An dem Komiker scheiden sich die Geister
<düsseldorf> (cat). Ein Jahr lang ließ Mario Barth den Vorwurf, er habe mit einem Facebook-Posting versucht, Fans im AfD-Lager zu gewinnen, im Raum stehen. Nun sagte der Komiker dem Magazin „Stern“, es sei absurd, ihm rechtes Gedankengut vorzuwerfen und verwies dabei auf seine Familiengeschichte. „Mein Urgroßvater mütterlicherseits war Jude und ist im KZ von Nazis ermordet worden. Mein Großvater galt als sogenannter Halbjude und musste aus dem Land fliehen. Ich verachte alles Rassistische. Ich weiß, was solche Leute anrichten“, so der 44-Jährige nachdrücklich. Kritik brachte Barth auch die Aktion ein, als er vor dem Trump Tower in New York Demonstranten suchte und keine fand. Dabei hatte sich Mario in der Zeit vertan. Die „Heute Show“ bezeichnete den Entertainer, der mit seiner Comedy-Show Fußballstadien füllt, als „unglaublichen Trottel“. Seine überhebliche Art bringt dem Satiriker wenig Sympathien in der Branche ein – wo er als „Arschloch“ oder „Tyrann“ bezeichnet wird. Anlass zur Selbstkritik ist das für Mario Barth nicht, wie er in einem aktuellen Interview erzählt: „Fragen Sie mal die Leute, die direkt mit mir arbeiten. Bei mir hat noch keiner gekündigt. Ich arbeite seit vielen Jahren mit dem gleichen Team zusammen. Einer ist seit 17 Jahren dabei. Glauben Sie mir, das sind keine Leute, die sich tyrannisieren lassen.“ Sehr gut befreundet sei er mit Paul Panzer und Dieter Nuhr. Wie auch immer - der gelernte Kommunikations-Elektroniker bei Siemens verdient mit seiner Show offensichtlich gutes Geld: Seit 2015 entsteht im Bergidyll Kitzbühel seine Luxus-Villa - direkt am Hang unterhalb der Bichlalm.