Live-Messe großer Erfolg Jobs for Future auf dem Maimarktgelände schließt nach drei Tagen mit 8.105 Besuchern

18.09.2021

Jobs

Endlich wieder persönlich beraten! Die Freude stand vielen Ausstellern trotz Maske ins Gesicht geschrieben. Mit 8.105 Besuchern ist die dreitägige Jobs for Future – Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung, Studium – am Samstagabend zu Ende gegangen. 190 Aussteller berieten Schüler und Studierende, boten aktuelle Stellen und Weiterbildung an, halfen bei der Berufsorientierung und erläuterten Berufsbilder. Bei einer Umfrage zeigten sich die Aussteller sehr zufrieden. „Es waren weniger Menschen da als vor der Pandemie,“ stellten langjährige Aussteller wie Marion Baader vom Regionalbüro für berufliche Fortbildung fest, „aber alle kamen mit konkreten Fragen gezielt an unseren Stand, und wir konnten ihnen weiterhelfen.“ Zahlreiche BesucherInnen gaben ihre Bewerbungsmappen ab, an einigen Ständen mussten Flyer und Broschüren nachgeliefert werden. Fast alle befragten Aussteller haben jetzt schon die Teilnahme für Februar 2022 zugesagt.

„Total toll“ – „viel mehr los als erwartet“ – „sehr positive Resonanz“: Der Zuspruch übertraf die Erwartungen vieler Aussteller. Pandemiebedingt waren Berufsorientierung und Schulpraktika auf der Strecke geblieben, der Informationsbedarf war hoch. „Viele wussten noch gar nicht, in welche Richtung sie gehen wollten“, war zu hören. Bereits Siebt- und Achtklässler wollten Berufe kennenlernen, SchülerInnen der Abschlussklassen kamen mit konkreteren Vorstellungen und wollten beispielsweise wissen, mit welchen Voraussetzungen sie von der zehnten Klasse aufs berufliche Gymnasium wechseln können. Andere waren darüber erstaunt, dass man bei der Stadt Heidelberg auch Forstwirt und im Baumarkt Informatiker werden kann.

In technischen Berufen haben Azubis und Studierende gute Chancen, sie wurden ermutigt, sich mehr zuzutrauen. Bei den Medienberufen stand Spieleentwicklung hoch im Kurs. Beliebt waren pädagogische und Gesundheitsberufe, bei denen zwei Abschlüsse innerhalb von vier Jahren erworben werden können, zum Beispiel Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in mit Bachelor of Science in Naturheilverfahren. Ein Renner war auch der Arztassistent (Physician Assistant), ein Berufsbild, das es erst seit einem Jahr gibt.

Dass die Jobs for Future als Präsenzmesse trotz kurzer Vorbereitungszeit stattfinden konnte, schätzten die Aussteller sehr. Die Kooperationspartner Handwerkskammer und Agentur für Arbeit brachten noch zu besetzende Ausbildungsplätze für das eben erst begonnene Ausbildungsjahr mit. Etliche Unternehmen und Akademien fanden kurzfristig Bewerber und hatten zahlreiche Namen von Interessenten zu notieren. Auch die Vernetzung untereinander bringt Unternehmen und Institutionen viel, etwa neue Partner für Praktika. „Es ist wie ein Klassentreffen“, scherzte ein Standleiter. Die 3G-Regeln waren für niemanden ein Hindernis – nur ein Zulieferer verlor die Geduld, während er auf sein Testergebnis wartete – und ließ sich gleich in der Maimarkthalle impfen.

Kompaktes Wissen beispielsweise über das Bewerbungsverfahren bei der Polizei oder den persönlichen ProfilPASS bekam man im Info-Forum. Besonders das Handwerk punktete mit Mitmach-Aktionen. Wer ausprobierte, wie es sich anfühlt, mit einer Prothese zu laufen, wusste gleich viel mehr über den Beruf Orthopädietechnik. Die Jungheizer ließen löten und Rohre biegen: „Ist ja gar nicht so schwer!“ fanden auch die Mädchen. Beim Ausdauertest an der Hängestange war ein junger Mann besonders ehrgeizig: Er kam viermal wieder, um seine Zeit zu verbessern, und lief stolz in seinem Sieger-T-Shirt über die Messe. Bei der Agentur für Arbeit war man erstaunt, dass sich so viele Schüler direkt bei ihr bewerben wollten – bis herauskam, dass ihnen ein Lehrer eine Rechercheaufgabe gestellt hatte.

Die nächste Jobs for Future – Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung, Studium – findet vom 17. bis 19. Februar 2022 in der Maimarkthalle statt.