14.03.2023 – 11:06
Polizeidirektion Ludwigshafen
Speyer (ots)
Wie am Montag bekannt wurde, klingelte bereits am Mittwoch, den 08.03.2023, zwischen 13 und 14 Uhr, ein Mann bei einer 83-jährigen Frau im Umfeld des Fischmarktes und gab sich als Mitarbeiter des Tierschutzbundes aus. Die Dame ließ den Mann in ihre Wohnung und stellte ihm eine monatliche Einzugsermächtigung aus, für die sie keine Quittung erhielt. Bislang entstand der Dame kein Schaden. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betruges ein. Der angebliche Mitarbeiter des Tierschutzbundes war zwischen 1,75 Meter und 1,80 Meter groß, ca. 30 - 40 Jahre alt, stämmig, hatte dunkle, kurze Haare, war mitteleuropäischen Phänotyps und sprach badischen Dialekt.
Wie ebenfalls erst am Montag bekannt wurde, bekam eine 94-jährige Frau aus Speyer-Nord am Freitag gegen 14:30 Uhr unangekündigten Besuch eines angeblichen Mitarbeiters der Stadtwerke, der bei ihr an die Haustür klopfte. Als die Seniorin die Tür öffnete, betrat der Mann ungefragt ihr Wohnhaus und bat um Hilfe. Im weiteren Verlauf äußerte der angebliche Arbeiter, dass er im Haus etwas überprüfen müsse. Die Kapuze des Mannes war so tief ins Gesicht gezogen, dass sie dieses verbarg. Die 94-Jährige schöpfte Misstrauen, lockte den angeblichen Arbeiter geistesgegenwärtig unter einem Vorwand aus dem Haus und schloss die Tür. Bei dem Mann handelte es sich tatsächlich nicht um einen Mitarbeiter der Stadtwerke und die Polizei geht bei seinen Handlungen von erfolglosen Vorbereitungshandlungen einer geplanten, unbekannten Straftat aus. Der angebliche Arbeiter war zwischen 1,70 Meter und 1,80 Meter groß, schlank und trug einen dunkelblauen Mantel mit Kapuze.
Die Polizei Speyer bittet um Hinweise zu verdächtigen Personen, Wahrnehmungen oder Fahrzeugen unter: Telefon an 06232 137-0 oder per E-Mail an
Die Polizei warnt vor ungebetenen Besuchern an der Haustür und rät: - Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie
Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen
Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die
Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür
gegenseitig Beistand zu leisten.
- Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis
und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie
im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie
deren Telefonnummer selbst heraus.
- Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere
Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler" oder "Falschgeld-Prüfer"
ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen
umgehend die Polizei.
- Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst
bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden
sind. Das gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.
- Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche
Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder
Lieferungen gegen Zahlung.
- Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder
Besuchsbestätigungen.
- Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten -
beispielsweise durch Falschgeld - betrogen werden.
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