SV Waldhof will die kleine Siegesserie auch gegen Saarbrücken fortsetzen
(GM) Am Sonntag, 7. Dezember empfängt der SV Waldhof den 1.FC Saarbrücken im heimischen Carl-Benz-Stadion. Die Begegnung wird bereits um 13:30 Uhr angepfiffen und geleitet von Schiedsrichter Felix Bickel.
Auf der Spieltags-Pressekonferenz geriet die Begegnung gegen Saarbrücken fast zur Nebensache, nachdem Terrence Boyd unter der Woche verkündet hatte, seine aktive Karriere nach der laufenden Saison zu beenden. Der 34-Jährige saß bei der Pressekonferenz ebenfalls auf dem Podium und gewährte einen Einblick in seine Gedankenwelt. „Seit etwa vier Wochen steht mein Entschluss fest, meine Fußballschuhe als Spieler an den Nagel zu hängen. Vielleicht sind meine Tore in den letzten Spielen ein Ausdruck dieser Entscheidung. Ich fühle mich irgendwie erleichtert und genieße die Spiele jetzt auch anders – sogar Niederlagen sauge ich anders auf. Trotzdem kann ich sagen, auch wenn ich ein Tor erziele, bin ich dennoch im Grunde das Produkt einer Mannschaftsleistung und verdanke das auch der Vorarbeit meiner Mitspieler.“
Die Zeit, während er seinen Mittelfußbruch auskurierte, nutzte der Torjäger offenbar gründlich zum Nachdenken. „Ich spüre, dass andere jünger sind, dass sie schneller sind und irgendwann merkte ich, ich bin damit fertig. Ich hatte eine tolle Karriere, mit vielen Erfolgen. Auch in den letzten beiden Jahren, als wir den Klassenerhalt jeweils knapp schafften. Natürlich ist ein Aufstieg schön, aber eine totgeglaubte Mannschaft zu retten, zusammen mit unseren Fans hier, darauf kann man schon stolz sein.“
Auf die Frage, wie seine Mannschaftskollegen seine Entscheidung aufgenommen haben, antwortete er lachend: „Ich glaube, die sind erleichtert, weil sie mich zukünftig nicht mehr durchschleppen müssen.“
Terrence Boyd wird dem Waldhof allerdings erhalten bleiben, zunächst als Trainer im Jugendbereich. Ob daraus eine Aufgabe für die Zukunft wird, darauf will er sich nicht festlegen. „Wenn man sich entscheidet, Fußballprofi zu werden, weiß man auch noch nicht, ob man gut genug wird und so kann man nicht sagen, dass man einmal ein guter Trainer sein wird. Das wird sich erst mit der Zeit zeigen.“
Trainer Luc Holtz bedauerte sogar, nicht schon früher zum SV Waldhof gekommen zu sein. „Ich hätte mit Terrence gerne länger zusammengearbeitet. Er ist ein Spieler, den jeder Trainer gern in seiner Mannschaft hat. Und ich wusste auch immer, dass er länger als 20 Minuten spielen kann, wenn er fit und austrainiert ist, auch wenn das in dieser Saison etwas gedauert hat.“
Saarbrücken startete durchwachsen in die Saison, steht derzeit auf Platz 14 und kommt mit einem neuen Trainer ins Carl-Benz-Stadion. „Ein neuer Trainer bringt immer auch neue Ideen mit, darauf müssen wir uns einstellen, daher ist eine Einschätzung jetzt etwas schwierig“, erklärt Luc Holtz dazu. „Aber wir sind auf uns selbst fokussiert und auch nach zuletzt drei Siegen, können wir noch besser werden, vor allem noch effizienter.“
Jascha Brandt, Rico Benatelli und Maximilian Thalhammer fallen weiterhin aus und auch Arianit Ferati ist verletzt und steht nicht zur Verfügung. Felix Lohkemper hat immer noch muskuläre Probleme, hinter seinem Einsatz steht noch ein Fragezeichen.
Mehr als 14.000 Tickets sind bereits verkauft, aus Saarbrücken reisen etwa 3.500 Fans an. Die Stadiontore öffnen bereits um 11:30 Uhr. Nach dem Spiel erfolgt der Auslass ausschließlich über den Haupteingang.
SV Waldhof – 1.FC Saarbrücken
Sonntag, 7. Dezember, 13:30 Uhr
Carl-Benz-Stadion, Theodor-Heuss-Anlage