HIGHLIGHT im Januar 2025
Donnerstag, 16.01.25, 14.30 Uhr
Freitag, 17.01.25, 9 Uhr
Samstag, 18.01.25, 9 Uhr
Symposium „100 Jahre Neue Sachlichkeit. Musik –
Literatur – Bildende Kunst – Film“
Flankierend zur Ausstellung und zum Jubiläum ist ein öffentliches und
interdisziplinäres Symposion zum Thema „100 Jahre Neue Sachlichkeit.
Musik – Literatur – Bildende Kunst – Film“ geplant, das vom 16. bis 18.
Januar 2025 stattfindet. Das Symposion wird Konzepte der Neuen
Sachlichkeit für die kunsthistorischen Wandlungen in Malerei und Graphik
ebenso beleuchten wie Tendenzen in Musik, Literatur und Film. Die
thematischen Schwerpunkte liegen insbesondere auf den unbekannteren
Künstlerinnen und Künstlern der Neuen Sachlichkeit, den audiovisuellen
Medien sowie der künstlerischen Rezeption der neuen Sachlichkeit in den
1930er und 40er Jahren. Referate halten u.a. Sabina Becker, Nils Grosch,
Florian Illies, Maren Lickhardt, Claudia Öhlschläger, Anja Richter, Lynette
Roth, Nicole Strohmann und Natan Sznaider.
Abendprogramm:
Am zweiten Symposiumstag, 17.01.25, findet um 19 Uhr der Abendvortrag
„Wann wird Distanz zur Teilnahmslosigkeit? Moralische Fragen an die
Künstler der Neuen Sachlichkeit – und an ihre heutigen Liebhaber.“ von
Florian Illies in der Kunsthalle statt sowie ein musikalisches Rahmen-
Programm von Studierenden der Staatlichen Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Mannheim. Präsentiert werden Paul Hindemiths
Kurzoper "Hin und zurück“ (Regie: Prof. Andreas Baesler, Musikalische
Leitung: Prof. Cosima Osthoff) und Songs von Kurt Weill (Einstudierung:
Prof. Timothy Sharp).
Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Tagungsorte:
Kunsthalle Mannheim (16.01. und 17.01. Abendprogramm)
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim (17.01.)
Universität Mannheim (18.01.)
Den genauen Programmablauf finden Sie unter:
https://www.kuma.art/de/programm
PROGRAMM im Januar 2025
Mittwoch, 01.01.25, 18 Uhr
Film: „Kunst für alle“
SWR Dokumentation von Eberhard Reuß, 2018
Die Werke, die Mannheimer Bürger über 100 Jahre
hinweg für ihre städtische Kunsthalle erworben und gestiftet haben,
wurden mit dem Bau der neuen Kunsthalle endlich angemessen und
besucherfreundlich in Szene gesetzt. SWR Autor Eberhard Reuß
hat das Neubauprojekt vom Baubeginn bis zur Eröffnung im Juni 2018
begleitet. Der Titel seines Filmes bezieht sich auf das Versprechen
„Kunst für alle“, das Fritz Wichert, der Gründungsdirektor der
Mannheimer Kunsthalle, im Jahr 1907 formuliert hat und das nun als
„Kunsthalle für alle“ fortgeschrieben wird.
Die Mannheimer Kunsthalle gilt als Sammlung von internationalem
Rang. Sie umfasst 1.900 Gemälde unter anderem von Manet, Cézanne,
van Gogh, Beckmann, Dix und Grosz; vertreten ist auch die
zeitgenössische Moderne von Francis Bacon bis hin zu Anselm Kiefer.
Dazu gehören 855 Skulpturen von Rodin, Lehmbruck, Giacometti, Henry
Moore und vielen anderen sowie mehr als 30.000 Aquarelle und
Druckgrafiken.
