Die Krankenhausreform bringt weiterhin große Herausforderungen
Die Aussage von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, in den nächsten Jahren würden
Hunderte Krankenhäuser schließen müssen, verstärkt die Unsicherheiten bei Mitarbeitenden
und Patienten. Die BBT-Häuser in Mannheim halten gegen den Trend:
Das Theresienkrankenhaus wird für mindestens fünf Jahre weiterbestehen und am Diako
wird in einen Erweiterungsbau investiert.
„In Baden-Württemberg haben wir historisch eine sehr niedrige Krankenhausdichte und in den
letzten Jahren wurden zusätzlich Krankenhäuser in Baden-Württemberg geschlossen. Damit ist die
Anzahl an Krankenhausbetten pro 100.000 Einwohner seit den 2000er Jahren in Baden-
Württemberg um mehr als 20 Prozent gesunken“, fasst Michael Schuler, kaufmännischer Direktor
am Brüderklinikum Julia Lanz die aktuelle Situation zusammen.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, arbeitet die BBT-Gruppe in Mannheim schon seit geraumer
Zeit aktiv an weiterer Konsolidierung. So wurden die beiden Traditionshäuser
Theresienkrankenhaus und Diako als Klinikverbund der BBT-Gruppe in Mannheim bereits Ende
2023 zusammengeschlossen. Dieser Klinikverbund bietet zeitgemäße und leistungsstarke
medizinische, pflegerische und therapeutische Strukturen für die Versorgung der Menschen in der
Stadt Mannheim sowie in der Region und bildet eine starke Allianz für die Zukunft.
Die beiden BBT-Kliniken in Mannheim arbeiten mit der Konzentration der stationären Versorgung
auf einen Standort so aktiv an der Konsolidierung im Gesundheitswesen mit.
Dennoch bleiben die Herausforderungen sehr groß, da es trotz Konsolidierung und eigenen
Anstrengungen keine Garantien gibt, den Effekten der Reform zu trotzen. „Leider gibt es keine
Zwischenfinanzierung für systemrelevante Krankenhäuser und die aktuelle Finanzierung ist
absolut nicht kostendeckend“, sagt Prof. Dr. med. Dieter Schilling, Ärztlicher Direktor der
Mannheimer BBT-Häuser mit Blick auf die fehlende vollständige Finanzierung von
Kostensteigerungen und Tariflohnsteigerungen.
Gerade kirchliche und freigemeinnützige Krankenhäuser sind dadurch in höchsten Maße von
Insolvenzen bedroht, da die Rücklagen durch die fehlende Finanzierung aufgebraucht sind.
Im Gegensatz zu städtischen oder kommunalen Häusern erhalten kirchliche und freigemeinnützige
Krankenhäuser keine öffentlichen Unterstützungsleistungen, die aus Steuergeldern finanziert
werden. Dies gilt auch für das Brüderklinikum Julia Lanz.
Um dennoch für die verabschiedete Krankenhausreform gut aufgestellt zu sein, wird die BBT-
Gruppe im Mannheimer Stadtteil Lindenhof auf dem Gelände des Diako mit einem Erweiterungsbau
und weiteren Sanierungsmaßnahmen in ein modernes und leistungsfähiges Krankenhaus
investieren. Das Theresienkrankenhaus in der Mannheimer Oststadt wird für mindestens weitere
fünf Jahre Krankenhausstandort bleiben und trotz Zusammenführung in den nächsten Jahren weiter
modernisiert.
Somit stehen bis zur Fertigstellung der Baumaßnahmen für die Versorgung der Patientinnen und
Patienten mit dem Brüderklinikum Julia Lanz und seinen beiden Krankenhäusern Diako und
Theresienkrankenhaus zwei leistungsfähige Kliniken zur Verfügung, welche für die Versorgung der
Bevölkerung Mannheims noch mindestens fünf Jahre maßgeblich sicherstellen. (nil)