Rückblickend auf die drei Messetage der 27. SÜFFA 2024 vom 28. bis 30. September werteten Aussteller und Publikum die Fachmesse als Erfolg. Sie gilt als eine der wichtigsten Plattformen der Fleischbranche in Deutschland und dem angrenzenden Ausland: 240 nationale und internationale ausstellende Unternehmen zeigten innovative Neuheiten aus sämtlichen Bereichen des Handwerks und insgesamt 6712 Fachbesucherinnen und -besucher aus 38 Ländern waren gekommen, zudem gab es Weiterbildungsangebote und Möglichkeiten für den kollegialen Austausch untereinander. Die Messe war geprägt von einer durchweg positiven Grundstimmung und einer erkennbaren Investitionsbereitschaft.
Andreas Wiesinger, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart, bezeichnetet die SÜFFA als „starke Messe für ein starkes Handwerk”, sie habe Antworten auf brennende Fragen und praxisnahe Problemlösungen geboten. Er sagte: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf, konnten unser Einzugsgebiet erweitern und überregional sogar steigern. Damit hat sich die Bedeutung der SÜFFA abermals bestätigt. Neue Elemente wie der SÜFFA Team Cup haben die Messe belebt und zum Eventcharakter beigetragen.”
Joachim „Joggi” Lederer, Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbandes für das Fleischerhandwerk in Baden-Württemberg, sagte im Rückblick: „Die SÜFFA ist und bleibt der Marktplatz für das Handwerk. Unsere Innung hat der Messe mit großer Zuversicht entgegengesehen – und ist nicht enttäuscht worden! Es war wieder eine runde, gelungene Veranstaltung, die eindrucksvoll zeigte, dass wir vieles richtig machen – unter anderem, die Wurstwettbewerbe wieder auf die Messe zu holen. Unsere Profis konnten ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, und, das ist besonders wichtig, auch der Nachwuchs bekam eine Bühne. Vor allem aber wurden zahlreiche neue Kontakte geknüpft und viele interessante Geschäfte angebahnt. Wir können wirklich optimistisch in die Zukunft schauen!”
Einer Umfrage der Messe Stuttgart zum Besucherkreis zufolge waren 71 Prozent der Besucher aus dem Fleischerhandwerk, 11 Prozent aus der fleischverarbeitenden Industrie. Leicht gesunken war der Altersdurchschnitt auf 40,6 Jahre und und die SÜFFA wurde insgesamt jünger und konnte 8% Neubesucher registieren.
Die wichtigsten Themen der SÜFFA 2024 waren, da auch sich auch hier der Fachkräftemangel zeigt, flexible Selbstbedienungs- und 24/7-Lösungen, umfassende Produktausstellungen, informative Bühnenpräsentationen und Sonderthemen, ein Vortragsprogramm für Trends und Neues, zudem der Tehmenkomplex Feinkost und auch die erstmalig durchgeführten internationalen Wurstschauen Polen und Österreich. Das Trendthema Wild wurde ergänzt durch die Kreisjägermeistertagung 2024.
SÜFFA Team Cup
Die vom Landesinnungsverband ausgelobten SÜFFA-Qualitätswettbewerbe und der erstmals veranstaltete SÜFFA Team Cup sorgten für Spannung. Sechs hochmotivierte Teams waren angetreten und gewonnen haben „The Meat Grinder” mit Stefan Bless und Timo Scheytt.
Das Einzugsgebiet der SÜFFA mit ihrer Strahlkraft als überregionaler Branchentreff hat ihr Einzugsgebiet erweitert. So hatte ein Drittel der Befragten mehr als 100 Kilometern zurückgelegt, knapp ein Viertel mehr als 300 Kilometer. Besucher aus 38 Ländern waren gekommen, vor allem aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Polen. Insgesamt hatte der Anteil ausländischer Gäste erneut zugenommen.