Mit Kunst Menschen begeistern und sinnlich bilden – das war vor
100 Jahren ebenso avantgardistisch wie optimistisch. Doch die
verantwortlichen Köpfe der Mannheimer Kunsthalle waren immer schon
mutig und ihrer Zeit voraus. Ob beim Ankauf französischer
Impressionisten vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges oder ob mit
der Ausstellung zeitgenössischer Kunst der Weimarer Republik, die
1925 mit ihrem Titel „Die neue Sachlichkeit“ einer ganzen Epoche der
Kunstgeschichte ihren Namen gab: Die Mannheimer Kunsthalle wurde
damals Zentrum der Avantgarde. Deshalb wurden aus ihrer Sammlung
mehr als 700 Kunstwerke von den Nazis als „entartet“ enteignet und
geraubt. Auch an diesen Verlust erinnert die aktuelle Ausstellung.
Dienstag, 07.01.25, 16.15 Uhr
Dienstag, 14.01.25, 16.15 Uhr
Dienstag, 21.01.25, 16.15 Uhr
Dienstag, 28.01.25, 16.15 Uhr
„Die Neue Sachlichkeit“ Vorlesungsreihe der
Universität Heidelberg, Institut für Europäische
Kunstgeschichte, Prof. Dr. Henry Keazor
Ort: Auditorium, Kunsthalle Mannheim
Hinweis: Studierende, Gasthörer*innen und Hochschulangehörige, die sich
bereits über die Uni HD angemeldet haben, nehmen kostenfrei an den
Vorlesungen teil. Wir bitten um Verständnis, dass die Plätze ausgebucht
sind. Von Teilnehmenden, die am Vorlesungstag nachrücken, freuen wir
uns über eine Spende in die Spendenbox.
2025 jährt sich die berühmte Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit. Deutsche
Malerei seit dem Expressionismus“, die der nach 1946 auch an der
Universität Heidelberg Kunstgeschichte lehrende Gustav Friedrich Hartlaub
vom 14. Juni bis 18. September 1925 als Direktor der Mannheimer
Kunsthalle organisiert hatte. Dieses 100-jährige Jubiläum nimmt die
Kunsthalle zum Anlass, um zwischen dem 22. November 2024 und dem 9.
März 2025 mit „Die Neue Sachlichkeit – Ein Jahrhundertjubiläum“ eine
Ausstellung zu zeigen, mit der Hartlaubs legendäre Schau zum einen für
ihre Leistungen gewürdigt wird: Mit sicherem Blick hatte er das Schaffen
verschiedener Akteure verbindende Elemente gesehen und deren Werke
unter einem Begriff zusammengefasst, der sodann einer ganzen
Kunstströmung und schließlich auch einer literarischen Richtung der
Literatur der Weimarer Republik ihren Namen geben sollte. In beiden Fällen
wurde die Neue Sachlichkeit als eine Reaktion auf das Pathos des
Expressionismus gesehen, auf das mit einer Hinwendung zur nüchternen
Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit reagiert wurde. Die 2024
eröffnende Mannheimer Ausstellung möchte sich jedoch zugleich auch
kritisch mit Hartlaubs Konzeption von Neuer Sachlichkeit
auseinandersetzen, bei der unter rund 130 gezeigten Gemälden (u.a. von
Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz, Heinrich Maria Davringhausen,
Adolf Erbslöh, Ernst Fritsch, Nicolas Gluschenko, Ernst Haider, Wilhelm
Heise, Karl Hubbuch, Alexander Kanoldt, Walter Schulz-Matan, Carlo
Mense, Anton Räderscheidt, Rudolf Schlichter, Georg Schrimpf, Georg
Scholz und Niklaus Stoecklin) zum Beispiel keine Werke von Künstlerinnen
vertreten waren.
Die Vorlesung wird nicht nur parallel zu der Ausstellung stattfinden, sondern
– ausnahmsweise – auch an der Mannheimer Kunsthalle selbst, was den
Vorteil hat, in unmittelbarer Nachbarschaft der Ausstellung und der dort
versammelten Werke gehalten werden zu können. Thematisiert werden
dabei die Entstehungsumstände der als typisch für die Neue Sachlichkeit
erachteten Kunst, deren Entwicklung sowie deren letztendliche
Ausdifferenzierung in einen konservativen, einen veristisch-sozialkritisch
ausgerichteten sowie einen dritten Flügel, der in Gestalt des Magischen
Realismus die Brücke zum Surrealismus darstellte. Sie alle positionierten
sich sodann auch hinsichtlich des Nationalsozialismus je sehr
unterschiedlich. Die Vorlesung wird zuletzt auch der späteren
künstlerischen Rezeption der Neuen Sachlichkeit sowie ihr verwandten
Strömungen in anderen Ländern (z.B. in den USA in Gestalt von Künstlern
wie Edward Hopper und Grant Wood) nachgehen.
