Weinheim. Im Weinheimer Heilkräutergarten beginnen wieder die monatlichen Führungen, jeder Monat ist anders, und jede Jahreszeit hat ihren besonderen Reiz.
Im Moment kann man den Frühling riechen, auch wenn das Wetter sehr frisch war in den letzten Tagen. Am besten geht das im Weinheimer Heilkräutergarten am Blauen Hut im Schlosspark. Dort pflegt ein ehrenamtliches Team seit jetzt 20 Jahren auf mehreren Terrassen einen thematisch angelegten Heilkräutergarten, in dem die Pflanzen nach ihrer Verwendung geordnet sind. Nach dem Winter blüht es dort aus allen Knopflöchern, sagt Weinheims „Kräuterfee“ Astrid Eichelroth und lädt am Sonntag, 1. Mai, 11 Uhr zur ersten ihrer beliebten Führungen in diesem Jahr.
Da steht zum Beispiel die eher unauffällige Schlüsselblume im „Lungenbeet“ und im „Herzbeet“ gegenüber – die Schlüsselblume hilft zur Beruhigung des Herzens, also gegen Stress. Ein Tee aus den Blüten wirkt bei Schlaflosigkeit Wunder. Außerdem hat er eine schleimlösende Wirkung bei Husten. Durch einen Ölauszug kann man aus der vielseitig verwendbaren Schlüsselblume auch ein Öl für die Haut herstellen.
Der ganze Garten duftet, wenn die Sonne herauskommt, nach dem „Duftenden Schneeball“, der Waldmeister blüht, im „Herzbeet“ steht der „Goldlack“, der auch bei Herzbeschwerden eingesetzt wird. Die Primeln stehen im Saft; aus der Wurzel kann man Tee gegen Verschleimung der Atemwege kochen und aus den Blüten ein Gebräu mit beruhigender Wirkung.
Die Führung ist kostenlos und dauert etwa eine Stunde. Astrid Eichelroth kann stets auch nützliche Tipps zur Verarbeitung und zur Wirkung der Heilpflanzen geben. Treffpunkt ist am Blauen Hut.