SV Sandhausen – Dynamo Dresden 2:4

SV Sandhausen – Dynamo Dresden 2:4

Sandhausen unterliegt Dresden
Der SV Sandhausen unterliegt der SG Dynamo Dresden nach doppelter Führung mit 2:4 (2:1). Baumanns Führungstreffer glich Daferner aus. Noch vor der Pause brachte Otto die Schwarz-Weißen erneut in Front. Nach dem Seitenwechsel vergab der SVS zwei Hochkaräter und wurde bestraft: Binnen acht Minuten schlugen die Gäste dreimal zu und stellten den 2:4-Endstand her.

Zwei Wechsel und eine Systemumstellung: Die Startformation gegen Dynamo
Das Tor hütet wie gewohnt Timo Königsmann, die Abwehrkette ist nach dem Spiel in Essen ebenfalls unverändert: Auf den Außenbahnen starten Jonas Carls und Sebastian Stolze, während Jakob Lewald und Jeremias Lorch das Zentrum absichern. Anstelle des angeschlagenen Marco Schikora startet Alexander Fuchs zwischen den beiden. Davor besetzen Besar Halimi, Lucas Wolf und Alexander Mühling, der für Stanislav Fehler in die erste Elf rückt, die Mittelfeldzentrale und sollen das Angriffs-Duo um Dominic Baumann und David Otto in Szene setzen.

Ausgeglichener Start
Die Sandhäuser starten engagiert ins Heimspiel gegen Dynamo Dresden. In der körperlich geführten Partie egalisieren sich die beiden Teams zunächst, sodass Torraumszenen Mangelware sind. Während der SVS um Spielkontrolle bemüht ist, hält Dresden mit schnellem Umschaltspiel dagegen und setzt auf Konter. Die Partie bleibt intensiv, beide Teams agieren auf Augenhöhe, wobei der SVS mehr Spielanteile verbuchen kann.

Baumanns Führung schnell ausgeglichen
Nach einem Standard geht der SVS in Führung: Im zweiten Versuch kommt die Flanke am langen Pfosten bei Lewald an, der zu Baumann köpft. Der Mittelstürmer steigt hoch und nickt präzise zum 1:0 ein (24.). In der Folge erhöht Dresden den Druck und kann den Sandhäuser Treffer schnell egalisieren. Nach einem Ball auf die Grundlinie und der folgenden Hereingabe klären Fuchs und Königsmann jeweils mit dem langen Bein. Der Ball fliegt über den Schlussmann hinweg ins Tor. Zwar kann Lewald den Einschlag artistisch auf der Linie verhindern, doch Daferner steht richtig und drück die Kugel über die Linie (29.).

Otto trifft zur Pausenführung
Nach einem Standard, den die SGD-Defensive nicht klären kann, befördert Lorch den Ball zu Otto, der aus kurzer Distanz zur zweiten Führung trifft (41.). Mit dem knappen 2:1 geht der SVS in die Kabine.

Erneuter Ausgleich
Ohne Änderungen gehen beide Mannschaften in die zweite Halbzeit. Sandhausen versucht direkt die Kontrolle zurückzugewinnen und kommt früh zu zwei herausragenden Chancen, die Otto nicht nutzen kann. Die Gäste aus Dresden bestrafen dies umgehend: Daferner schnürt seinen Doppelpack und trifft zum 2:2-Ausgleich (53.). Nach dem Treffer reagiert Ristic und bringt Patrick Greil für Mühling ins Spiel (57.).

Dresdens Doppelschlag
Es dauert nicht lange, da liegt der Ball schon wieder im Kasten der Sandhäuser: Ein Freistoß aus dem Halbfeld findet Dresdens Sapina, der den Ball unbedrängt ins lange Eck verlängert und Königsmann keine Chance lässt (59.). Kaum ist die Partie angestoßen, schlägt Dresden erneut zu: Nach einem Standard herrscht Unruhe im Sandhäuser Strafraum, von der Oehmichen profitiert, der zum 2:4 abstaubt und damit für die Vorentscheidung sorgt (61.). Kurz darauf kommen Stanislav Fehler und Emmanuel Iwe für Otto und Wolf in die Partie (66.), doch die Partie bleibt zerfahren.