Samstag, 18.01.25, 10.30 Uhr
Yoga in der Kunsthalle. Gespräch zu Felice
Casoratis „Nacktes Mädchen“ & Yoga mit Birgitt
Held
Das weibliche Körperideal der 1920er Jahre wurde zu einem rationalen
Massenornament der erotischen Darstellung und löste einen
Schönheitswahn aus. „Wie werde und bleibe ich schön, erotisch und jung?!“
– diese Frage spielte verstärkt eine gesellschaftliche Rolle und bleibt bis
heute prägend für das (Selbst-) Bild der Frau.
Wo definieren wir unsere Persönlichkeit über unser Aussehen oder aus
unserer Erwartungshaltung aus dem gedanklich erschaffenen Selbstbildnis?
Sind wir wirklich nur dieser Körper?
Nach einer Einführung zu einem ausgewählten Werk der Kunsthalle
Mannheim Werk spricht Dörte Ilsabe Dennemann (Programmkuratorin) mit
der Mannheimer Yogalehrerin Birgitt Held über die Kunst aus Perspektive
der Yoga-Philosophie. Anschließend Yogapraxis auf der Terrasse der
Freunde.
Yoga und Körperwahrnehmung zur Ausstellung „Die Neue
Sachlichkeit“
Mit der 1925 von Gustav F. Hartlaub, dem zweiten Direktor der Kunsthalle
Mannheim kuratierten Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit. Deutsche
Malerei seit dem Expressionismus“ gab die Kunsthalle Mannheim einer
ganzen Strömung innerhalb der Malerei des 20. Jahrhunderts einen
prägnanten, bis heute weltweit verwendeten Namen. Weit über diese
kunsthistorische Bedeutung hinaus ist der Begriff zum Synonym für den
kulturellen Aufbruch der 1920er-Jahre und die in Malerei und Grafik, aber
auch in Architektur, Design, Fotografie oder Literatur zu beobachtende
Rationalität und sachliche Präzision geworden.
Die 1920er-Jahre waren zunächst von Aufbruch, Emanzipation und
Selbstermächtigung der Frauengeprägt. Die Erlangung politischer Rechte
wie das Wahlrecht 1918, der Zugang zu Akademien und Hochschulen und
die verstärkte Teilhabe an einer Berufswelt, die noch vor dem Krieg in
vielen Bereichen allein Männern vorbehalten war, führten zu einer
Neuinterpretation des Frauenbildes und der Frauenrolle. Dies schlug sich
auch im äußerlichen Erscheinungsbild nieder, die Annäherung der
Geschlechter fand auch auf visueller Ebene statt. Nur wenige Jahre setzte
ein Wandel ein, der in den 1930er-Jahren in das nationalsozialistische
Frauenbild mündete. Nach einem Jahrzehnt der Experimente mit einer
Vielzahl realer und potenzieller Rollenmodelle verengte sich das Bild der
Frau Ende der 1920er-Jahre auf zwei Frauentypen: die sportliche und die
repräsentative, modische Frau. In den 1930er-Jahren schließlich fokussierte
es sich auf das Rollenklischee der Mutter.
Donnerstag, 23.01.25, 19.30 Uhr
Film & Kunst: Edward Hopper und das Kino. Vortrag
mit Kurzfilmen
Vortrag, Kurzfilme und Bilder, ca. 140 Min.
