Neustadt und Ludwigshafen, 13. September 2021 – Im zehnten Anbaujahr von „Kids an die Knolle“ wurde heute – stellvertretend für die 264 Teilnehmerschulen aus ganz Rheinland-Pfalz – der Erntesack zugemacht! Beim offiziellen Erntefinale des landesweiten Schulgartenprojekts an der Bliesschule in Ludwigshafen bekamen die Drittklässler zusammen mit ihrem Klassenlehrer Denis Bala prominente Unterstützung: Wie es sich für das „Mitmach-Projekt“ gehört, besuchte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig die Grundschüler in ihrem Schulgarten und packte beim „Kartoffeln-Ausmachen“ direkt tatkräftig mit an. Dass praxisnahes und fächerübergreifendes Lernen über regional angebaute Lebensmittel und gesunde Ernährung sehr viel Spaß macht, zeigte das anschließende Wiegen der Kartoffel-Ernte beispielhaft.
Nach dem Startsignal „Kids an die Knolle“ gab es für die zehn Grundschüler der Klasse 3b an der Bliesschule in Ludwigshafen keinen Halt mehr: Erst wurde gegraben, dann folgte das Wiegen und kurz vor Ernteschluss gab es noch ein gemeinsames Erinnerungsfoto mit der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin, Dr. Stefanie Hubig, und dem Vorsitzenden der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“, Hartmut Magin. Beide sind im Bild rechts hinten als Zweite bzw. Erster von links zu sehen. (Fotos: EZG „Pfälzer Grumbeere“)
Im Jubiläums-Anbaujahr waren sich die Grundschüler und die Bildungsministerin schnell einig …
In Anbetracht der Beetgröße und der herausfordernden Wetterbedingungen im Jubiläums-Anbaujahr bei „Kids an die Knolle“ waren sich die Grundschüler und die Bildungsministerin einig: „Mit zwölf Kilo haben wir eine ordentliche Menge Kartoffeln geerntet!“ Dr. Stefanie Hubig sagte: „Schulgärten sind spannende Lernorte, in denen Schülerinnen und Schüler viel über Nachhaltigkeit, Natur, Gartenbau, Landwirtschaft und eine gesunde Ernährung lernen können. Neben das Lernen tritt hier außerdem das praktische Erleben mit allen Sinnen – hier kann man anpacken, fühlen, riechen und schmecken. Außerdem verschafft die Arbeit im Schulgarten Erfolgserlebnisse, wodurch das Selbstbewusstsein wächst und Kinder Selbstwirksamkeit erfahren. Denn egal ob Petersilie oder Kartoffel: Am besten schmeckt es selbst angebaut und geerntet. Beispielhaft dafür steht das erfolgreiche Projekt ,Kids an die Knolle', mit dem in den vergangenen zehn Jahren rund 700 Schulklassen in Rheinland-Pfalz erreicht werden konnten. Zum Jubiläum gratuliere ich ganz herzlich.“
Den Schulgarten als wichtigen Lernort begreifen und mit Spaß den Wissenshunger stillen
Bei „Kids an die Knolle“ lässt sich sehr viel Wissenshunger stillen. Vom Auspflanzen über die Pflege und Ernte bis zur Verarbeitung in der Küche vermittelt das landesweite Schulgartenprogramm elementares Praxis- und Handlungswissen. Direkt nach der Anmeldung erhalten alle Teilnehmerschulen kostenlos Pflanzkartoffeln und begleitendes Unterrichtsmaterial. Damit auch Schulen ohne klassischen Schulgarten bei „Kids an die Knolle“ mitmachen konnten, wurden – in Kooperation mit der Hornbach Baumarkt AG – 20 kostenlose Hochbeet-Bausätze verlost. Diese hochwertigen, aus Holz gefertigten Beete sind problemlos über viele Anbaujahre einsetzbar.
Auch die Grundschüler an der Bliesschule „profitieren fächerübergreifend vom Mitmach-Projekt“
Daniel Sack, der stellvertretende Schulleiter und Initiator des Schulgartenprojekts an der Bliesschule freute sich über den praktischen Lernertrag an seiner Schule: „Unsere Schülerinnen und Schülern haben fächerübergreifend vom Mitmach-Projekt profitiert. Sie wissen nun aus praktischer Erfahrung, wie viel Arbeit es macht, gesunde Grundnahrungsmittel vor der eigenen Haustür anzubauen. Dieses Wissen trägt zu einem verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit Lebensmitteln bei und hilft Verschwendung zu vermeiden.“
Mehr als zwei Tonnen Pflanzkartoffeln aus dem Frühjahr sorgen jetzt für gewichtige Lernerfolge!
Hartmut Magin, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ sagte: „Da Corona viele Schule in besonderer Weise fordert, freuen wir uns über den Einsatz und das Engagement der vielen Lehrer, Projektleiter und Helfer. Sie haben entscheidend dazu beitragen, dass landesweit mehr als zwei Tonnen Pflanzkartoffeln aus dem Frühjahr jetzt bei der Ernte für ebenso gewichtige Lernerfolge sorgen!“
Auch die 20 Hochbeete von Hornbach und der parallele Posterwettbewerb sind ein echter Gewinn!
Damit im laufenden Anbaujahr auch Schulen ohne klassischen Schulgarten bei „Kids an die Knolle“ teilnehmen können, wurden in Kooperation mit der Hornbach Baumarkt AG – als besonderes Extra – landesweit 20 kostenlose Hochbeet-Bausätze verlost. Parallel haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch eine Gewinnchance. Die Aufgabe lautet, dokumentiert einfach die schönsten Erlebnisse, alternativen Pflanzgefäße und/oder den Projekterfolg auf kreative Art und Weise im Format DIN A1. Für die besten drei Plakate gibt es – neben einer exklusiven Hofführung mit Busfahrt zu einem „Grumbeere-Erzeuger“ als Hauptpreis – 300 beziehungsweise 150 Euro für die Klassenkasse zu gewinnen. Alle Einsendungen, die bis zum 31. Oktober bei der Geschäftsstelle der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ (Martin-Luther-Straße 69, 67433 Neustadt) eingehen, nehmen an der offiziellen Ziehung teil.
Weitere Informationen zu „Kids an die Knolle“
„Kids an die Knolle“ wird seit 2012 in Rheinland-Pfalz als landesweites Schulgartenprojekt vom DKHV in Kooperation mit der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ durchgeführt und vom rheinland-pfälzischen Bildungs- und Wirtschafts-ministerium aktiv unterstützt. Im zehnten Anbaujahr hat sich „Kids an die Knolle“ zu einem festen Unterrichtsbestandteil an rheinland-pfälzischen Grund- und Sekundarschulen entwickelt. Im Anbaujahr steht der Schulgarten an vielen Schulen im Mittelpunkt vielfältiger Aktivitäten: Beispielsweise finden Projektwochen statt und es werden Erntefeste gefeiert. Vereinzelt wird „Kids an die Knolle“ auch schon im Vorschulbereich und mit zunehmendem Erfolg auch an Förderschulen eingesetzt. Mit mehr als 10.000 Schülerinnen und Schülern aus insgesamt 359 rheinland-pfälzischen Schulen wurde 2019 die bisherige Rekordbeteiligung verzeichnet. Bundesweit wurde das Projekt 2017 auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart mit dem „In-Form-Logo“ ausgezeichnet.