Abstiegskampf pur – aber 3 wichtige Punkte für den Waldhof
(GM) Erleichterung beim SV Waldhof. Am Sonntagnachmittag schlug die Mannschaft von Bernhard Trares Alemannia Aachen mit 2:1, schob sich um einen Platz hoch auf Rang 17 und verkürzte die Distanz zum ersten Nichtabstiegsplatz auf einen Punkt.
Wie zu erwarten war, stand bei Anpfiff die gleiche Mannschaft auf dem Platz, die auch in Osnabrück die Startformation gebildet hatte. Und wie Bernhard Trares es vorausgesagt hatte, presste Aachen früh, aber die erste gute Chance zur Führung hatten die Gastgeber. In der 3. Minute schickt Ferati auf der rechten Seite Lohkemper auf die Reise und dessen Abschluss geht nur ganz knappe am langen Pfosten ins Aus. Eine Minute später zieht sich der Schiedsrichter den Zorn der Waldhöfer Fans auf sich, als er Thalhammer bei der ersten Aktion gegen Bahn gleich die Gelbe Karte zeigt (4.). Etwas kleinlich, weil der Unparteiische im Verlauf der Partie bei heftigeren Szenen die Gelbe Karte in der Tasche ließ.
Beide Mannschaften versuchen über den Kampf ins Spiel zu kommen. Der Waldhof bemüht sich sichtlich um Spielkontrolle, hat aber in der 8. Minute Glück, als der Schuss von Heinz an den Pfosten prallt.
Durch das hohe Pressing der Gäste eröffnen sich für den Waldhof früh Konterchancen. In der 16. Minute ist Ferati auf und davon, hat in Überzahl zwei Abspieloptionen, spielt dann aber ganz schlecht ab und die gute Chance ist dahin.
Aber zwei Minuten steht es doch 1:0 für den Waldhof. Fein legt den Ball von der linken Seite hoch in den Aachener Strafraum, wo Becker gerade noch den Stollen dranbringt und die Führung erzielt.
Aachen versucht sofort zu antworten, aber die Waldhöfer Abwehr steht stabil und lässt kaum etwas zu. In der 24. Minute haben die Gäste dann Glück, als nach Vorarbeit von Ferati, auf der linken Seite Becker frei zum Schuss kommt, aber den Ball ganz knapp neben das Tor setzt. Das hätte eigentlich das 2:0 sein müssen. In der Folge sehen die Zuschauer eine weitgehend ausgeglichene Partie, in welcher der Waldhof aber öfters gefährlich vor dem Aachener Tor auftaucht, ohne jedoch weiteres Kapital daraus zu schlagen.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit liegt das 2:0 buchstäblich in der Luft, als Ferati von der Grundlinie auf Becker flankt, aber dessen Direktabnahme rauscht denkbar knapp am Tor vorbei. Mit einer Zwei-Tore-Führung wären die Waldhöfer deutlich beruhigter in die Kabinen gegangen.
Zur zweiten Halbzeit bleibt Thalhammer draußen und Rieckmann kommt in die Partie. Aachen beginnt den zweiten Spielabschnitt druckvoller, ohne jedoch das Waldhöfer Tor in ernsthafte Gefahr zu bringen. In der 59. Minute nehmen auch die Gäste den ersten Wechsel vor und verstärken die Offensive. Doch die nächste zwingende Chance hat der Waldhof, als Fein eine Ecke hereinbringt, genau auf Becker, der mit seinem Kopfball aber nur die Querlatte trifft (64.). Doch noch ehe sich der Chancenwucher rächen kann, kommt der Waldhof doch noch zum 2:0, als nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld, Becker per Kopf den Ball vor das Aachener Tor verlängert und der eingewechselte Rieckmann zum 2:0 einköpft (68.).
Doch fast wäre den Gästen postwendend der Anschlusstreffer gelungen, als Heister gefährlich abzieht, aber Bartels ist blitzschnell unten und dreht den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten – eine Parade die von der OST lautstark gefeiert wird (70.). Kurz darauf wechselt die Alemannia doppelt, erhöht die Schlagzahl und erzielt tatsächlich den Anschlusstreffer. In der 76. Minute bringt Heinz einen Eckball herein, genau auf Strujic, der am langen Pfosten freisteht und keine Mühe hat, per Kopf das 2:1 zu markieren.
Aachen hat es nun eilig und drängt auf den Ausgleich. Bernhard Trares reagiert und bringt frisches Personal – für Sietan und Becker kommen Hoffmann und Shipnoski (81.) und wenig später Okpala für Lohkemper (85.). In der Schlussphase der Begegnung wirft Aachen alles nach vorne, während der Waldhof die knappe Führung mit viel Geschick und Zeitspiel – für das sich Okpala und Bartels noch Gelbe Karten einhandeln – verteidigt. Auch der Wechsel von Benatelli für Ferati bringt noch einmal wertvolle Sekunden und auch in der fünfminütigen Nachspielzeit lässt der Waldhof nichts mehr anbrennen und bringt den zweiten Heimsieg in Folge über die Zeit.
Aufatmen im Carl-Benz-Stadion, am nächsten Sonntag geht es zu Rot-Weiß Essen.
SV Waldhof Mannheim – Alemannia Aachen 2:1 (1:0)
Waldhof: Bartels - Matriciani, Klünter, Sechelmann, Voelcke, Thalhammer (46. Rieckmann), Sietan (81. Hoffmann), Fein, Ferati (89. Benatelli), Lohkemper (85. Okpala), Becker (81. Shipnoski)
Aachen: Olschowsky - Wiebe (59. Castelle), Yarbrough, Meyer, Heister (71. Winter), Strujic, Gaudino (88. Sarar), Bahn, Scepanik (71. Beleme), Heinz, Bakhat
Tore: 1: Becker (18.), 2:0 Rieckmann (68.), 2:1 Strujic (76.); Schiedsrichter: Assad Nouhoum; Zuschauer: 12.920