Weinheim. „Wir müssen in dieser Krise Solidarität zeigen gegenüber jenen, die zuerst und am heftigsten wirtschaftlich betroffen sind“, sagt Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just und ergänzt: „Es ist wichtig, dass die Stadt mit einem guten Beispiel vorangeht.“
Damit beschreibt der OB die Entscheidung, in den Monaten März und April auf die Mieteinnahmen aus städtischen Immobilien zu verzichten, die an Kulturschaffende und Veranstalter sowie an Gastronomie und Einzelhandel vermietet sind. „Das gehört zu den wenigen Spielräumen einer Stadt, aber den wollen wir nutzen“, erklärte der OB. Mieter städtischer Immobilen ist zum Beispiel das Café Central.
Diesen Branchen, so Just, sei durch die Corona-Krise innerhalb weniger Tage teilweise der komplette Umsatz weggebrochen.
Der OB appellierte an private Vermieter von Gastronomie, Einzelhandel und Kultur, die Stadt als Vorbild zu nutzen und dort – wo es möglich ist – zumindest vorübergehend auf Mietzahlungen zu verzichten. „Wir müssen in der aktuellen Phase auch daran denken, dass wir nach der Krise wieder möglichst schnell ein öffentliches Leben aufbauen müssen, dazu werden wir unverzichtbar Gastronomie, Einzelhandel und Kultur brauchen“, so Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner. Es gebe daher ein gemeinsames gesellschaftliches Interesse daran, dass diese Akteure und andere Gewerbetreibende die Krise überstehen. Die Stadt wird ebenso aktuell auf die Pachteinnahmen von Vereinen für Sportstätten verzichten.
Mieter von städtischen Immobilien, die ihre Veranstaltungen wegen der Corona-Krise absagen mussten, müssen außerdem keine Storno-Gebühren bezahlen.