Nachwuchs bei der Auerochsenherde im Dossenwald – Wir suchen einen Namen! Machen Sie mit!
Große Kulleraugen, karamellfarbenes Fell und noch etwas scheu: Das kleine Auerochsenkälbchen, das am 4. August am frühen Morgen zur Welt kam, ist nicht nur der allerjüngste Zuwachs der Auerochsenherde, sondern erfreut auch alle Besucherinnen und Besucher des Wildgeheges im Mannheimer Dossenwald. Das noch namenlose, weibliche Kälbchen ist eine besondere Überraschung, denn sein Vater ist der im Januar an Altersschwäche gestorbene Carlos I. „Mutter Madonna und dem kleinen Kälbchen geht es wunderbar“, konstatiert Revierleiter Norbert Krotz. Die Geburt verlief in Abwesenheit der Mitarbeiter vor Ort und wurde bei Arbeitsbeginn entdeckt. Schon seit einigen Wochen hatten die Forstleute und der zuständige Veterinär den Verdacht, dass die elfjährige Auerochsenkuh trächtig ist.
Zurzeit hielten sich Mutter und Kälbchen bevorzugt etwas abseits der Herde auf, so der Förster. Dieses Verhalten sei aber normal und diene dem Schutz des Kälbchens. Nach einiger Zeit schließen sich beide wieder der Herde an. „Das Kälbchen wiegt um die 30 Kilogramm und trinkt bei jeder sich bietenden Gelegenheit Muttermilch“, ergänzt Krotz seine Ausführungen.
Da es sich bei dem Kälbchen um eine Auerochsenkuh handelt, kann es, wenn es in etwa zwei bis drei Jahren geschlechtsreif ist, in der Herde bleiben. Dies ist bei Auerochsenbullen anders. Sie müssen in diesem Alter bereits die Herde wechseln, da sonst Inzucht droht. So ein notwendiger Austausch ist gerade erst vor einem Monat erfolgt: Der zwei Jahre alte Auerochse Carlos II ist seit Juni „Chef“ im Auerochsengehege. Als Nachfolger von Carlos I erhofft sich der Revierleiter von dem etwa 300 Kilogramm schweren jungen Bullen viele, junge und gesunde Nachkommen, die die Herde vergrößern.