Wer kennt sie nicht, die schweigenden Nachtgestalten vor ihren Drinks in einer
Bar? Das Gemälde „Nighthawks“ des amerikanischen Realisten Edward Hopper
(1882 – 1967) gehört zu den Ikonen des 20. Jahrhunderts und wurde unzählige
Male reproduziert. Der Blick des Malers auf ein Schnellrestaurant bei Nacht,
auf ein verlassenes Haus in den Dünen oder auf eine Gestalt in einem
Hotelzimmer bietet noch immer Anlass auch für eine rege cineastische
Auseinandersetzung. Regisseure wie Terence Davies, Alfred Hitchcock, Aki
Kaurismäki, Herbert Ross oder Wim Wenders haben seine Bilder zitiert und in
Set-Designs für ihre eigenen Filme nachgebaut. Dr. Peter Bär spricht über
Edward Hoppers Werk und stellt Kurzfilme vor (teilw. in der englischen
Originalfassung), die aus Hoppers Bildern Geschichten entwickeln, seine
Stimmung nachempfinden oder für die Hoppers Bilder stilbildend waren.
Weiter wird mit Bildern und Filmausschnitten vorgeführt werden, wie Hopper
in den Bereichen Grafik, Fotografie und in der Popkultur bis in die Gegenwart
prägend wirkt. zugleich nüchtern und unheimlich wirkenden Gemälden
herausgewachsen scheinen. In der aktuellen Kunsthallen Ausstellung „Die
Neue Sachlichkeit“ ist auch das Gemälde „Night Windows“ von Edward Hopper
zu sehen; der Hopper-Abend ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung.
Bereits seit 2008 kooperieren die Kunsthalle Mannheim und das Cinema
Quadrat mit der Veranstaltungsreihe „Film & Kunst“. Beide
Kultureinrichtungen wählen gemeinsam jeden Monat einen Film aus, der
sich mit der Kunst, mit dem Leben und Werk von bedeutenden
Künstlerpersönlichkeiten beschäftigt. Zu jedem Film gibt es eine kurze
Einführung, die den jeweiligen Filminhalt in einen größeren
kunsthistorischen und/oder medialen Zusammenhang stellt. Die Filme
werden immer in optimaler digitaler Form im Cinema Quadrat präsentiert.
Vorgestellt von D. Peter Bär, Cinema Quadrat
Findet statt im Cinema Quadrat
Samstag, 25.01.25, 19 Uhr
Live im Atrium: Ein Morgen in der Großstadt.
Konzert der Musikalischen Akademie Mannheim
Durch die Zusammenführung der verschiedenen Kunstformen wird eine
faszinierende Synthese aus Klängen, Worten und Bildern geschaffen und
neue Perspektiven auf bekannte Werke eröffnet.
Die ausgewählten Texte, vorgetragen von einem der leidenschaftlichsten
Schauspieler unserer Zeit, Samuel Koch, sowie die von Solist*innen des
Nationaltheater Orchesters gespielten Kammermusikwerke spiegeln die
turbulente Zeit zwischen den Weltkriegen und die damit verbundenen
gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Umbrüche wider.
Kurt Tucholsky beschreibt in seinem Gedicht Augen in der Großstadt,
welches namengebend für die Veranstaltung ist, die anonyme und
hektische Atmosphäre des städtischen Lebens. Er beobachtet die
Menschenmassen, die sich am Morgen durch die Straßen schieben, und
spürt der Einsamkeit und Entfremdung, die inmitten der urbanen Hektik
herrscht, nach.
Die Betonung der Objektivität, Präzision und Sachlichkeit, die oft mit einer
kritischen Darstellungsweise verbunden ist, durchzieht alle weiteren
literarischen Texte und korrespondiert mit der klaren und verständlichen
Musiksprache der Kompositionen.
Falls hier ausverkauft, gibt es weitere Tickets unter:
https://musikalische-akademie.de/konzert/neue-sachlichkeit/
Sonntag, 26.01.25, 14 Uhr
Sachliche Romanze. Literarische Stimmen der
Neuen Sachlichkeit. Eine Lesung mit Tom Schilling
und Dominik Graf
Ausgehend von Erich Kästners Gedicht SACHLICHE ROMANZE, das auch
in ihrem gemeinsamen Film FABIAN - DER GANG VOR DIE HUNDE eine
Rolle spielte, sprechen Regisseur Dominik Graf und Schauspieler Tom
Schilling über ihre eigene Reise in die Zeit der Neuen Sachlichkeit und
lesen weitere Texte von Erich Kästner und anderen literarischen Stimmen
aus dem Berlin der 1920er Jahre.
