41 Bewerber durchliefen anspruchsvollen Eignungstest für begehrte Ausbildungsstellen
Im April 2017 werden bis zu sechs Männer und Frauen bei der Berufsfeuerwehr Heidelberg ihre 18 Monate lange Ausbildung zum Brandmeister oder zur Brandmeisterin beginnen. 232 Personen hatten sich um einen Ausbildungsplatz beworben – 41 von Ihnen haben sich am Montag, 22. August 2016, bei der Berufsfeuerwehr einem anspruchsvollen Eignungstest gestellt. Der Test bestand aus drei Teilen: Im Theorieteil wurde unter anderem das mathematische Verständnis sowie das Allgemeinwissen geprüft. Ihre körperliche Fitness und Geschicklichkeit mussten die Bewerberinnen und Bewerber im sportlichen Prüfungsteil, beispielsweise in einem Hindernisparcours, beim Schwimmen und in einem 3.000-Meter-Lauf, beweisen. Die Höhentauglichkeit wurde im praktischen Teil beim Besteigen der 23 Meter hohen Drehleiter getestet. Nach Auswertung der Ergebnisse werden 15 bis 20 Personen zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen.
Anderen Menschen in Notlagen helfen
„Für die Sicherheit der Heidelberger Bevölkerung ist es besonders wichtig, gute Nachwuchskräfte für die Feuerwehr zu finden“, sagte Dr. Georg Belge, Leiter der Feuerwehr Heidelberg: „Ein wichtiges Reservoir hierfür ist die Jugendarbeit in den freiwilligen Feuerwehren“. Von den jetzigen Bewerbern und Bewerberinnen gehört eine große Mehrheit einer Freiwilligen Feuerwehr an – auch sechs Angehörige einer Heidelberger Wehr waren zum Auswahlverfahren eingeladen. In Heidelberg gibt es acht freiwillige Wehren, für die die Stadt jährlich rund 400.000 Euro bereitstellt.
„Mit neun Jahren habe ich bei der Freiwilligen Feuerwehr in Heidelberg angefangen“, erzählte eine 24-jährige Bewerberin, die bereits eine abgeschlossene Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin hat: „Die Kameradschaft macht mir am meisten Spaß und Berufsfeuerwehrfrau ist mein Traumberuf, da ich anderen Menschen in Notlagen helfen kann.“ Die Kandidatin ist eine der beiden Frauen, die an diesem Tag den Test durchlaufen – ursprünglich beworben hatten sich acht; vier wurden zum Eignungstest eingeladen.
„Es ist uns besonders wichtig, auch Frauen den Zugang zu diesem Beruf zu ermöglichen“, erklärte Roland Haag, Leiter des Personal und Organisationsamtes der Stadt Heidelberg. Durch die Rekrutierung neuer Nachwuchskräfte reagiere die Stadt zudem frühzeitig auf anstehende Pensionierungen bei der Berufsfeuerwehr ab dem Jahr 2020: „Lücken im Personalkörper werden im Vorfeld vermieden und erfahrene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können die Auszubildenden auf ihre künftigen Tätigkeiten gut vorbereiten“, so Haag. Wer Brandmeister oder Brandmeisterin werden möchte, sollte unter anderem mindestens einen Hauptschulabschluss, eine abgeschlossene und bevorzugt handwerkliche Berufsausbildung sowie den Führerschein der Klasse B besitzen.
Berufsfeuerwehr Heidelberg
Die Berufsfeuerwehr Heidelberg wurde vor 70 Jahren mit einer Hauptwache gegründet. Derzeit gibt es 105 Einsatzbeamte und Einsatzbeamtinnen sowie sechs Verwaltungskräfte. Im Jahr 2015 wurde die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr zu rund 2.450 Einsätzen gerufen – 200 davon waren Brandeinsätze und rund 770 technische Hilfeleistungen beispielsweise bei Verkehrsunfällen. Bei diesen Einsätzen retteten die Feuerwehrleute 84 Personen. Insgesamt besitzt die Heidelberger Feuerwehr 50 Einsatzfahrzeuge.
Ergänzend Informationen zur Feuerwehr Heidelberg unter www.heidelberg.de/Feuerwehr