Ein großer Pluspunkt der diesjährigen SÜFFA sei die insgesamt hohe Besucherqualität, dies wurde der Messe rückgemeldet: 89 Prozent der Besucher waren an Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen beteiligt, 68 Prozent waren selbständig oder in der Geschäfts- und Unternehmensleitung tätig. Etwa 36 Prozent der SÜFFA-Besucher waren mit konkreten Investitionsabsichten gekommen, ein Fünftel davon mit einem Volumen von über 100.000 Euro.
Positiv blickten die Ausstellenden daher auf die Messetage in Stuttgart zurück: „Auf der SÜFFA sind die Handwerker, die Chefs und Entscheider selbst vor Ort”, äußerte sich Thomas Binzer, Gründer und Prokurist der Payprocess GmbH erfreut. „In den ersten 24 Stunden hatten wir hier so viele Leads wie auf keiner anderen Messe.” Auch Jan Zeinstra von der Gebr. Graef GmbH & Co.KG sagte: „Unsere Lösungen kamen gut an, es gibt definitiv eine Investitionsbereitschaft in der Branche. Wir konnten von Anfang an Aufträge schreiben.” Ebenso war Claudia Diedrichsen, Verantwortliche für Marketing und Kommunikation bei der Sealpac GmbH, „beeindruckt von der Qualität der herzlichen und offenen Gespräche”.
Eine Umfrage unter den Besucherinnen und Besuchern ergab für die SÜFFA 2024 eine gute Bewertung: Sie erhielt die Note „Zwei” (1,9).
Ausstellerstimmen im Rückblick:
Silke Munk, Architektin/Vertrieb, Kramer Ladenbau GmbH:
„Die SÜFFA ist für uns eine der wichtigsten Messen im süddeutschen Raum, und wir konnten hier wieder sehr gehaltvolle Gespräche führen. Aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels sind flexible SB-Lösungen derzeit stark im Kommen, auch 24/7 war ein Riesenthema hier auf der Messe. Schon am ersten Tag hatten wir sehr gute Kontakte und bekamen viele konkrete Anfragen.”
Samuel Golter, Bereichsleitung, Landesjagdverband Baden-Württemberg e. V.:
„Das Thema Wild passt nach wie vor sehr gut auf die SÜFFA, denn gefühlt sieht man in immer mehr Metzgereien Wild in den Auslagen. Der Verzehr von Wildprodukten steigt, zumal die Menschen mittlerweile nicht nur Fragen nach der eigenen Gesundheit, sondern auch nach dem Tierwohl stellen– Wildtiere führen ein artgerechtes Leben mit selbstbestimmter Ernährung. Wir konnten gut beraten, und auch unser Jagdschein-Angebot stieß auf großes Interesse. Insgesamt war unsere Präsenz auf der SÜFFA somit wichtig und wird dies auch weiterhin sein.”
Richard Werner, Gruppenleiter, Pacovis Deutschland GmbH:
„Wir waren zum ersten Mal auf der SÜFFA, weil wir hier den Bekanntheitsgrad unseres Unternehmens steigern wollten. Wir trafen hier in erster Linie auf handwerkliche Betriebe, deren Bedarf wir rundum abdecken. Von den Besuchern der Messe wurde das begrüßt, sodass wir vom ersten Tag an über unseren Erwartungen lagen. Wir konnten vielversprechende Kontakte knüpfen und waren überrascht von der positiven Resonanz!”
Thomas Binzer, Gründer und Prokurist, Payprocess GmbH:
„Wir waren zum ersten Mal auf der SÜFFA. In den ersten 24 Stunden hatten wir hier so viele Leads wie auf keiner anderen Messe! Auf der SÜFFA sind die Handwerker, die Chefs und Entscheider selbst vor Ort, sodass wir von Anfang an viele konkrete Kontakte hatten. Es machte richtig Laune. Wir sind echt zufrieden!”
