SV Sandhausen – FC Energie Cottbus 0:1

SV Sandhausen – FC Energie Cottbus 0:1

SVS LogoElfmeter besiegelt knappe SVS-Heimniederlage
Der SV Sandhausen unterliegt Aufstiegs-Aspirant Energie Cottbus mit 0:1 (0:0). In einer ersten, offenen und torlosen Halbzeit, übernahm der SVS nach dem Seitenwechsel die Spielkontrolle, konnte jedoch zahlreiche gute Torchancen nicht nutzen. Stattdessen erzielte Cottbus mit einem Strafstoß in Führung den einzigen Treffer des Tages.

Sechs Wechsel bei Weik-Comeback
Der SVS startet mit einer Viererkette gegen Cottbus: Vor David Richter formieren sich Luca Zander auf rechts und Jonas Weik auf links auf den Außenbahnen, dazwischen beginnt das bewährte Duo um Kapitän Jakob Lewald und Jeremias Lorch, der nach abgesessener Sperre zurückkehrt. Die Doppel-6 bilden Marco Schikora und Taylan Duman, während offensiv Emmanuel Iwe links, Stanislav Fehler zentral und Sebastian Stolze rechts Stoßstürmer Dominic Baumann mit gefährlichen Zuspielen versorgen sollen.

Ausgeglichener Start
Die Sandhäuser sind bei sonnigen 10 Grad bestrebt, die Gäste aus Cottbus früh im Spielaufbau zu stören. Das gelingt weitestgehend gut, der Tabellendritte kommt in den ersten Minuten nur zu einem ungefährlichen Abschluss von Copado aus spitzem Winkel (8.). Auf der Gegenseite verschafft sich Fehler mit einer guten Körpertäuschung an der Strafraumkante Platz, doch sein vielversprechender Abschluss wird beherzt geblockt. Als im direkten Gegenzug der Ball im Mittelfeld verspringt, marschiert Halbauer nahezu alleine auf Richter zu. Glück für den SVS, dass der Angreifer beim Abschluss mehr Rasen als Ball erwischt.

Cottbus macht das Spiel
Cottbus übernimmt nun immer mehr die Spielkontrolle, kommt aber gleichzeitig nicht zu nennenswerten Tormöglichkeiten. Das ändert sich erst, als Copado eine flache Hereingabe aus kürzester Distanz verpasst, da das Spielgerät kurz vor seinem Abschluss verspringt (27.). Gleichzeitig gelingt es Kocaks Mannschaft nicht, aus sich immer wieder bietenden Räumen auf den Flügeln Kapital zu schlagen. So geht es torlos in die Kabinen.

SVS dreht auf
Wieder auf dem Platz gibt der SVS nun den Ton an: Nach einem Eckstoß entschärft Bethke mit einer Glanzparade Lorchs Kopfball. Der Nachschuss des für Stolze eingewechselten Justin Butler geht aus spitzem Winkel nur an den Pfosten (47.). Knapp zehn Minuten später ist es Fehler, der die nächste Großchance vergibt: Zander tankt sich über rechts durch und steckt den Ball perfekt durch auf Fehler. Der Spielmacher dreht im Strafraum auf, sein Schuss verfehlt das Tor knapp (56.). Für den angeschlagenen Duman kommt Lucas Wolf ins Spiel (61.).

Rückstand trotz Chancenplus
Mit Abschlüssen von Baumann und Fehler sind die Kräfteverhältnisse inzwischen zugunsten des SVS verteilt, der mutig nach vorne spielt. Doch wie im ersten Durchgang ist es oft die Präzision des letzten Passes, die Torgefahr verhindert. Mit einem Foulspiel auf der Strafraumgrenze bringt Weik Copado zu Fall, der Schiedsrichter gibt den Strafstoß. Cigerci verwandelt sicher zur Gästeführung (70.).