SVS in Unterzahl
Die wenigen Sandhäuser Abschlüsse werden geblockt, während auf der Gegenseite der eingewechselte Kutschke nach einem Kopfball nur die Latte trifft (80.). Dem SVS gelingt es auch mit zwei weiteren Wechseln nicht mehr, die Dresdner Defensive ernsthaft unter Druck zu setzen. Für Stolze und Carls sind nun Christoph Ehlich und Niklas Kreuzer auf dem Rasen. Kurz vor Schluss sieht der SVS die Rote Karte: Halimi springt auf Lemmer zu und trifft diesen leicht am Fuß. Der Schiedsrichter zeigt überraschend die Rote Karte (88.), sodass der SVS die letzten Minuten der Partie in Unterzahl bestreiten muss und die Niederlage nicht mehr abwenden kann.

Längste Auswärtsfahrt
Der SVS kommende Woche auf Hansa Rostock. Die Partie gegen die Kogge startet am Samstag, den 7. Dezember, um 14 Uhr im Ostseestadion. Tickets gibt es im Fanshop oder im Online-Ticketshop.

SV Sandhausen – Dynamo Dresden 2:4 (2:1)
Sandhausen: Königsmann – Stolze (Kreuzer, 83.), Lewald, Fuchs, Lorch, Carls (Ehlich, 83.) – Halimi, Mühling (Greil, 57.), Wolf (Iwe, 66.) – Otto (Fehler, 66.), Baumann
Dresden: Schreiber - Sterner, Kubatta (Meißner, 76.), Boeder, Risch - Sapina, N. Hauptmann, Casar, Lemmer (Batista Meier, 90.+5), Oehmichen (Berger, 90.) – Daferner (Kutschke, 76.)
Tore: 1:0 Baumann (24.), 1:1 Daferner (29.), 2:1 Otto (41.), 2:2 Daferner (53.), 2:3 Sapina (59.), 2.4 Oehmichen (61.); Schiedsrichter: Robert Kampka; Zuschauer: 6.447; besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Halimi (88. Sandhausen)

Die Stimmen zum Spiel:
Matthias Imhof, Sportdirektor: „Nach der sehr guten ersten Halbzeit und der verdienten Führung hatten wir nach Wiederanpfiff zwei große Chancen auf die Vorentscheidung, die wir leider verpassen. Darauf folgen zehn Minuten, in denen wir nicht auf dem Feld waren und Dresden mit jedem Schuss traf. Wir sind anschließend nicht wieder zurückgekommen, das müssen wir nächste Woche besser machen.“

Sreto Ristic, Cheftrainer: „Wir haben in der ersten Hälfte nicht viel zugelassen. Da Dresden gut verteidigte, hatten wir nicht viele Chancen nach vorn. Die Gäste wurden nur gefährlich, wenn wir den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren haben. Nach dem Seitenwechsel können wir zwei gute Chancen nicht nutzen und verpassen es, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. In den zehn schwachen Minuten spielen wir es gut weiter, doch Dresden hat es sehr routiniert zu Ende gespielt.“

David Otto: „Leider kann ich meine Chancen nach der Pause nicht nutzen. Wenn ich einen verwandeln kann, geht das Spiel wahrscheinlich in eine andere Richtung. Die Gegentore fallen zu einfach, wir geben das Spiel innerhalb von zehn Minuten komplett aus der Hand.“

Timo Königsmann: „In der ersten Halbzeit war es ein Spitzenspiel, das viel bot. Nach dem Seitenwechsel wollten wir die Führung ausbauen, doch werden in wenigen Minuten überrollt. Danach fanden wir nicht mehr in die Spur. Das ist bitter, denn es war mehr drin.“

SV Sandhausen 1916 e.V.