SV Sandhausen besiegt Aachen klar
Der SV Sandhausen setzt sich deutlich mit 4:0 (1:0) gegen Alemannia Aachen durch. Nach dem frühen Platzverweis gegen die Gäste konnte der SVS zunächst nicht viel aus der Überzahl herausholen. Erst spät im ersten Durchgang brachte Wolf den Schwarz-Weißen die Halbzeit-Führung. Im zweiten Durchgang erhöhten Fehler, Otto und Baumann auf 4:0.
Die Startformation gegen Aachen
Zurück in der ersten Elf sind Besar Halimi und Jeremias Lorch, die ihre Gelbsperre abgesessen haben. Das Tor hütet weiterhin Timo Königsmann. Die Dreierkette in der Innenverteidigung setzt sich wie gewohnt aus Kapitän Jakob Lewald, Marco Schikora und Lorch zusammen. Letzterer ersetzt Edvinas Girdvainis, der gegen 1860 München startete. Auch bei den Schienenspielern gibt es einen Wechsel: Statt Christoph Ehlich wirbelt Jonas Carls auf links, rechts übernimmt Sebastian Stolze. Im Mittelfeld gibt es einen weiteren Personaltausch: Anstelle von Alexander Mühling startet Besar Halimi neben Lucas Wolf gegen Aachen. Die drei Positionen im Angriff besetzen Richard Meier anstelle von Stanislav Fehler und Emmanuel Iwe für David Otto in den Halbräumen, Dominic Baumann stürmt unverändert im Zentrum.
Früher Platzverweis
Den ersten Aufreger gibt es bereits nach zwei Minuten: Ex-Sandhäuser Gaudino holt im Mittelfeld Wolf schmerzhaft von den Beinen und trifft ihn mit gestrecktem Bein und offener Sohle am Schienbein. Der Schiedsrichter zeigt dafür umgehend die Rote Karte und bringt die Gäste aus Aachen früh in Unterzahl.
Spielbestimmend, aber nicht drückend überlegen
Aufgrund der Überzahl übernimmt der SVS folgerichtig die Spielkontrolle, sieht sich aber einer Aachener Mannschaft entgegengestellt, die dennoch hoch verteidigt und nach Ballgewinnen mit wenigen Stationen den Weg vor das Sandhäuser Tor sucht. So vergehen die ersten 20 Minuten ohne nennenswerte Torchancen auf beiden Seiten. Nach einer knappen halben Stunde ist die Partie für Meier vorzeitig beendet: Als Meier nach einem Zweikampf liegen bleibt, kann er aufgrund einer Knieverletzung nicht weiterspielen und wird von Otto ersetzt (29.).
Carls aus der Distanz
Bis zum ersten Sandhäuser Abschluss dauert es weit über 30 Minuten: Nach einem Standard aus dem Mittelfeld köpft die Aachener Defensive den Ball in den Rückraum. Dort warten Carls, der den Ball direkt nimmt und hervorragend trifft. Der stramme Schuss ist aus über 20 Metern gut platziert, doch Aachens Keeper kann parieren (36.).
Wolf bringt SVS in Front
Carls Distanzschuss sollte den Auftakt der Sandhäuser Offensive darstellen, denn kurz darauf geht der SVS in Führung: Halimi schickt Stolze mit einem feinen Pass auf die Reise zur Grundlinie. Stolzes Querpass ins Zentrum verlängert Iwe geschickt, sodass der eingelaufene Wolf aus wenigen Metern nur noch einschieben muss und seinen ersten Treffer im SVS-Trikot erzielt (39.).
Aufreger vor der Pause
Die erste Halbzeit ist fast zu Ende, als sich die Aachener Offensive zurückmeldet: Nur der Pfosten verhindert den Ausgleich aus dem Nichts, als Scepanik aus spitzem Winkel abzieht (45. +1).
Mehr Torraumszenen in Halbzeit 2
Nachdem Sandhausen ohne Wechsel aus der Kabine kommt, sehen 4.309 Zuschauer eine ähnliche Gemengelage. Während der SVS das Spiel macht, kommen die Gäste zur ersten Chance: Nach einer Flanke von rechts steigt Töpken höher als die SVS-Defensive und köpft knapp über das Tor. Auf der Gegenseite kommt Wolf zur guten Möglichkeit, als Carls ihn in elf Metern zentraler Position in Szene setzt. Seine Direktabnahme landet ebenfalls über der Querlatte.