Dreifach-Tausch
Trotz des Rückstandes spielen die Schwarz-Weißen weiterhin nach vorne, die Gäste haben indes viel Zeit in ihren Aktionen. Kocak bringt mit Niklas Kreuzer, Viktor Granath und Besar Halimi drei frische Kräfte ins Spiel. Sie ersetzen Zander, Baumann und Weik (78.).

Butler scheitert an der Latte
Kurz nach dem dreifachen Tausch erläuft Butler einen von Granath verlängerten Ball und taucht frei vor Cottbus‘ Schlussmann Bethke auf. Da der Torhüter bereits aus dem Tor eilt, hebt Butler den Ball über ihn hinweg. Der nahezu perfekte Versuch segelt auf die Latte und nicht ins Tor. Eine weitere Großchance kann Granath unmittelbar danach ebenfalls nicht nutzen, da sein Schuss aus kurzer Distanz den Kasten knapp verfehlt (81.). Trotz siebenminütiger Nachspielzeit gelingt es dem SVS nicht mehr, in der von vielen Behandlungspausen geprägten Schlussphase, die knappe Heimniederlage abzuwenden.

Halbfinale im Landespokal
Die Schwarz-Weißen in der Länderspielpause eine Pflichtaufgabe vor der Brust: Im Halbfinale des Landespokals treffen die Schwarz-Weißen am Samstag, den 22. März, um 15 Uhr in Krautheim auf den VfR Gommersdorf. Tickets gibt es ab sofort im Vorverkauf.

SV Sandhausen – FC Energie Cottbus 0:1 (0:0)
Sandhausen: Richter – Zander, Lorch, Lewald, Weik (Halimi, 78.) – Schikora, Duman (Wolf, 61.), Stolze (Butler, 46.), Fehler, Iwe – Baumann (Granath, 78.)
Cottbus: Bethke - Rorig, Slamar, Campulka, Bretschneider - Pelivan, Cigerci (Juckel, 88.), Borgmann (Hofmann, 79.), Copado (Putze, 88.), Halbauer (Krauß, 46.) - Thiele
Tor: 0:1 Cigerci (70, FE); Schiedsrichter: Patrick Alt; Zuschauer: 3.873

Die Stimmen zum Spiel:
Kenan Kocak, Cheftrainer: “Es ist unfassbar bitter. Wir wollten die Ballstafetten, Rochaden und Positionswechsel von Cottbus verteidigen und dafür kompakt stehen. Unser Spielplan ging gerade in der zweiten Hälfte auf, wir haben viel Aufwand betrieben und viele Chancen erarbeitet. Ein Kompliment für die Intensität und Bereitschaft. Dennoch bekommen wir einen strittigen Strafstoß und stehen nun wieder mit leeren Händen da. Das tut mir für die Jungs leid.”

Justin Butler: “Wir hatten die Partie weitestgehend im Griff, der Plan ging auf – wir haben uns ganz gut geschlagen. Dass ich zweimal nur Aluminium treffe, ist natürlich maximal unglücklich. Die müssen in so einer Situation zwingend rein. Heute sitzt der Frust tief. Ab morgen müssen wir die Länderspielpause nutzen, um uns zu verbessern. Auf der heutigen Partie können wir aufbauen.”

Jonas Weik: “Ich bin froh, wieder zurück zu sein. Ich fühle mich gut! Es war nach der langen Zeit der Sprung ins kalte Wasser, der lief jedoch gut. Ich glaube, wenn du unten drinstehst, hast du es nicht einfach. Situationen wie der Elfmeter laufen da einfach gegen dich. Positiv ist, dass die Mannschaft Willen zeigt, das war heute zu sehen. Für mich ist die Elfmeter-Entscheidung nicht nachzuvollziehen. Einerseits ist es meiner Meinung nach außerhalb des Strafraums, andererseits bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn wirklich treffe. Im Gespräch bestätigte mir Copado, dass er nur einen leichten Treffer spürte und wegrutschte. Hinzu kommt die Spur im Rasen, die ebenso aussagekräftig außerhalb des Strafraums ist."

SV Sandhausen 1916 e.V.