Die aus Günzburg stammende Star-Sopranistin Diana Damrau bekam bereits am 18.05.2021 in München von Kunstminister Bernd Sibler das Bundesverdienstkreuz überreicht. Vom bayerischen Günzburg aus begann die international geschätzte Opernsängerin eine unvergleichliche Weltkarriere und bekam die hohe Auszeichnung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen für ihre kulturellen und gesellschaftlichen Verdienste. In den Opernhäusern der ganzen Welt feierte Diana Damrau eindrucksvolle Erfolge, engagierte sich aber auch sozial und blieb ihrer Heimat verbunden.
Kunstminister Sibler betonte in seiner Laudatio: „Seit mehr als 20 Jahren erobern Sie die Bühnen der international führenden Opern- und Konzerthäuser von London über Mailand bis New York sowie die großen Festivals und sind zwischenzeitlich in der Welt zu Hause – immer sind Sie aber Günzburgerin geblieben und beteiligen sich seit Jahrzehnten in herausragendem Maße am kulturellen Leben Ihrer Heimatstadt“, und verwies dabei auf viele Auftritte Damraus in der Großen Kreisstadt „außerdem engagieren Sie sich für zahlreiche Kinderprojekte und setzen sich immer wieder für wohltätige Zwecke ein“.
Eine besondere Bindung behielt Diana Damrau stets zu ihrem Herkunftsland, dem Freistaat Bayern. So wurde sie bereits 2007 zur Bayerischen Kammersängerin ernannt, im Jahr 2010 erhielt sie den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst und 2016 den Bayerischen Verdienstorden. Diese Verbundenheit kommt auch durch zahlreiche Engagements an der Bayerischen Staatsoper München zum Ausdruck, einem der renommiertesten Opernhäuser der Welt. Dort wirkte sie zuletzt an der Neuproduktion von Verdis „Die Räuber“ in der Spielzeit 2019/20 mit.
Mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen wurde sie gewürdigt. Mit dem Opus Klassik wurde sie bereits zweimal ausgezeichnet, 2018 als „Sängerin des Jahres“ (Foto) für ihr Meyerbeer-Album und 2020 für ihr Strauss-Album in der Kategorie „Solistische Einspielung Gesang“. Diana Damraus Koloraturen, ausdrucksstark und zugleich sehr nuanciert, machten sie weltweit bekannt. Schon während ihrer Schulzeit am Günzburger Dossenberger-Gymnasium wurde sie entdeckt. Ihrem Talent und großen Können entsprechend gelang ihr eine herausragende Bühnenkarriere. Bereits bei der Eröffnungs-Gala der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 im Münchner Olympiastadion, die im Fernsehen übertragen wurde, sang sie vor einem Millionenpublikum.
Als besonders herausragend würdigte Kunstminister Sibler Damraus Eintreten für soziale Belange. Er erinnerte dabei an ihr regelmäßiges Engagement für die Aktion „Sternstunden“, die vom Bayerischen Rundfunk als Unterstützung für kranke, behinderte und in Not geratene Kinder ins Leben gerufen wurde. Und neben vielen weiteren Einsätzen für das Gemeinwohl trat sie im November 2016 mit dem Münchner Rundfunkorchester im Prinzregententheater bei einem Benefizkonzert für Flüchtlinge auf und auch im Januar 2015 bei dem gefeierten Konzert im Herkulessaal, bei dem über 800.000 Euro für das geplante Zentrum für Kindermedizin und Geburtshilfe der Ludwig-Maximilians-Universität eingespielt wurden.
Diana Damrau betonte bei ihrer Danksagung: „Ich freue mich sehr über diese besondere Auszeichnung und möchte diese zum Anlass nehmen, junge Künstler zu ermutigen, das Ziel in schwierigen Zeiten nicht aus den Augen zu verlieren und ihrer Berufung zu folgen. So bitte ich die Politik, künftig noch bessere Rahmenbedingungen zu schaffen und jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Kultur ist keine bloße Freizeitbeschäftigung, sondern eine Mission. Eine Mission für Verständigung, Frieden, Liebe und Versöhnung sowie Balsam für unsere Seele.“
Text und Foto: Diana Rasch