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Sieger des Realisierungswettbewerbs zeigen Neues Technisches Rathaus

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Sieger des Realisierungswettbewerbs zeigen Neues Technisches Rathaus

Die Fachjury des Realisierungswettbewerbs für das Neue Technische Rathaus hatte 19 innovative und architektonisch spannende Entwürfe für das neue Verwaltungsgebäude zu bewerten und ist nun zu einem klaren Ergebnis gekommen. Vergeben wurden ein erster Preis, ein zweiter und ein dritter Preis sowie zwei Anerkennungen. Sieger des nichtoffenen einphasigen Realisierungswettbewerbs sind somit die Arbeitsgemeinschaften schneider+schumacher aus Frankfurt am Main (1. Preis), Team GP aus Dresden (2. Preis) und TRM Bolwin Wulf mbH aus Berlin (3. Preis). Der Arbeitsgemeinschaft Dierks Blume Nasedy aus Darmstadt und der msm Planungsgesellschaft aus Düsseldorf wurde eine Anerkennung zuteil. Der Baubeginn soll im September 2017 erfolgen. Der Umzug in das Neue Technische Rathaus wird für Anfang 2020 angestrebt.
 
Hauptsächliches Ziel des Wettbewerbs war es, unterschiedliche Lösungsvorschläge für diese komplexe Aufgabe zu erhalten und im Rahmen der Preisträgerentscheidung geeignete Generalplaner zu ermitteln. „Das Neue Technische Rathaus wird einen weiteren wichtigen Impuls für die Entwicklung des Glückstein-Quartiers setzen. Die Siegerentwürfe zeigen klar, dass das Neue Technische Rathaus Modernität und Offenheit der Verwaltung symbolisiert und auch architektonisch den selbstgesetzten Ansprüchen der Stadt bei Neubauten umsetzt“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. „Die Entwürfe bieten dem kulturellen Wandel den nötigen Raum. Mit diesen neuen Büroflächen realisieren wir zeitgemäße Arbeitsplatzkonzepte in einem attraktiven bürgernahem Serviceumfeld“, so Kurz weiter.
 
Das Neue Technische Rathaus fügt sich harmonisch in das Glückstein-Quartier ein
 
Die Siegerentwürfe zeigen, wie sich das Neue Technische Rathaus auf dem Baufeld 5 im Glückstein-Quartier harmonisch in die Umgebung einfügt. In der Gesamtheit der betrachteten Kriterien haben sich die gekürten Entwürfe durchgesetzt. Sie zeigen im hohen Maße, dass sie in den Punkten städtebauliche Einfügung ins Quartier, Architektur, Bürgernähe und Offenheit am besten umgesetzt wurden. Die Arbeiten zeigen beispielsweise unterschiedliche Qualitäten in der Darstellung der Innenhöfe und in der Fassadengestaltung, überzeugen aber alle im Bereich der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sowie bei der Umsetzung des Arbeitsplatzkonzeptes. Die Stadtverwaltung und die Ausloberin, die GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH, hatten klare Leitplanken in Form des Bebauungsplans für das neue Quartier, des Raum- und Funktionsprogramms sowie der Energieleitlinien der Stadt Mannheim gesetzt.
 
Baubürgermeister Lothar Quast: „In Mannheim hat sich seit Jahren eine sehr gute Wettbewerbskultur entwickelt. Dies zeigt sich auch in diesem Wettbewerb. Die abgegebenen Arbeiten zeigen - trotz des eng gesteckten bauplanungsrechtlichen Rahmens – eine erfreuliche Bandbreite. Wir haben nun die Grundlage für ein qualitätsvolles Neues Technisches Rathaus geschaffen und die überzeugenden Beiträge der Preisträger rechtfertigt den Aufwand des Realisierungswettbewerbs“.
 
Nun folgen in einem weiteren Verfahrensschritt die Verhandlungen mit den Siegern des Planungswettbewerbs sowie die Vergabe an einen Generalunternehmer.
 
Rund 700 neue moderne Büroarbeitsplätze für die Verwaltung
 
„Für den Wettbewerb zum Neubau des Technischen Rathauses mit rund 700 Büroarbeitsplätzen und rund 26.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche (BGF) wurden in der Auslobung über die funktionalen Anforderungen hinausgehend auch kulturelle, soziale und strukturelle Objektziele definiert“, erläutert Karl-Heinz Frings, Geschäftsführer GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH, die als Bauherr gleichzeitig Ausloberin des Wettbewerbs ist. „Zugleich waren die wirtschaftlichen Ziele der Errichtung und des Betriebes zu beachten. Diese werden sich in den Baukosten, aber auch in den laufenden Betriebs- und Bewirtschaftungskosten auswirken. Deshalb wurden auch diese Kriterien im Wettbewerb intensiv betrachtet.“
 
Architektonische Meisterleitungen für ein kundenorientiertes Rathaus
 
„Bedingt durch die Notwendigkeit der räumlichen Neuorientierung hat sich die Stadt Mannheim intensiv mit den Bedürfnissen und Anforderungen einer modernen Verwaltung auseinandergesetzt. Das neue Rathaus soll dabei nicht nur funktionalem Anforderungen erfüllen, sondern auch ein Beweis für eine die Stadtgestalt prägende und Identität stiftende Baukultur sein“, erläutert Dr. Martina Kubanek, Leiterin des Baukompetenzzentrums der Stadt Mannheim und Fachpreisrichterin des Preisgerichts. „Das Gebäude wird nachhaltig, zukunftsorientiert und kundenorientiert sein“, beschreibt Kubanek die Aufgaben an das Gebäude.
 
Unwirtschaftlichkeit der Sanierung entscheidend für Verwaltung und Gemeinderat
 
Der Zuschnitt der Büros und Arbeitsplätze im Technischen Rathaus im Collini Center erfüllt die Anforderungen an einen modernen Büro und Verwaltungsbetrieb nicht mehr im geforderten Maße. Durch die Unwirtschaftlichkeit einer Sanierung entschlossen sich zudem die Verwaltung und der Gemeinderat, die technischen Dienststellen an einen neuen Standort zu verlagern. Die Entscheidung fiel für ein städtisches Baufeld im neu geschaffenen Glückstein-Quartier. Das neue Stadt-Quartier liegt südlich des Hauptbahnhofes in Nachbarschaft des beliebten Stadtteils Lindenhof und wird in den kommenden Jahren zu einem hochwertigen Business- und Wohnstandort entwickelt. Der Bau eines neuen Verwaltungsstandortes hat für die Stadt eine geradezu historische Dimension. Seit Anfang der 1930er Jahre hat die Stadt Mannheim kein eigenes Verwaltungsgebäude als Rathaus mehr errichtet. Organisationseinheiten der Stadtverwaltung Mannheim, werden diesen Neubau als Mieter der GBG beziehen.
 
Öffentliche Ausstellung zu den Entwurfsplanungen:
 
Ab Donnerstag, 12. Mai, findet im Foyer des Collini Center, Collini Straße 1, die öffentliche Ausstellung der Entwurfsplanungen statt. Die Ausstellung ist bis Ende Mai angesetzt und kann zu den Öffnungszeiten des Collini Centers besucht werden. Zudem werden Führungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit angeboten. Diese werden am Mittwoch, 18. Mai, und Donnerstag, 19. Mai, jeweils von 12 bis 13 Uhr angeboten.