Dominik Graf, geboren 1952 in München, ist einer der bekanntesten
Filmregisseure Deutschlands und realisierte seit den 1980er Jahren
zahlreiche Fernseh- und Kinofilme wie DIE KATZE (1988), SIEGER (1994),
DER ROTE KAKADU (2005), DIE GELIEBTEN SCHWESTERN (2014) und
FABIAN (2021) sowie die Fernsehserie IM ANGESICHT DES
VERBRECHENS (2010), für die er zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Sein
Dokumentarfilm JEDER SCHREIBT FÜR SICH ALLEIN (2023) beschäftigt
sich mit Literatur im Nationalsozialismus.
Tom Schilling, geboren 1982 in Ost-Berlin, ist einer der bekanntesten
Schauspieler Deutschlands. In Filmen wie CRAZY (2000), OH BOY (2012),
FABIAN (2021) oder EINE MILLION MINUTEN (2024) und Serien-Erfolgen
wie UNSERE MÜTTER, UNSERE VÄTER (20213), ICH UND DIE
ANDEREN (2021) oder ACHTSAM MORDEN (2024) stand er vor der
Kamera und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen prämiert. Mit seiner
Band Tom Schilling & The Jazz Kids geht er zudem regelmäßig als Musiker
auf Tournee.
Mittwoch, 29.01.25, 18.30 Uhr
Demokratiebewegungen der 1920er Jahre in der
türkischen Republik und der Weimarer Republik.
Führung & Gespräch mit Gizem Weber, Deutsch-
Türkisches Institut für Arbeit und Bildung e.V. (DTI)
Durch die Ausstellung mit... Mannheimer Expert*innen.
Verbunden mit den 1920er-Jahren beginnt auch die Gründung der
Türkischen Republik im Jahr 1923, die einen tiefgreifenden politischen und
gesellschaftlichen Wandel markiert. Mustafa Kemal Atatürk spielte dabei
eine zentrale Rolle und leitete eine lange Phase der Modernisierung des
Landes ein. Er hat das Land aus dem osmanischen Reich hin zu einer
säkularen Republik transformiert. Politisch wurden traditionelle Institutionen
abgeschafft und ein neues, westlich orientiertes Regierungssystem
eingeführt. Gesellschaftlich brachten Atatürks Reformen eine Förderung
von Bildung, Frauenrechten und einer säkularen Identität mit sich, was
unsere Arbeit im Verein mit dem Schwerpunkt „Demokratiebildung“ auch
prägt. Im Austausch möchten wir die historischen und kulturellen
Hintergründe der „Neuen Sachlichkeit“ erkunden und deren Relevanz für
die heutige Zeit diskutieren.
FÜHRUNGEN im Januar 2025
Mittwoch, 22.01.25, 12.30 Uhr
Mittagspausenführung „Die Neue Sachlichkeit – Ein
Jahrhundertjubiläum“ mit Dr. Inge Herold
Die Kunsthalle schließt sich dem Programm der Reiss-Egelhorn-Museen an
und bietet seit Oktober jeden zweiten Mittwoch im Monat um 12.30 Uhr eine
Führung zur Mittagspause an. Jede Tour dauert ca. 30 Minuten und ist
ohne vorherige Anmeldung an der Museumskasse buchbar.
Besonderes Angebot: Mitarbeitende der Stadt Mannheim zahlen unter
Vorlage ihres Dienstausweises an der Museumskasse lediglich 2 Euro pro
Termin (Eintritt + Führung). Alle anderen Besucher*innen zahlen 5 Euro für
die Führung. Teilnehmer*innen, die nach der Führung noch weiter im Haus
verweilen möchten, zahlen bitte an der Kasse zusätzlich den regulären
Eintritt. Die Tickets sind nur an der Museumskasse erhältlich.
Am 22.01. führt Dr. Inge Herold durch die Jubiläumsausstellung.
