösung am Czernyring auf dem ehemaligen PX-Gelände geben. Über das Areal wird während der Bauzeit der „Westarkaden“ auch ein Fußweg vom Zollhofgarten zur Czernybrücke führen.
Pfitzenmeier: Östlich des „Luxor Filmpalast“ plant die Unternehmensgruppe Pfitzenmeier ein „Wellness und Fitness Resort“ mit Angeboten auf über 10.000 Quadratmetern Nutzfläche. Im Erdgeschoss ist Gastronomie vorgesehen. Der Baubeginn ist für 2017 geplant, die Eröffnung für 2018.
Fachmarktzentrum: Westlich des Heimwerkermarktes „Bauhaus“ wird das Fachmarktzentrum durch ein „XXXL-Möbelhaus“ komplettiert. Der Baubeginn wird für 2017 erwartet.
Soziales und Bildung
Bahnstadttreff LA33: Der Gemeinderat hat im Oktober 2015 der Vertragsverlängerung zum Betrieb um weitere drei Jahre bis Herbst 2018 zugestimmt. Danach soll LA33 an den Stadtteilverein und an Ehrenamtliche übergeben werden. In dem Treffpunkt finden unter Trägerschaft von Kulturfenster e.V. unter anderem Kinderaktionen, Stadtteiltreffen und kulturelle Veranstaltungen statt.
Gadamerplatz: Der Bau des Bildungs-, Betreuungs- und Bürgerhauses B³ mit Ganztagesgrundschule, Kita und Bürgerzentrum wurde im August 2015 begonnen. Zum Schuljahr 2017/18 werden die Grundschulkinder, die seit Herbst 2014 in der Graf-von-Galen-Schule unterrichtet werden, einziehen.
Kindertagesstätten: Neben der städtischen Kita an der Schwetzinger Terrasse mit dem Standort Spitzgewann (20 Krippen- und 80 Kindergartenplätze) und der privaten Kita First Steps im Stadttor (40 Krippen- und 20 Kindergartenplätze) gibt es einen Betreuungsstandort an der Pfaffengrunder Terrasse mit einem Angebot im Rahmen der Tagespflege (40 Betreuungsplätze für Unterdreijährige). Im September 2016 wird die Kita in den Güterhallen mit 80 Kindergartenplätzen in Betrieb gehen, im Herbst 2017 diejenige in B³. Weitere Kindertagesstätten sind geplant.
Ökumenischer Kirchenladen HALT: Anlaufstelle seit Mai 2014 in der Galileistraße 25.
Freizeit und Kultur
Kino: Die Bodenplatte des „Luxor Filmpalast“ wurde zuletzt gegossen, die ersten Wände der Tiefgarage stehen. Das neue Großkino wird voraussichtlich im Frühjahr 2017 eröffnet.
Güterhallen: Die Sanierung wurde im März 2015 mit der Einweihung abgeschlossen. Die Stadt hat in die Umbaumaßnahmen rund 4,4 Millionen Euro investiert. Im April 2016 eröffnet das Restaurant „Neo“.
Spielangebote: Neben Angeboten im Zollhofgarten gibt es den Feuerwehrspielplatz und den „ICE-Spielplatz“ entlang der Promenade. Im zweiten Bauabschnitt der Promenade ist eine weitere Spielfläche zum Thema „Bauernhof“ geplant.
Wochenmarkt: Seit Frühjahr 2015 findet freitags von 15 bis 20 Uhr an der Schwetzinger Terrasse ein Wochenmarkt statt. Nach der Fertigstellung des Gadamerplatzes soll der Markt dort etabliert werden.
Tankturm: Das Gebäude für Kultur und Wirtschaft wurde im Februar 2016 offiziell eröffnet. Dort veranstaltet die Architektenarbeitsgemeinschaft (AAg) Loebner Schäfer Weber als Inhaberin kulturelle Veranstaltungen statt und ist auch der Verein KlangForum Heidelberg untergebracht.
Pfaffengrunder Terrasse: Für die Gestaltung wurde 2015 ein freiraumplanerischer Wettbewerb ausgelobt. Am 27. April 2016 wählt das Preisgericht die besten Arbeiten aus. Die baulichen Maßnahmen sollen im zweiten Halbjahr 2017 beginnen.
Promenade: Der zweite Bauabschnitt zwischen Pfaffengrunder Terrasse und Kumamotostraße wird – soweit es die Witterung zulässt – in der zweiten Hälfte 2016 voraussichtlich weitgehend fertiggestellt.
Verkehr
Straßenbahn und Grüne Meile: Der Bau der 2,2 Kilometer langen Straßenbahntrasse ist ab Mitte 2016 geplant und soll 2018 abgeschlossen werden. Seit Herbst 2015 erfolgen vorbereitende Arbeiten.
Czernyring: Der Ausbau wird durch die Straßenbahntrasse erforderlich. Diese wird aus der Grünen Meile kommend in Richtung Montpellierplatz auf der Südseite des Czernyrings zwischen Fahrbahn und Radweg verlaufen. Die neue Haltestelle Hauptbahnhof Süd wird von den Linien 22 und 26 angefahren. Zwischen Czernybrücke und Montpellierbrücke erfolgt ein vierspuriger Ausbau.
Weitere Straßen: Die Agnesistraße stellt seit September 2015 die erste direkte Verbindung zur Eppelheimer Straße dar, die Da-Vinci-Straße ist bereits in Arbeit. Grundausbau und Verbreiterung der Rudolf-Diesel-Straße werden voraussichtlich Ende März 2016 abgeschlossen.
Radwege: Insgesamt werden in der Bahnstadt 3,5 Kilometer Radwege angelegt. Im Bereich des Kinos soll in 2018 eine Fußgänger- und Radbrücke über die Bahngleise entstehen.