Doppelwechsel und Wolfs dritte Chance
Kurz darauf wechselt Ristic doppelt: Für Iwe und Schikora kommen Stanislav Fehler und Alexander Fuchs ins Spiel (55.). Der SVS ist nun am Drücker: Nach dem Doppelpass mit Halimi kommt Wolf zum Abschluss, den der Torwart mit einer starken Reaktion parieren kann (56.).
Sandhäuser Doppelschlag
Nach einer Flanke von Stolze nimmt der gerade eingewechselte Otto den Ball hervorragend an und schließt aus der Drehung ab und trifft mit viel Wucht ins Tor (62.). Im direkten Anschluss wird Otto mit einem Steckpass in die Tiefe geschickt. Der aus dem Strafraum eilende Schlussmann Bördner grätscht den Ball zwar ab, doch das Spielgerät landet direkt bei Fehler. Der schaltet schnell und hebt den Ball über die Abwehrkette und den Torhüter hinweg in den Kasten und sorgt mit dem Treffer zum 3:0 früh für die Vorentscheidung (63.). Bis zum Anbruch der letzten Viertelstunde ist das Spiel von vielen Fouls und Unterbrechungen geprägt. In der Schlussphase kommen Halimi und Carls für Patrick Greil und Ehlich ins Spiel (77.).
Baumann setzt Schlusspunkt
Die Schlussphase bestimmt der SVS nun vollends: Nachdem Fehler und Greil in den letzten Minuten am Aachener Schlussmann scheitern, hat Baumann mehr Erfolg: Ein Eckstoß von Fehler wird nicht souverän geklärt. Aus 16 Metern Entfernung ist Baumann zur Stelle und zieht direkt ab. Obwohl auch hier Aachens Bördner die Fingerspitzen am Ball hat, schlägt die Kugel dennoch zum 4:0 im Kasten ein und markiert den Schlusspunkt (85.).
Nach der Länderspielpause geht’s in den Pott
Der SVS trifft nach der Länderspielpause im Ruhrpott auf Rot-Weiss Essen. Die Partie im Stadion an der Hafenstraße startet am Samstag, den 23. November, um 14 Uhr. Tickets gibt es im Fanshop oder im Online-Ticketshop.
SV Sandhausen – Alemannia Aachen 4:0 (1:0)
Sandhausen: Königsmann – Stolze, Lewald, Schikora (Fuchs, 55.), Lorch, Carls (Ehlich, 77.) –Halimi (Greil, 77.), Wolf – Meier (Otto, 29.), Baumann, Iwe (Fehler, 55.)
Aachen: Bördner - Hanraths, Rumpf (Goden, 46.), Yarbrough – Heister (Winter, 60.), Gaudino, Bahn (Baum, 67.), Strujic (Meyer, 67.), El-Faouzi – Töpken (Bakhat, 60.), Scepanik
Tore: 1:0 Wolf (39.), 2:0 Otto (62.), 3.0 Fehler (63.), 4:0 Baumann (85.); Schiedsrichter Lukas Benen; Zuschauer: 4.309; besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Gaudino (2.; Aachen)
Stimmen zum Spiel:
Matthias Imhof, Sportdirektor: “Wir haben es heute richtig gut gemacht. Der Gegner aus Aachen hat früh eine für mich glasklare Rote Karte bekommen, danach haben wir etwas gebraucht, um ins Spiel zu finden. In der zweiten Halbzeit haben wir es überragend gespielt. Unsere Mannschaft ist so klar im Kopf, dass sie heute wussten, dass sie nach der Niederlage vergangener Woche nachlegen mussten."
Sreto Ristic, Cheftrainer: “Ein Kompliment an Aachen für die Intensität, die gerade im Spiel gegen den Ball geleistet wurde. Ich möchte das Spiel nicht überbewerten, da die Rote Karte alles verändert. Unsere Jungs haben nach den durchaus schweren Wochen und dem letzten Heimspiel eine hervorragende Reaktion gezeigt. Wir sind froh, uns mit einem Sieg in die Länderspielpause zu verabschieden.”
Lucas Wolf: “Wir waren heute von Beginn an da, von vorn bis hinten. Die Rote Karte brachte uns dann in Vorteil. Obwohl es uns Aachen nicht leicht gemacht hat, konnten wir es souverän herunterspielen und insgesamt verdient und klar gewinnen.”
David Otto: “Klar, die Rote Karte hilft uns. Doch wir haben gegen Verl gesehen, dass eine Überzahl kein Selbstläufer ist und wir den Gegner bespielen müssen. Das haben wir heute im Laufe des Spiels immer besser gemacht. Wir mussten die Drangphase nach der Pause überstehen und den zweiten Treffer machen, danach war es dann klar.”