Weinheim. Jetzt geht es so richtig los. Nach der Ausstellungseröffnung zur Weinheimer Zukunftswerkstatt, der Präsentation der Internetseite und ersten Online-Umfragen, soll die Auftaktveranstaltung am Freitag, 22. Oktober in der Weinheimer Stadthalle möglichst viele Bürgerinnen und Bürger in den Prozess einbinden. Alle Weinheimerinnen und Weinheimer sind herzlich eingeladen. Jede und jeder kann mitmachen. Worum geht es eigentlich bei der Zukunftswerkstatt? Warum soll ich da mitmachen? 18 Uhr beantwortet. „Bitte machen Sie mit!“ appelliert Oberbürgermeister Manuel Just: „Ich hoffe auf eine sehr rege Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger, schließlich geht es um die zentralen Zukunftsfragen für unsere Stadt.“
Die Auftaktveranstaltung beginnt um 18 Uhr; das Ende ist für 20.30 Uhr vorgesehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Allerdings ist nach den aktuell gültigen Corona-Regeln eine Teilnahme nur für geimpfte, genesene und getestete Personen möglich. Da dies bei Eintritt überprüft werden muss, wird empfohlen, sich frühzeitig zum Veranstaltungsort zu begeben, um einen rechtzeitigen Veranstaltungsbeginn zu ermöglichen. Der Einlass in die Stadthalle startet deshalb bereits ab 17Uhr.
Das Programm sieht zunächst zwei Vorträge vor, die über die Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen der Zukunftswerkstatt sowie über Zweck und Inhalte einer städtebaulichen Rahmenplanung informieren. Danach können sich die Teilnehmenden in Planungskojen vertieft mit den Kernthemen Wohnen, Gewerbe, Mobilität und Freiraum auseinandersetzen, ihre Anregungen einbringen und über Rahmenbedingungen und erste Ideen mit Planerinnen und Planern sowie der Moderation diskutieren.
In einem innovativen Verfahren möchte die Stadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern den Fahrplan für die städtebauliche Entwicklung der nächsten Jahre erarbeiten. Unterstützt durch die fachliche Expertise aus dem Büro AS+P in Frankfurt sollen in der Zukunftswerkstatt in unterschiedlichen Beteiligungsangeboten zunächst die Ideen und Einschätzungen der Weinheimerinnen und Weinheimer erfasst werden. Daher stehen im Beteiligungsprozess, der durch das Büro agl aus Saarbrücken begleitet wird, zunächst Angebote zum Einbringen von Anregungen und Ideen im Vordergrund. „Für uns ist jedes statement wichtig, weil es uns hilft, die Stadt Weinheim besser zu erfassen und die Vorstellungen der Bürgerschaft zu verstehen“ stellt Svenja Knuffke, Projektleiterin vom Büro AS+P hierzu fest.
Gestartet ist der Prozess mit den Ausstellungen, die einen Überblick zu den Kernthemen der Stadtentwicklung geben – in der Stadtbibliothek, der Albert-Schweitzer-Schule in der Weststadt und in den Ortschaften Hohensachsen, Lützelsachsen, Oberflockenbach,, Rippenweier, Ritschweier und Sulzbach.
Viele Besucherinnen und Besucher haben hier ihre Lieblingsorte auf einer Karte markiert. Auf Postkarten konnte man Hinweise und eigene Ideen abgeben. 73 Karten mit vielen Anregungen sind bisher eingegangen.
Gleichzeitig ging die Projektwebsite www.zukunftswerkstatt-weinheim.de online. Hier findet sich die Ausstellung als digitale Version wieder. Zudem bieten kleine Umfragetools die Möglichkeit aktiv mitzuwirken. Auch hier kann man seine Ideen einbringen. 106 Teilnehmende haben davon bisher Gebrauch gemacht.
Die eingegangenen Vorschläge werden gesammelt und ausgewertet. Sie liefern wertvolle Hinweise auf Handlungsbedarfe und mögliche Projektansätze.
Mit der Auftaktveranstaltung und dem Start der ersten Online-Beteiligung am 23. Oktober intensiviert sich der Prozess. Bürgerinnen und Bürger können mit den Planerinnen und Planern in einen direkten Austausch treten oder auch untereinander diskutieren. Dabei geht es zunächst um die Qualitäten und Herausforderungen der Stadt und die Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation. Was schätzen wir an Weinheim? Wo gibt es Verbesserungsbedarf? Wie werden sich allgemeine Trends auf die Entwicklung der Stadt auswirken?
Im weiteren Prozess sollen darauf aufbauend gemeinsam mit den Weinheimerinnen und Weinheimern die Leitlinien der zukünftigen Stadtentwicklung entwickelt werden: Welche grundlegenden Entwicklungsziele sollen in den zentralen Themenfeldern Wohnen, Gewerbe, Mobilität und Freiraum verfolgt werden? Hierzu werden unterschiedliche Beteiligungsformate zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt sollen in einen städtebaulichen Rahmenplan, der eine Art Regiebuch für die städtebauliche Entwicklung darstellt, münden.