Aktionsmonat für mehr Organspendeausweise bei RPR1.: das erstaunliche Ergebnis spiegelt die Kluft zwischen Spendenbereitschaft und der Anzahl der Organspendeausweise wider.
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Ludwigshafen, den 10.Juli 2023 Unter dem Motto "1000 Herzen für Rheinland-Pfalz" startete RPR1. im Juni eine außergewöhnliche Initiative zur Förderung der Organspende, die für eine unerwartete Resonanz sorgt. Das Ziel war es, 1.000 Menschen dazu zu bewegen, sich einen Organspendeausweis zuzulegen und somit potenziellen Patient:innen eine lebensrettende Chance zu geben. Schon nach der ersten Aktionswoche Anfang Juni wurde dieses Ziel übertroffen. Mittlerweile konnten mehr als 8.000 Teilnehmende verzeichnet werden, die sich einen Organspendeausweis angeschafft haben. (Stand heute 11:00 Uhr: 8.492).
„Wir sind überwältigt und begeistert zugleich. Rheinland-Pfalz zeigt damit, dass es ein Land ist, das Leben rettet und das ist unglaublich schön und wertvoll", sagt RPR1.-Programmchef Andreas Holz
Schulen, Firmen, engagierte Einzelpersonen- täglich melden sich immer mehr Menschen aus in Rheinland-Pfalz bei dem Radiosender RPR1., die jetzt die Gelegenheit ergreifen und sagen: „Ich bin dabei und setze mich aktiv mit dem Thema Organspende auseinander.“ Das spiegelt das überraschende und auch kontroverse Ergebnis der Organspende-Thematik wider. Es gibt eine Kluft zwischen Spendenbereitschaft und der Anzahl der Organspendeausweise.
Denn: eine repräsentative Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt: 84 Prozent der Befragten stehen dem Thema Organspende grundsätzlich sehr positiv gegenüber. 44 Prozent gaben an, ihre Entscheidung zur Organspende schriftlich in Form eines Spenderausweises festgehalten zu haben - in Rheinland-Pfalz sind es sogar 45 Prozent.
Aber: in den Notaufnahmen der Kliniken sieht die Realität ganz anders aus: Laut der Initiative „Organspende Rheinland-Pfalz“ haben lediglich 15 Prozent der Betroffenen tatsächlich einen Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung, in der der Wunsch einer Organspende festgehalten ist.
Mittlerweile hat sich auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer an die Bürger: innen gewandt: „Spenderorgane werden dringend gebraucht. Auch bei uns in Rheinland-Pfalz warten viele Menschen auf ein lebensrettendes Organ. Deshalb finde ich es klasse, dass sich RPR1. dafür einsetzt, dass sich möglichst viele Menschen einen Organspendeausweis zulegen. Viele Hörer: innen haben schon mitgemacht und auch ich kann nur sagen: ‚Tun Sie es! Holen Sie sich einen Ausweis und entscheiden Sie sich.‘ Es ist nicht schwer und Sie können damit Leben retten.‘“
Wie folgenschwer diese Kluft für Menschen ist, die auf ein Spenderorgan angewiesen sind, zeigt eine andere Statistik: fast 8.500 Menschen stehen laut der aktuellen Zahlen der „Deutschen Stiftung Organtransplantation“ auf der Warteliste für eine Organtransplantation. Im vergangenen Jahr gab es allerdings nur 869 Menschen in Deutschland, die nach ihrem Tod ihre Organe gespendet haben. 743 Personen auf der Warteliste haben 2022 das Rennen gegen die Zeit verloren: Sie sind wegen Mangels an kompatiblen Organen gestorben. „Wie viele dieser Menschen hätten gerettet werden können, wenn es mehr Organspender in Deutschland gäbe?“ Dieser Frage muss man ins Auge sehen“, sagt Dr. Christian Mönch vom Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern. Er ist unter anderem für die Feststellung des Hirntods bei Patientinnen und Patienten zuständig. Dr. Christian Mönch sagt im exklusiven RPR1-Interview:
„Ich glaube eine entscheidende Frage, die man sich stellen muss, ist: 'Möchte man selbst oder mit seiner Familie Organ-Empfänger werden?“ Wenn ich die Familien auf Spenderseite sehe, dann sehe ich häufig eine große Verunsicherung, oftmals eine Ablehnung gegenüber dem Thema Organspende. Wenn ich aber die Familien sehe, die ein Organ brauchen, dann ist das eigentlich immer so, dass da eine breite Zustimmung herrscht! Man muss sich fragen: ‚Wenn mein eigenes Kind einen Nierenausfall bekommt, lasse ich es an die Dialyse gehen oder wünsche ich mir, dass ein Organ gespendet wird?‘ Und da ist fast jeder auf der Seite: Ich wünsche mir ein Spenderorgan!“
Um die große Resonanz der RPR1. Aktion „1000 Herzen für Rheinland-Pfalz“ zu würdigen, Dank, Wertschätzung und ein Symbol des Miteinanders zu übermitteln, wird jeder und jedem Teilnehmenden ein Armband mit der Botschaft „Mein Herz für Rheinland-Pfalz“ zukommen gelassen.
„Wir möchten uns bei allen Hörer: innen von RPR1. bedanken, die sich an der Aktion "1000 Herzen für Rheinland-Pfalz" beteiligt haben, bei den mitwirkenden Familien, den Experten und Ärzten. Wir glauben daran: gemeinsam setzen wir uns für das Leben anderer ein und machen einen bedeutenden Unterschied,“ sagt John Seegert, Moderator und Info-Journalist bei RPR1.
„RPR1. wird sich als Sender für Rheinland-Pfalz auch weiterhin dafür einsetzen, dass es mehr Besitzer: innen von Organspendeausweisen im Land geben wird. Wir werden weiterhin im Radio, auf Veranstaltungen und mit gezielten Aufrufen dafür werben, sich einen Organspendeausweis anzuschaffen und sich aktiv mit der Thematik Organspende zu beschäftigen,“ sagt RPR1. Programmchef Andreas Holz und hofft auf eine Zahl von 10.000 Spendeausweisträger:innen bis Ende des Jahres.
Weiterhin an der Aktion „1000 Herzen für Rheinland-Pfalz“ teilnehmen kann man unter: www.rpr1.de
RPR1. ist das reichweitenstärkste private Hörfunkprogramm in Rheinland-Pfalz und gehört über die Landesgrenzen hinaus zu den führenden Medienmarken in Deutschland. Mit hoher Informationskompetenz, regionalen Events und Comedy sowie stündlichen Nachrichten aus Reinland-Pfalz ist RPR1. fest bei den Menschen im Südwesten verankert. RPR1. erreicht 1,221 Millionen Hörer pro Tag (ma 2023 Audio II) und generiert 2,050 Millionen Online Audio Sessions pro Monat (ma 2023 IP Audio II). Produziert und verantwortet wird das Programm von der Audiotainment Südwest.