… der heute 90 Jahre alt geworden wäre.
Obwohl Helmut Rahn noch in den ersten beiden Jahren der 1963 gegründeten Bundesliga noch aktiv war – und insgesamt 40 Länderspiele bestritt – ist er unvergessen wegen eines einzigen Spieles und eines einzigen Tores: nämlich seines Siegtreffers im WM-Finale 1954, gegen den haushohen Favoriten Ungarn, als er aus dem Hintergrund hätte schießen müssen, tatsächlich auch schoss – und zum legendären 3:2 traf.
Der Treffer, der sein ganzes weiteres Leben prägte, war allerdings nicht nur Segen. Er war auch Fluch, da der „Boss“, wie er von Mannschaftskameraden und Fans respektvoll genannt wurde, diesen Treffer viele hundert Mal beschreiben musste und dabei – zu oft - in seiner Stammkneipe, der Friesenstube in Essen, seiner Geburtsstadt, zum einen oder anderen Gläschen Pils eingeladen wurde.
Der begnadete, aber auch phlegmatische Fußballer war nach seiner aktiven Karriere weniger erfolgreich – sein Gebrauchtwagenhandel florierte nicht besonders, auch in seinem Job als Geschäftsführer eines Entsorgungsunternehmens, war er nicht glücklich. Helmut Rahn – dessen Name untrennbar mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 verbunden ist, starb nach längerer Krankheit im Jahr 2003, exakt zwei Tage vor seinem 74. Geburtstag.