Stadt hat seit 2005 den Kauf von 251 klimafreundlichen Fahrzeugen unterstützt / E-Autos für die Verwaltung
Die Stadt Heidelberg unterstützt ihre Bürgerinnen und Bürger seit vielen Jahren mit Zuschüssen für alternative Antriebe und Kraftstoffe – jetzt zieht der Bund nach und will in Kürze den E-Autos mit einer eigenen Kaufprämie von bis zu 4.000 Euro zum Durchbruch verhelfen. Heidelberg hat bereits seit 2005 eine Vorreiterrolle beim Wechsel auf innovative Technologien. Die Stadt zahlt Bürgerinnen und Bürgern, die sich ein Elektro-, Hybrid- oder Erdgasfahrzeug anschaffen, einen Zuschuss von bis zu 1.000 Euro. Insgesamt hat die Stadt bislang 251 klimafreundliche Fahrzeuge gefördert: 154 Erdgasfahrzeuge (Förderung seit 2005), 95 Hybrid- und 22 Elektro-Fahrzeuge (Förderung seit 2011).
Zudem wird seit Januar 2016 der Umstieg vom Personenkraftwagen auf den Öffentlichen Personennahverkehr gefördert. Bis dato sind bereits 30 Jahrestickets für den öffentlichen Nahverkehr an Bürgerinnen und Bürger vergeben worden, die ihr Fahrzeug freiwillig abgemeldet haben.
Die Stadtverwaltung geht zudem mit gutem Beispiel voran: Bürgermeister Wolfgang Erichson präsentierte gemeinsam mit Sabine Lachenicht, der Leiterin des Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, am Mittwoch, 11. Mai 2016, den ersten Elektro-Dienstwagen. Zusätzlich schafft die Stadt im Rahmen des Masterplan 2017 und 2018 insgesamt fünf weitere Elektrofahrzeuge für die Verwaltung an – unterstützt durch eine Bundesförderung zum „Masterplan 100 % Klimaschutz“. Voraussetzung ist der Bezug von Öko-Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Die Stadt Heidelberg bezieht zu 100 Prozent Öko-Strom von der „Stadtwerke Heidelberg GmbH“.
Heidelberg will im Rahmen des „Masterplan 100% Klimaschutz“ klimaneutral werden. E-Mobilität, Hybridmotoren und Erdgasfahrzeuge tragen dazu bei, die Luft- und Lärmbelastung durch den Straßenverkehr in Heidelberg zu reduzieren. Der Verkehrssektor kann einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Auto ade – dafür gibt‘s ein Jahresabo für Bus und Bahn gratis
Wer in Heidelberg sein Fahrzeug freiwillig abmeldet, den belohnt die Stadt im Rahmen des Förderprogramms „Umweltfreundlich mobil“ seit Januar 2016 einmalig mit einem VRN-Jahresticket der „Rhein-Neckar Verkehr GmbH“ und des „Verkehrsverbundes Rhein-Neckar GmbH“ im Wert von derzeit 960 Euro. Es gelten folgende Bedingungen:
ï€ Die Antragstellerin oder der Antragsteller muss die Stilllegung eines im Stadtkreis Heidelberg angemeldeten Personenkraftwagens nachweisen. Alternativ zur Stilllegung genügt auch die Abmeldung eines Personenkraftwagens, sofern dieser nicht lediglich auf eine andere Person im Haushalt umgemeldet wird.
ï€ Die Förderung erfolgt unter der Bedingung, dass auf die antragstellende Person in den folgenden zwölf Monaten nicht wieder ein Personenkraftwagen zugelassen wird.
ï€ Die Förderung ist personengebunden und wird nicht bar ausgezahlt, sondern direkt zwischen der Stadt und den Verkehrsbetrieben abgerechnet. Sie ist gegebenenfalls anteilig an die Stadt zurückzuzahlen, falls die Antragstellerin oder der Antragsteller binnen zwölf Monaten doch wieder einen Personenkraftwagen anmeldet.
Zuschuss für Hybrid-, Erdgas- und Elektrofahrzeuge
Mit dem Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ bezuschusst die Stadt Heidelberg außerdem die Anschaffung von neuen Hybrid-, Erdgas- und Elektrofahrzeugen bei Neukauf und Zulassung im Stadtgebiet einmalig mit 1.000 Euro, bei Gebrauchtwagen mit 400 Euro.
Für die Förderung von Elektrofahrzeugen gilt nach dem Inkrafttreten der angekündigten Bundesförderung: Eine Mehrfach-Förderung ist nach den städtischen Fördergrundsätzen nicht möglich. Antragstellende müssen für einen Zuschuss der Stadt nachweisen, dass sie die Bundesförderung nicht bekommen haben beziehungsweise nicht bekommen können. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Hersteller des Fahrzeugs sich nicht zu einer Beteiligung an der Finanzierung der Kaufprämie verpflichtet hat. Aktuelle Informationen zur Bundesförderung gibt es online unter www.bafa.de >Wirtschaftsförderung >Elektromobilität (Kaufprämie).
Informationen zur städtischen Förderung gibt es vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie online unter www.heidelberg.de/foerderprogramm >Umweltschutz. Es gelten folgende Bedingungen:
- Als Anschaffung zählen Kauf oder Leasing.
- Gefördert werden Neufahrzeuge oder Vorführwagen mit 1.000 Euro pro Fahrzeug.
- Vorführwagen dürfen nicht älter als sechs Monate sein und maximal 1.000 Kilometer auf dem Tacho haben.
- Gebrauchte Elektro-, Hybrid- oder Erdgasfahrzeuge bezuschusst die Stadt mit 400 Euro pro Fahrzeug.
- Das Fahrzeug wird in Heidelberg zugelassen.
Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge in Heidelberg
Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 bundesweit eine Million Elektrofahrzeuge zu haben. In Heidelberg wären dies rund 1.200 E-Autos – derzeit sind es etwa 40. Alle Ladestationen in Heidelberg sind online zu finden unter www.swhd.de >Dienstleistungen >Energiespar-Angebote >Elektromobilität > Ladestationen für E-Mobile in Heidelberg.
Der neue Dienstwagen: ein Elektro-Fahrzeug
Das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung ist für die Beschaffung der städtischen Fahrzeuge zuständig. Hierbei hat die Stadt stets alternative Antriebsformen im Blick. Gesucht werden insbesondere praxistaugliche, umweltfreundliche Lösungen für Nutzfahrzeuge wie beispielsweise Kehrmaschinen. Aktuell stehen als Alternativen Hybrid- und Elektrofahrzeuge im Fokus. Die Stadt schafft bei den vom Bund geförderten Fahrzeugen möglichst verschiedene Modelle an, um auf diese Weise viele unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln.
Der neue Elektro-Dienstwagen, ein BMW i3, wird von Bürgermeister Wolfgang Erichson im Dezernat für Umwelt, Bürgerdienste und Integration genutzt. Der Kleinwagen wird für Dienstfahrten in und um Heidelberg eingesetzt. Der durchschnittliche Energieverbrauch beträgt 12,9 Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Die Reichweite beträgt damit rund 130 bis 160 Kilometer. Das Gesamtgewicht des Wagens liegt trotz der schweren Traktionsbatterie – einem Lithium-Ionen- Akku – auf dem Niveau ähnlicher Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, denn er besteht aus einem Fahrgestell aus Aluminium und einer Fahrgastzelle aus Carbon.