ÜBERBLICKSFÜHRUNGEN durch „Die Neue Sachlichkeit“
Mittwoch, 01.01.25, 15.30 Uhr (60 min)
Samstag, 04.01.25, 15.30 Uhr (60 min)
Sonntag, 05.01.25, 15.30 Uhr (90 min)
Montag, 06.01.25, 15.30 Uhr (90 min)
Sonntag, 12.01.25, 12 Uhr (60 min)
Mittwoch, 15.01.25, 18.30 Uhr (Kuratorinnenführung) (90 min)
Donnerstag, 16.01.25, 10.30 Uhr (60 min)
Sonntag, 19.01.25, 15.30 Uhr (90 min)
Samstag, 25.01.25, 15.30 Uhr (60 min)
Sonntag, 26.01.25, 12 Uhr (60 min)
Sonntag, 26.01.25, 15.30 Uhr (90 min)
INFO zur Ausstellung:
Eine ganze Epoche mit einem einzelnen Begriff zu prägen, gelingt nur
äußerst selten. Dem jungen Mannheimer Kunsthallen-Direktor Gustav F.
Hartlaub ist mit seiner legendären Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ 1925
jedoch genau das geglückt. Weit über seine kunsthistorische Bedeutung
hinaus, ist der Begriff zum Synonym für den kulturellen Aufbruch der
1920er-Jahre geworden – und für die in Kunst, Architektur und Literatur zu
beobachtende Rationalität und sachliche Präzision, die als Reaktion auf die
großen politischen und sozialen Umwälzungen dieses Jahrzehnts gelten
kann. Hundert Jahre später widmet die Kunsthalle Mannheim dem
Phänomen „Neue Sachlichkeit“ eine große Ausstellung, die sowohl die
damalige Leistung würdigt, sie aber auch kritisch hinterfragt und ergänzt,
vor allem um das Schaffen von Künstlerinnen, war doch in der Ausstellung
von 1925 keine einzige Frau vertreten.
THEMENFÜHRUNGEN durch „Die Neue Sachlichkeit“
Montag, 06.01.25, 12 Uhr
Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz
Donnerstag, 09.01.25, 10.30 Uhr
Nicht dabei?! Neusachliche Malerinnen von Lotte Laserstein bis Anita Rée
Samstag, 18.01.25, 15.30 Uhr
Drinnen und Draußen – Neusachliche Stillleben und Landschaften
Sonntag, 19.01.25, 12 Uhr
Zwischen Emigration und Anpassung – Künstlerschicksale und
Nationalsozialismus
Mittwoch, 22.01.25, 18.30 Uhr
Die Maltechniken in der Neuen Sachlichkeit, eine Auswahl
Restauratorinnenführung mit Katrin Radermacher
Donnerstag, 23.01.25, 10.30 Uhr
Berufe und Arbeitswelten in den 1920er-Jahren
Mittwoch, 29.01.25, 18.30 Uhr
„Deutsche Malerei seit dem Expressionismus“ – Die Mannheimer
Ausstellung von 1925
Donnerstag, 30.01.25, 10.30 Uhr
So jung, so alt – Kinderbildnisse und Altersdarstellungen
ÜBERBLICKSFÜHRUNGEN durch „hart & direkt. Zeichnung und Grafik
der Neuen Sachlichkeit“
Donnerstag, 02.01.25, 10.30 Uhr
Sonntag, 05.01.24, 12 Uhr
Mittwoch, 08.01.25, 18.30 Uhr
Samstag, 11.01.25, 15.30 Uhr
Sonntag, 12.01.25, 15.30 Uhr
INFO zur Ausstellung Mit der Ausstellung „hart & direkt“ widmet sich die
Kunsthalle der Zeichnung und Graphik der Neuen Sachlichkeit.
Neusachliche Graphik, Zeichnung und Malerei verbinden eine Nüchternheit
der Darstellung, der kühle Blick, die sozialen Fragestellungen und eine
große Härte der Darstellungen. Dies wird die Ausstellung ebenso zeigen
wie eine enge Verknüpfung von Inhalt und Technik in neusachlicher
Graphik und Zeichnung, eine intensive Beschäftigung der neusachlichen
Künstler*innen mit sozio-politischen Diskursen und die Verwendung von
technischen Reproduktionstechniken zur Erzeugung von Distanz und
Struktur. Das Weiterleben neusachlicher Tendenzen in der Kunst der NS-
Zeit soll ebenso dargestellt werden wie die Linien, die sich bis in die
ungegenständliche Kunst der Nachkriegszeit hineinziehen. Die Ausstellung
legt einen Fokus auf Werke aus der eigenen Sammlung, ergänzt um
hochrangige Leihgaben aus deutschen Museen und Privatsammlungen.
