Rasenspieler bezwingen vor heimischem Publikum den FC Villingen II verdient
(mk) Zufriedene und erschöpfte Gesichter zeigten sich bei den Spielern des VfR Mannheim nach der Partie gegen den FC 08 Villingen II. Die Blau-Weiß-Roten präsentierten sich vor 280 Zuschauern im Glutofen Rhein-Neckar-Stadion in starker Verfassung und bezwangen den FC 08 Villingen II verdient mit 1:0 (0:0). Tabellarisch grüßen die Rasenspieler nun vom vierten Rang der Oberliga Baden-Württemberg.
Direkt nach Anpfiff nahm der VfR das Heft des Handelns in die Hand und dominierte früh das Geschehen. Die Abele-Elf überzeugte mit ansehnlichen Kombinationen und erarbeitete sich gute Gelegenheiten. Den ersten verheißungsvollen Abschluss der Partie hatte Kevin Krüger, dessen Schuss aus ungefähr 16 Metern etwas zu hoch angesetzt war (15.). Kurze Zeit später verpasste Altin Vrella den Führungstreffer nach einer Ecke. Der robuste Innenverteidiger setzte sich im Kopfballduell durch und verfehlte das gegnerische Gehäuse um Haaresbreite (18.). Doch dies sollte nicht Vrellas einziger Abschluss bleiben. Wenige Augenblicke nach seiner ersten guten Chance stand Vrella abermals im Mittelpunkt des Geschehens. Dieses Mal chippte Alexander Esswein einen Freistoß gefühlvoll in den Strafraum; erneut kam Vrella zum Abschluss. Sein Flugkopfball flog knapp am langen Pfosten vorbei (27.). Die Mannheimer Führung lag in der Luft.
Villingen setzte offensiv zwar keine Akzente, allerdings verteidigten die Gäste leidenschaftlich und ließen einige Mannheimer Abschlüsse an ihrer kompakt stehenden Defensive zerschellen. Nichtsdestotrotz hatte Andrew Wooten nach einer guten halben Stunde die Führung auf dem Fuß.
Volkan Rona spielte präzise in die Schnittstelle und setzte den Mittelstürmer perfekt in Szene. Der ehemalige Profi präsentierte sich vor dem gegnerischen Gehäuse allerdings nicht kaltschnäuzig. Dem Abschluss fehlte es an Wuchtigkeit und Präzision (32.). Somit war der VfR zwar dominant und gefährlich, agierte jedoch nicht effizient. Auch ein bilderbuchmäßiger Mannheimer Konter fand seinen Weg nicht ins Tor.
Der auffällige Krüger verpasste eine Hereingabe des ebenfalls sehr stark spielenden Alexander Esswein haarscharf (44.). Dementsprechend gingen beide Mannschaften mit einem torlosen Remis in die Kabinen. Der VfR machte zwar ein gutes Spiel, verpasste es jedoch, vor der Pause in Führung zu gehen.
Nach Wiederanpfiff blieben die Rasenspieler tonangebend, doch nach ziemlich genau einer Stunde hatte Villingen plötzlich die Riesenchance, den gesamten Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Der eingewechselte Jonas Zimmermann stand völlig frei und scheiterte nach einem akkuraten Horizontalpass am reaktionsschnellen VfR-Keeper Michel Witte (65.). Doch die Großchance der Gäste resultierte nicht in einer Sturm-und-Drang-Phase Villingens. Der VfR blieb die bessere Mannschaft und erzielte nach knapp 70 Minuten die erlösende Führung. Ausgangspunkt dieses Treffers war eine lange Hereingabe von Christian Kuhn, die nicht final geklärt werden konnte; stattdessen rannten sich Villingens Schlussmann und ein Gästeverteidiger gegenseitig um. Nutznießer dieses Missgeschicks war Kevin Krüger. Der auffällige Mittelfeldspieler krönte seine starke Leistung und schob den Ball ins gegnerische Gehäuse. Die Führung änderte am Spielverlauf nichts. Der Gastgeber hatte mehr von der Partie und verlagerte das Geschehen über weite Strecken in die gegnerische Hälfte, dennoch prallten weiterhin einige Abschlüsse an der kompakt stehenden Gäste-Defensive ab.
Da der VfR allerdings nur eine seiner zahlreichen Gelegenheiten verwertete, musste er nochmals zittern. Mit einer etwas besseren Chancenverwertung hätten die Blau-Weiß-Roten dem Anhang und sich selbst einen erhöhten Pulsschlag in den letzten Minuten der Partie problemlos ersparen können. Tatsächlich hätte Villingen II in der Nachspielzeit beinahe noch den glücklichen Ausgleich erzielt. Erneut löste ein Horizontalpass von der rechten Seite Tumulte im blau-weiß-roten Sechzehner aus, jedoch konnten die Gäste aus dem Getümmel vor dem Mannheimer Gehäuse kein Kapital schlagen. Somit blieb es bei einem hochverdienten Erfolg des VfR Mannheim, der auch nach vier absolvierten Spieltagen ungeschlagen in der Oberliga Baden-Württemberg bleibt. Die Leistung macht Lust auf mehr und lässt auch auf etwas Zählbares am kommenden Wochenende hoffen. Nächsten Samstag (14.00 Uhr) ist der VfR zum Spitzenspiel beim Tabellenzweiten 1. CfR Pforzheim zu Gast.
VfR Mannheim – FC 08 Villingen II 1:0 (0:0)
VfR: Witte, Becker (90. Denefleh), Vrella, Kuhn, Rona (83. Ulusoy), Marx, Sentürk (62. Okwubor), Paraschiv (73. Kwadwo), Krüger, Esswein, Wooten (79. Udebuluzor) Villingen II: Amiti, Spät (75. Biller), Bächle, Holenstein (57. Kulu), Späth, Hezel (79. Zeiser), Vogt, Staiger (57. Cristilli), Bruno, Dettling (57. Fatiras)
Tor: 1:0 Krüger (68.); Schiedsrichterin: Selina Menzel; Zuschauer: 280