100 Jahre DIRINGER & SCHEIDEL

05.07.2022


Mit Erfahrung wirtschaftliche Herausforderungen meistern

  • DIRINGER & SCHEIDEL feiert am Wochenende mit Mitarbeitern und Ehrengästen
  • Dienstleistungssektor wächst besonders stark, 300 neue Arbeitsplätze bis 2023
  • „Trotz ökonomischer Herausforderungen blicken wir optimistisch in die Zukunft“

In 100 Jahren haben die Gesellschafterfamilien von DIRINGER & SCHEIDEL aus einem kleinen Baugeschäft eine Unternehmensgruppe entwickelt, die mit über 3.800 Mitarbeitern deutschlandweit zu den großen mittelständischen Unternehmen in der Bau- und Immobilienwirtschaft gehört, Hotels und Pflegeheime betreibt – und sogar Roboter entwickelt und baut. Vor den Feierlichkeiten zum Ende des Jubiläumsjahres am kommenden Freitag und Samstag [08./09.07.2022] schauten die Gesellschafterfamilien heute [05.07.2022] im Rahmen eines Pressegesprächs auf 100 erfolgreiche Jahre DIRINGER & SCHEIDEL, warfen vor allem aber auch einen Blick in die Zukunft.

Die Mitarbeiter-Entwicklung ist eines der wichtigsten Themen, mit denen sich DIRINGER & SCHEIDEL aktuell und in den kommenden Jahren beschäftigt. So verzeichnete etwa die Pflegesparte in den vergangenen zehn Jahren das schnellste Wachstum. Im gesamten Dienstleistungsbereich der Gruppe rückt eine Steigerung der Ausbildungsqualität immer mehr in den Fokus. Dazu werden auch neue Konzepte wie der Einsatz von Virtual Reality geprüft. Azubis trainieren am virtuellen Patienten – vergleichbar mit einem Piloten im Flugsimulator. Auch in den Pflegeheimen könnte Virtual Reality als zusätzliches Freizeit-Angebot Einzug halten. Mit den aktuell geplanten Erweiterungen im Pflegebereich schafft die Gruppe in der Pflege bei der Avendi Senioren Service GmbH 300 neue Arbeitsplätze bis zum Jahresende 2023.

Wie viele Unternehmen stellt die Fachkräftegewinnung auch DIRINGER & SCHEIDEL vor große Herausforderungen. Die Mannheimer versuchen deshalb, auch außerhalb der EU Mitarbeiter zu gewinnen, was durch viel Bürokratie jedoch deutlich erschwert wird. Ein hoher Ausbildungsgrad soll hier entlasten, deckt aber trotzdem nicht den Bedarf, den DIRINGER & SCHEIDEL bei seinem aktuellen Wachstumskurs hat.

Technisch geht DIRINGER & SCHEIDEL weiter große Schritte in die Zukunft. So werden in der Unternehmensgruppe etwa Roboter-Systeme entwickelt, die eine grabenlose Kanalsanierung bei minimalstem Eingriff in die Bauinfrastruktur ermöglichen. Die Bereitstellung und Nutzung regenerativer Energien – vor allem mittels Photovoltaik, aber auch Geothermie bei neuen Projektentwicklungen – nehmen bei D&S stetig zu.

Der Unternehmensbereich Projektentwicklung leidet derzeit unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Hier ist man maßgeblich von der Verfügbarkeit der Grundstücke abhängig, wo die Preise – wie auch Baukosten – massiv gestiegen sind und damit Projekte verteuern. Diesbezüglich sehe die Zukunft zwar nicht allzu rosig aus, aber man erwarte, dass sich die Grundstückspreise wieder normalisieren, so DIRINGER & SCHEIDEL.

Heinz Scheidel, Vorsitzender des Management Boards: „Die aktuell undurchsichtige Marktsituation wird wohl in eine sehr deutliche Abkühlung der Gesamtwirtschaft münden, die uns in der Bauwirtschaft mit zwei, drei Jahren Verzögerung trifft.“ Aufgrund seiner hohen Diversifikation in der Unternehmensgruppe sieht sich DIRINGER & SCHEIDEL dennoch auch unter diesen Rahmenbedingungen für die Zukunft gut aufgestellt.

Wenn am Wochenende der Bauhof von DIRINGER & SCHEIDEL zur Festmeile für Mitarbeiter und Ehrengäste wird, dann ist das eine Geburtstagsfeier mit Verspätung. Wegen der Corona-Pandemie hatten sich die Unternehmerfamilien entschieden, statt in 2021 erst in diesem Jahr zu feiern. Zugleich fällt das große Fest in unruhige Zeiten: Die Pandemie ist noch nicht vorüber, der Ukraine-Krieg hat weltweite Auswirkungen. Doch ökonomische Herausforderungen kennt die Unternehmensgruppe auch aus anderen Zeiten ihrer 100-jährigen Geschichte.

Was der Großvater von Heinz Scheidel, Franz-Anton Diringer, ins Leben rief, haben zunächst Scheidels Vater Heinrich und seine Mutter Elisabeth, sowie ab den 1960er Jahren er selbst mit seiner Schwester Elisabeth Heffner und heute die Familienmitglieder im Management-Board – mit seinem Neffen Karlheinz Heffner und den Schwiegersöhnen Achim Ihrig und Tobias Volckmann – groß und stark gemacht. Heinz Scheidel wurde in die Firma hineingeboren, er wuchs auf Baustellen auf. Das „Bau-Gen“ und der Pioniergeist, die die Familie seines Großvaters bereits im 19. Jahrhundert auszeichneten, prägen auch im 21. Jahrhundert die Unternehmensgruppe: Etwa die Hälfte aller Beschäftigten arbeitet im technischen Bereich. DIRINGER & SCHEIDEL gehört in Deutschland zu den bedeutenden Familienunternehmen, wenn unter oder über der Erde gebaut wird.

Vier Generationen prägen das Familien-Unternehmen

Vier Generationen der Familie haben inzwischen das Unternehmen geprägt und einige Enkel von Heinz Scheidel und seiner Schwester Elisabeth Heffner sind bereits in entsprechenden Studiengängen unterwegs. „Meine Schwester ist, wie ich, noch jeden Tag in der Firma. Sie ist und bleibt die gute Seele des Betriebs!“

Seit 67 Jahren ist Elisabeth Heffner „im Geschäft“, wie sie sagt. „Und obwohl meine Eltern das Unternehmen führten, waren mein Bruder und ich früh aktiv eingebunden.“ Für das Familienunternehmen hatte sie aber auch schon vorher gearbeitet. Noch während ihrer Schulzeit erledigte sie am Nachmittag Büroaufgaben: Für Urlaubskarten waren auf der Sparkasse entsprechende Marken zu kaufen, für Rentenkarten ein Gang aufs Rathaus notwendig und zur örtlichen AOK brachte Elisabeth Heffner Krankenscheine und Krankmeldungen der Mitarbeiter.

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