Henry Hübchen: Eitler Preisträger

henry huebchen 300dpi druckDer 70-Jährige kann auf ein tolles Lebenswerk zurückblicken

(cat). In diesem Jahr kann sich Henry Hübchen über einen tollen Ehrenpreis freuen: Der „Goldene Ochse“ wird bei einer Gala am 5. Mai in Schwerin verliehen. Festivalleiter Volker Kufahl: „Henry Hübchen ist einer der großen Könner seines Fachs. Er balanciert meisterhaft auf dem Grat zwischen Komik und Tragik.“ Zudem verbinde den Star beruflich und privat viel mit Mecklenburg-Vorpommern. So absolvierte der heute 70-Jährige die Schauspielschule „Ernst Busch“, stand in Magdeburg auf der Bühne und spielte in zahlreichen DEFA- und Fernsehfilmen mit, darunter in dem „Oscar“-nominierten Werk „Jakob der Lügner“ aus dem Jahr 1975. Doch der Ochse ist für Hübchen bereits die zweite Auszeichnung: Kürzlich erhielt er von der „B.Z“ den Kulturpreis für sein Lebenswerk. Immerhin kann der Künstler auf über 100 Rollen in Film und TV zurückblicken. In einem Interview mit der „BILD“ gab der Frauenschwarm kürzlich sogar zu, eitel zu sein – das sei auch eine wichtige Voraussetzung für den Schauspielberuf. Journalisten betitelten Henry mit „Mastroianni vom Prenzlauer Berg“ oder „Marlon Brando von Berlin“, doch das lässt den Darsteller unbeeindruckt. „Nur bei „CleanCar“ in der Auto-Waschanlage bin ich der Robert De Niro des Ostens – und krieg einen Rabatt“, erzählte er lachend. Im aktuellen Kinofilm „Hanni & Nanni – Mehr als beste Freunde“ jagt der Schauspieler als grummeliger Opa Godehard Kindern einen Schrecken ein. Privat frönt er lieber dem Müßiggang –vor allem dann, wenn Entscheidungen anstehen. Eine Freundin habe ihm mal die acht Stufen der Entscheidungsfindung erklärt, so der Star. „Wenn man alle durchhat und sich immer noch nicht entscheiden kann, braucht man einen Co-Piloten. Ich brauche solche Menschen.“