PROGRAMM für KINDER & JUGENDLICHE im Januar 2025
Donnerstag, 02.01.25, 10 Uhr
Freitag, 03.01.25, 10 Uhr
Ananas und Pfefferfresser – Wir mixen uns ein
Stillleben
Zweitägiger Ferienworkshop für Kinder von 6 bis 7 Jahren.
Was ist ein Stillleben? Ein Stillleben ist ein Bild mit stillen, nicht-lebendigen
Dingen, die von den Menschen benutzt werden. Das sind Gefäße wie ein
Glas, ein Krug, eine Flasche. Oder Obststücke und Gemüse – das können
eine Ananas sein oder ein paar Kartoffeln. Oder Geräte wie ein Schrubber
und ein Putzeimer. Je bunter und verschiedener die stillen Dinge auf dem
Bild aussehen, umso interessanter ist es, das Stillleben anzugucken und
darüber zu sprechen. Das tun wir in der Ausstellung „Die Neue
Sachlichkeit“. Und nachher im Atelier mixen wir selbst mit Pinsel und Farbe
ein Stillleben aus lauter bunten, stillen Dingen.
Anmeldung bitte über www.abendakademie-mannheim.de oder +49 621
1076 150 mit der Kursnummer F196051
Samstag, 04.01.25, 14 Uhr / Sonntag, 05.01.25, 14 Uhr
Samstag, 11.01.25,, 14 Uhr / Sonntag, 12.01.25, 14 Uhr
Samstag, 18.01.25, 14 Uhr / Sonntag, 19.01.25, 14 Uhr
Samstag, 25.01.25, 14 Uhr / Sonntag, 26.01.25, 14 Uhr
Offene Werkstatt
In unserem freien Workshopangebot "Offene Werkstatt" haben kleine und
große Künstler*innen gemeinsam die Möglichkeit, ihrer Fantasie freien Lauf
zu lassen! In einer inspirierenden und einladenden Umgebung probieren die
Teilnehmer*innen verschiedene künstlerische Techniken aus und vertiefen
im selbstständigen Tun die Themen von Ausstellungen und Sammlung. Das
Angebot „Offene Werkstatt“ findet im Werkkubus ohne Betreuung von
Kunstpädagog*innen statt, daher dürfen Kinder unter 12 Jahren nur in
Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen. Teilnahme und Material sind
kostenfrei!
Samstag, 11.01.25, 15.30 Uhr
Guckloch Kunst
Kunst für Kinder (6-12 Jahre)
Jeden zweiten Samstagnachmittag laden wir neugierige Kinder von 6 bis 12
Jahren zu einer Reise quer durch die Kunsthalle ein. Während die
Erwachsenen ihre eigenen Wege gehen können, betrachten die Kinder
ausgewählte Kunstwerke und erproben im Atelier kreative Ideen.
Anmeldung über www.abendakademie-mannheim.de oder 0621 1076 150
Sonntag, 19.01.25, 15 Uhr
Kunstreise – alle einsteigen! - Die Neue Sachlichkeit
Gemeinsam ausgewählte Kunstwerke betrachten macht Spaß! Denn
gemeinsam sieht man mehr. Jung und Alt, Groß und Klein sind herzlich
willkommen bei unseren Familienführungen voller (Kunst-)Geschichten und
mit kreativen Anregungen.
Anmeldung über www.abendakademie-mannheim.de oder 0621 1076 150
Samstag, 25.01.24, 15.30 Uhr
Guckloch Kunst Spezial: Groß und Klein
Kunst für Kinder mit Erwachsenen
Das Format Guckloch Spezial: Groß und Klein richtet sich an Kinder in
Begleitung eines Erwachsenen. Kleine und große Museumsbesucher*innen
entdecken gemeinsam mit den Vermittler*innen die Kunst im Haus und
erproben im Atelier eigene kreative Ideen.