Wieder kein Sieg – SV Waldhof tritt auf der Stelle
(GM) Der SV Waldhof und der SC Verl trennten sich am Samstagnachmittag 2:2 unentschieden, womit es der Mannschaft von Bernhard Trares nicht so ganz gelang, „den Bock umzustoßen“, wie es sich der Coach erhofft hatte.
Gegenüber der Partie in Köln war die Startformation auf fünf Positionen verändert. Arase, Lohkemper und Shipnoski nahmen auf der Bank Platz, Benatelli stand nicht im Aufgebot und Klünter war gelb-gesperrt; dafür begannen Ferati, Thalhammer, Sechelmann, Okpala und der unter der Woche verpflichtete Andrè Becker.
Zunächst ähnelte das Spielgeschehen den letzten Partien, der SV Waldhof erspielte sich Dominanz, die aber nicht zu Treffern führte, obwohl die Chancen dazu vorhanden waren. Die Platzherren hätten nach Chancen durch Karbstein (12.), zweimal Becker (14./20.) und Okpala (15.) bereits klar führen können, als zum ersten Mal die Gäste gefährlich vor dem Waldhöfer Tor auftauchten und nur ein klasse Reflex von Torhüter Bartels das 0:1 durch Steczyk verhinderte (28.). Ein Treffer hätte den Spielverlauf total auf den Kopf gestellt.
Bezeichnend für die Chancenverwertung der Waldhöfer ist die Tatsache, dass ein Verler Eigentor zur Waldhöfer Führung nötig war. In der 35. Minute bring Yigit von der rechten Seite eine Flanke herein, auf Sechelmann, der von der linken Strafraumseite abzieht, Verls Benger will vor den einschussbereiten Okpala und Sietan klären, lenkt aber dabei den Ball durch die Beine seines eigenen Torwarts ins Netz.
Doch die Freude der Hausherren währte nicht lange, denn in der 42. Minute führte ein Waldhöfer Eigentor zum Ausgleich. Lokotsch setzt sich auf der rechten Seite durch, passt in die Mitte, Matriciani versucht abzublocken, bekommt den Ball aber im Fallen an die rechte Hacke und überwindet so den chancenlosen Bartels. Und es kommt noch schlimmer. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kontert Verl einen Waldhöfer Angriff aus; über mehrere Stationen kommt der Ball zu Steczyk, der aus spitzem Winkel, mit einem glasharten Schuss in die kurze Ecke, das 1:2 erzielt (45.).
Glücklicherweise gelingt dem Waldhof direkt nach dem Anstoß der Ausgleich durch Becker, der mit seinem ersten Treffer für die Blau-Schwarzen den 2:2-Halbzeitstand herstellt (45.+2), denn kurz darauf pfeift Schiedsrichterin Fabienne Michel den ersten Spielabschnitt ab.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit versucht der Waldhof weiter Druck zu machen und hat auch die erste Chance, doch Okpala scheitert in der 46. Minute alleine vor dem Verler Kasten an Torhüter Schulze. Drei Minuten später verhindert auf der anderen Seite Bartels den erneuten Rückstand, als er den Schuss von Taz pariert. Und auch in der Folge wechseln sich die Chancen ab. In der 56. Minute kann Becker eine Flanke von Ferati nur ungenügend verwerten – der Ball trudelt am Tor vorbei. Beim direkten Gegenzug muss aber Bartels alles aufbieten, um einen Kopfballtreffer von Lokotsch zu verhindern (57.). Es bleibt spannend, weil beide Mannschaften am entscheidenden Treffer arbeiten.
Gegen Mitte der zweiten Halbzeit verflachte die Partie aber deutlich und viele Zweikämpfe enden in Freistößen, wodurch das Spiel oft unterbrochen wird, ebenso durch Einwechselungen. In der 66. Minute hat Becker Feierabend und macht Platz für Abifade; in Minute 84 wechselt Bernhard Trares gleich doppelt – Kobylanski und Shipnoski kommen für Sietan und Okpala und in der Schlussminute ersetzt Arase noch Ferati. Doch obwohl der Waldhof bis zum Abpfiff auf das 3:2 drängt, ändert sich am Spielstand nichts mehr. Am Ende bleibt es beim – im Grunde – leistungsgerechten Unentschieden. Auf den ersten Sieg im neuen Jahr muss der SV Waldhof weiter warten. Am nächsten Samstag geht es zum 1.FC Saarbrücken.
SV Waldhof Mannheim – SC Verl 2:2 (2:2)
Waldhof: Bartels - Yigit, Matriciani, Karbstein, Sechelmann, Rieckmann, Sietan (84. Kobylanski), Thalhammer, Ferati (90. Arase), Okpala (84. Shipnoski), Becker (66. Abifade)
Verl: Schulze - Kammerbauer, Gruber, F. Otto (79. Mikic), Kijewski, Benger, Y. Otto (54. Stark), Gayret (79. Gerhardt), Taz, Lokotsch, Steczyk (72. Onuoha)
Tore: 1:0 Benger (35. ET), 1:1 Matriciani (42. ET), 1:2 Steczyk (45.), 2:2 Becker (45.+2); Schiedsrichterin: Fabienne Michel; Zuschauer. 8.407