Claudia Diedrichsen, Marketing und Kommunikation, Sealpac GmbH:
„Wir waren super beeindruckt von der Qualität der herzlichen und offenen Gespräche, die wir hier auf der SÜFFA führen konnten. Die Menschen waren interessiert an unseren Angeboten, blieben stehen, ließen sich gern beraten und machten die Messe für uns zu einem Erfolg. Schön zu sehen war insbesondere, dass in vielen Metzgereien derzeit ein Generationenwechsel vollzogen wird, es also durchaus einen Nachwuchs im Handwerk gibt. Ich bin begeistert!”
Madeleine Blank, Marketing und Kommunikation, Vemag Maschinenbau GmbH:
„Die SÜFFA war gut besucht und verlief für uns sehr positiv. Besonders gefällt uns die handwerkliche Ausrichtung dieser Messe. Wir stießen auf breites Interesse, hatten alle Hände voll zu tun und konnten viele konkrete Gespräche führen. Deshalb rechne ich damit, dass sich auch im Nachgang noch einiges ergeben wird. Wir sind sehr zufrieden.”
Rainer Laabs, Vorstandssprecher, Zentrag eG:
„Es war unser erster Auftritt unter unserer neuen Dachmarke, die hier sehr gut angenommen wurde. Die vielleicht etwas verhaltene Stimmung innerhalb der Branche hat sich jedenfalls wieder gelegt hier auf der SÜFFA und im weiteren Rahmen der Messe spürten wir viele positive Signale. Wir konnten mit mehreren Themen für Gesprächsstoff sorgen und uns für das Handwerk einsetzen, was uns sehr stolz macht. Auch unsere Anschlusshäuser äußerten sich sehr zufrieden.”
Jan Zeinstra, Export, Gebr. Graef GmbH & Co.KG:
„Auf der SÜFFA herrschte eine gute Stimmung, und wir konnten einen neuen Trend in Richtung Vorverpackung feststellen, bedingt durch den Fachkräftemangel. Unsere Lösungen kamen gut an, es gibt definitiv eine Investitionsbereitschaft in der Branche. Wir wurden von vielen Neukunden, aber auch von zahlreichen Stammkunden besucht und konnten von Anfang an Aufträge schreiben. Unser Auftritt in Stuttgart war wichtig und hat sich gelohnt.”
Jaqueline Wiederhold, Marketingmanagerin, Ladenbau Hunold GmbH:
„Wir wollten mit unserem Standkonzept herausstechen, und ich denke, das ist uns gelungen. Vom ersten Tag an stießen wir hier auf eine positive Resonanz. Viele Besucher unseres Standes wollen umbauen oder teilrenovieren, und wir bekamen zahlreiche konkrete Projektanfragen. Wir sind zufrieden mit unserem Messeauftritt. Die SÜFFA ist außerdem ein wichtiges Trendbarometer, das die Realität der Branche insgesamt widerspiegelt.”
Petra Heer, Produktmanagerin, Friedrich Dick GmbH & Co. KG:
„Die SÜFFA ist für uns eine Pflichtveranstaltung. Wir konnten hier unser Spektrum präsentieren und sind mit Publikumszuspruch und Besucherqualität sehr zufrieden. Ein großer Teil der Fachbesucher stammte aus dem Handwerk, aber wir trafen auch Partner aus Industrie und Handel. Insbesondere waren viele inhabergeführte Betriebe hier auf der SÜFFA vertreten, was uns durchaus optimistisch in die Zukunft blicken lässt. Nicht zuletzt hat der SÜFFA Team Cup gezeigt, dass gerade der Nachwuchs mit großer Leidenschaft für das Produkt bei der Sache ist“
Die nächste SÜFFA 2026 findet vom 07. bis 09. November 2026 auf der Messe Stuttgart statt. www.sueffa.de
Foto: Diana Rasch
Text: Diana Rasch und Elisabeth Rasch