Warme vier Wände und trotzdem sparen
Berlin, 09.11.2016 – Spätestens im November heizt ganz Deutschland seine Häuser und Wohnungen und jedes Jahr aufs Neue fragen sich Hausbesitzer und Mieter, wie man energiesparsam heizt – natürlich ohne im kalten Winter zu frieren. Zukunft Erdgas fasst die besten Heiz-Tipps zusammen.
Sparsames Heizen beginnt mit der richtigen Heizung. Vor der Heizperiode ist die Wartung durch den Fachmann ein Muss. Dabei sollte auch überprüft werden, ob die Heizung noch effizient läuft. „Rund ein Drittel der Heizanlagen in Deutschland sind veraltet. Diese Anlagen sind nicht auf dem aktuellen Stand der Technik, arbeiten ineffizient und verschwenden somit bares Geld“, weiß Michael Oppermann, Pressesprecher von Zukunft Erdgas. So sind beispielsweise in einem Einfamilienhaus durch den Wechsel eines veralteten Gaskessels auf eine effiziente Erdgas-Brennwertheizung Einsparpotenziale von über 30 Prozent möglich – in Zahlen ausgedrückt, bedeutet das über 700 Euro jährlich mehr auf dem Konto. „Sparen beginnt im Heizkeller. Und das Beste: Der Austausch eines alten Heizkessels ist unkompliziert und innerhalb von zwei Tagen erledigt“, so Oppermann weiter. Wer bereits eine moderne Heizanlage besitzt, sollte diese vor Beginn der Heizperiode vom Fachhandwerker checken lassen. Auch Heizkörper und Ventile sollten bei der Wartung mit einbezogen werden, damit jeder Raum individuell auf die perfekte Temperatur eingestellt werden kann. Allein durch richtige Wartungseinstellungen können weitere 10 bis 15 Prozent Heizkosten gespart werden.
Die Wohlfühltemperatur der meisten Menschen liegt bei 21-23 Grad. Die sind vor allem in Aufenthaltsräumen wie Wohn- und Kinderzimmer sowie dem Badezimmer angenehm. Dabei gilt: Jedes Grad weniger spart 6 Prozent Energiekosten. Sollen einzelne Räume kühler bleiben, kann man an deren Heizkörpern die Temperatur individuell herunterregeln und die Zimmertüren schließen, damit sie keinen weiteren Einfluss auf die Hauptregelung nehmen.
Wenn ein zentraler Temperaturmesser die Heizungsanlage für die gesamte Wohnung regelt, sollte man die Ventile an den einzelnen Heizkörpern nicht zu niedrig einstellen. Das Prinzip dahinter ist einfach: Wird die Hauptregelung der Wohnung auf 22 Grad eingestellt und die Heizkörperthermostate sind nur halb aufgedreht (Einstellung 3), kann die gewünschte Temperatur nicht erreicht werden. Die Heizung läuft im Dauerbetrieb und verbraucht unnötig Energie.
In der durchs Kochen zeitweilig stark erwärmten Küche reichen als Basistemperatur 18 Grad aus, das gilt auch fürs Schlafzimmer. Im Prinzip sollten die Tages- und Nachttemperaturen, die sich separat einstellen lassen, aber auch die unterschiedlichen Raumtemperaturen nur zwei bis höchstens vier Grad auseinander liegen. „Denn das Wiedererwärmen ausgekühlter Wände und Einrichtungsgegenstände verbraucht viel Energie“, warnt Oppermann. Auch bei Abwesenheit, zum Beispiel während der Arbeitszeit, sollte die Wohnung im Winter nicht unter 16 Grad abkühlen, denn mit niedrigen Raumtemperaturen bleibt die Luftfeuchtigkeit hoch und das kann leicht zu Schimmel führen.
Sind Räume hingegen zu warm, verbraucht sich die Luftfeuchtigkeit schnell. Deshalb zu hoch eingestellte Regler moderat herunterdrehen. Zudem hilft Stoßlüften bei schlechter Luft und fehlender Luftfeuchtigkeit. Wichtig dabei ist, die Heizkörperthermostate auf null zu drehen und ca. 10 Minuten bei weit geöffneten Fenstern einmal quer durchlüften. Danach Fenster schließen und die Thermostate wieder aufdrehen, damit die Räume nicht dauerhaft auskühlen. Das Dauerlüften bei angekippten Fenstern ist dagegen reine Energieverschwendung.
Ein weiterer Tipp zum richtigen Heizen ist die Beachtung des eigenen Tagesrhythmus. So muss der tägliche Heizbeginn zum Beispiel nicht auf fünf Uhr terminiert werden, wenn man erst um sieben aufsteht. Die Heizung beginnt automatisch mit einer gewissen Vorlaufzeit und hat um sieben Uhr die Wunschtemperatur erreicht.