Historische Kultautos, Zweiräder, Themenräume und interaktive Stationen / Ab 17. März 2017 in der Dauerausstellung im TECHNOSEUM
Im Ausland stehen deutsche Automarken für das Image des Landes: Die Autoindustrie ist ein wichtiges Standbein der deutschen Wirtschaft. Für die Unternehmen ist das eine große Herausforderung, denn aktuell ist der Automobilbau von einem tiefgreifenden Wandel geprägt. Digitalisierung und Elektromobilität revolutionieren Konzeption und Produktion. Das TECHNOSEUM widmet der Geschichte und Zukunft der Autoherstellung nun einen neuen Bereich in seiner Dauerausstellung: Ab dem 17. März 2017 ist der Abschnitt Automobilbau für die Besucherinnen und Besucher zugänglich und zeigt neben zahlreichen Fahrzeugen, Motorrädern und Mopeds auch interaktive Stationen, an denen man beispielsweise das Fahrgefühl der Autopioniere nachempfinden kann, die noch mit Stahlfelgen übers Kopfsteinpflaster holperten.
Insgesamt 22 Autos und 18 Zweiräder sind auf der Fläche zu sehen, darunter ein Tourenwagen aus dem Nachlass der Familie Carl Benz, legendäre Modelle wie ein VW Käfer, ein Wankel Ro 80 oder eine BMW Isetta, die der Volksmund aufgrund ihres sehr überschaubaren Innenraums „Knutschkugel“ taufte. Ein besonderer Blickfang sind ein Amphicar aus den 1960er Jahren, das sowohl zu Lande als auch zu Wasser eingesetzt werden konnte, und ein Opel 4 von 1929, eines der ersten Fahrzeuge, das in Deutschland in Fließbandfertigung hergestellt wurde. Objekte wie dieses schlagen die Brücke zu mehreren Themenräumen, die wichtige Kapitel der Autobaugeschichte behandeln: Angefangen bei der Pionierzeit unter Benz, Daimler, Maybach & Co. geht es über Massenfertigung und -motorisierung zu den heutigen Anforderungen an die digitale und intelligente Fabrik. Dabei können die Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden und unter anderem in einer virtuellen Automobil-Manufaktur von 1914 arbeiten. Dabei zeigt sich, dass die Fertigung am Fließband zwar deutlich schneller ist, damit aber auch weniger auf individuelle Kundenwünsche eingegangen werden kann. Wer möchte, kann am Ende gemeinsam mit einem Fertigungsroboter ein Automodell aus Komponenten bauen, die zuvor am 3D-Drucker ausgedruckt wurden, oder an einer Fertigungsstraße aus den 1950er Jahren erfahren, wie die Karosserie des Kultautos Porsche 911 einst zusammengeschweißt wurde. Wichtiges Element bildet auch die Alltagskultur rund ums Auto. So kann man diverse Tretautos, eine Seifenkiste sowie Nummernschilder aus allen Epochen bewundern – und über die Wackeldackel-Sammlung des TECHNOSEUM schmunzeln.
Der neue Ausstellungsabschnitt Automobilbau wird vom Freundeskreis TECHNOSEUM, der Stiftung TECHNOSEUM, der Robert Bosch GmbH, der Daimler AG, der FUCHS PETROLUB SE, der Wilhelm-Müller-Stiftung sowie der Heinrich-Vetter-Stiftung unterstützt. Weitere Informationen gibt es unter www.technoseum.de.