Deutlicher Sieg - Rasenspieler bezwingen Calcio Leinfelden-Echterdingen souverän mit 5:0
(mk) Sieben Tage nach dem deutlichen 5:1 (2:1)-Erfolg beim FC Zuzenhausen feierte der VfR Mannheim den nächsten Kantersieg. Dieses Mal bezwangen die Blau-Weiß-Roten vor heimischem Publikum den Aufsteiger Calcio Leinfelden-Echterdingen mit 5:0 (2:0).
Eine Schlüsselszene der Partie ereignete sich bereits nach wenigen Minuten. Alexandru Paraschiv gewann in der gegnerischen Hälfte einen Zweikampf und leitete den Gegenstoß ein. Alexander Esswein bekam über Umwege den Ball zu fassen und wurde kurz vor dem Strafraum regelwidrig gelegt. Da Leinfelden-Echterdingens Teamkapitän Charalambos Parharidis das Foul als letzter Mann beging, musste Schiedsrichter Kresser bereits zu einem frühen Zeitpunkt die rote Karte zücken. Doch damit nicht genug: Den fälligen Freistoß zirkelte Gianluca Korte aus zentraler Position gefühlvoll in das gegnerische Gehäuse zur frühen Mannheimer Führung (8.).
In den folgenden Minuten blieb der VfR tonangebend. Aufgrund zahlreicher hoher Balleroberungen verlagerten die Quadratestädter das Spiel weitestgehend in die gegnerische Hälfte. Die Abele-Elf verstand es, aus dem numerischen Vorteil Kapital zu schlagen. Dennoch versuchte Leinfelden-Echterdingen trotz des frühen Nackenschlags, spielerische Akzente zu setzen. Nach gut 20 Minuten hatte der Gast plötzlich sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Claudio Paterno kam aus kurzer Distanz frei zum Abschluss und zwang Mannheims Schlussmann Michel Witte zu einer starken Reaktion (19.). Doch diese Großchance der Gäste sollte sich als Strohfeuer erweisen. Insgesamt bestimmte der VfR weiter das Geschehen und erarbeitete sich mehrere aussichtsreiche Tormöglichkeiten. Nach 25 Minuten setzte Alexandru Paraschiv zum Solo an, zog ins Zentrum und wuchtete den Ball kurz vor der Strafraumgrenze zum 2:0 in die Maschen.
Auf die Zwei-Tore-Führung inklusive numerischer Überzahl ruhten sich die Rasenspieler allerdings nicht aus. Die Abele-Elf wirkte weiter gallig, agierte stark im Zweikampfverhalten und wollte nachlegen. Falls es in der Partie gegen Leinfelden-Echterdingen etwas zu bemängeln gab, dann war es die Chancenverwertung. Die Möglichkeiten, den Vorsprung bereits vor dem Pausenpfiff weiter auszubauen, waren vorhanden, doch im Abschluss fehlte gelegentlich die Kaltschnäuzigkeit. Des Weiteren jubelte der blau-weiß-rote Anhang aufgrund vorhandener Abseitssituationen zwei Mal zu früh.
Nach Wiederanpfiff plätscherte die Partie zunächst ein wenig vor sich hin, ehe der VfR knapp 20 Minuten vor Abpfiff die Frequenz nochmals erhöhte. Zunächst beförderte Andrew Wooten eine Hereingabe Essweins an die Latte, ehe Schiedsrichter Kresser den Blau-Weiß-Roten einen Handelfmeter zusprach. Den fälligen Strafstoß verwandelte der fleißige Wooten souverän im linken unteren Eck (68.). Wenige Zeigerumdrehungen später stand der ehemalige US-amerikanische Nationalspieler erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Dieses Mal beförderte er eine Hereingabe Essweins per Kopf an die Latte (74.). Es war nicht der erste Aluminiumtreffer Wootens an diesem Nachmittag.
In der verbleibenden Spielzeit änderte sich am Geschehen nicht mehr viel. Der VfR dominierte weiter und erhöhte durch Vincent Hofer auf 4:0. Zunächst scheiterte der ebenfalls eingewechselte Isaac Okwubor noch am gegnerischen Keeper, doch der 19-jährige Mittelstürmer schaltete schnell, bekam den zweiten Ball zu fassen und legte mustergültig für den im Zentrum gut positionierten Hofer auf (80.). Den Schlusspunkt setzte schließlich erneut Wooten, der sich für seinen couragierten Auftritt mit einem Doppelpack belohnte (85.). Ausgangspunkt des finalen Treffers war ein imposantes Solo Manfred Kwadwos. Der schnelle Außenbahnspieler nahm Tempo auf, drang in den Strafraum ein und legte horizontal für Wooten auf.
Nach der Partie äußerten sich die beiden Cheftrainer Francesco Di Frisco und Marcel Abele nochmals auf der Pressekonferenz zu den Geschehnissen auf dem Feld.
„Wir haben gut begonnen, erhielten aber früh eine rote Karte. Mit einem Mann weniger ist es schwer, in Mannheim gegen diese hohe individuelle Klasse des Gegners zu bestehen. Wir haben es aber gut gemacht und auch die große Chance zum Ausgleich gehabt. Mannheims Keeper hielt allerdings super. Ich möchte dennoch ein Kompliment an meine Mannschaft aussprechen. Sie hat als Aufsteiger in Mannheim mutig gespielt und trotz Unterzahl Chancen kreiert“, erklärte Di Frisco gegenüber den Gästen im VIP-Raum.
Marcel Abele zollte zunächst dem Gegner Respekt für die Spielweise. Dass Calcio auch in Unterzahl „den Anspruch hatte, Fußball zu spielen“, beeindruckte den VfR-Coach. Bezüglich der Leistung seines Teams fand Abele ebenfalls fast nur lobende Worte:
„Das 5:0 ist absolut top. Bezüglich der Boxbesetzung und Chancenverwertung können wir es noch deutlich besser machen, ich will jetzt aber nicht meckern. Vergangene Woche haben wir einen Aufsteiger mit 5:1 bezwungen, nun gewinnen wir mit 5:0. Diese Ergebnisse können sich absolut sehen lassen. Daher möchte ich ein großes Lob an meine Mannschaft aussprechen. Hoffen wir, dass es so weitergeht“, analysierte der VfR-Coach.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) ist der VfR in Bietigheim-Bissingen gefordert.
VfR Mannheim – Calcio Leinfelden-Echterdingen 5:0 (2:0)
VfR: Witte, Becker (73. Denefleh), Vrella, Sentürk, Marx, Krüger (73. Ulusoy), Korte (75. Hofer), Paraschiv (46. Kwadwo), Esswein, Pander, Wooten
Calcio Leinfelden-Echterdingen: Otto, Zweigle, Zagaria, Swieter, Kukic (Djermanovic), Ferati (84. Corral), Visoka (46. Ribeiro), Parharidis, Pepic (80. Seemann), Daler, Paterno
Tore: 1:0 Korte (8.), 2:0 Paraschiv (25.), 3:0 Wooten (68.), 4:0 Hofer (80.), 5:0 Wooten (85.); Schiedsrichter: Haris Kresser; Zuschauer: 304
VfR Mannheim 1896 e.V.