Windkraft im Käfertaler Wald
Berlin, 21. September 2015 – Im Zusammenhang mit der Prüfung von Konzentrationsflächen für Windenergieanlagen im Käfertaler Wald hat der Mannheimer CDU-Stadtrat und Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Egon Jüttner die Landesregierung um Stellungnahme zu einigen aus seiner Sicht problematischen Regelungen gebeten. In vielen Gesprächen mit Bürgern habe er festgestellt, dass es in der Bürgerschaft massive Vorbehalte gegen die Errichtung von Windkrafträdern im Käfertaler Wald gebe.
Jüttner: „Zur Beurteilung der Sinnhaftigkeit von Windenergie in Mannheim befindet selbst der BUND in seiner Stellungnahme zum Ausbau der Windenergie in der Region Rhein-Neckar vom Juni 2012, dass es in Mannheim eigentlich keine wirklich windhöffigen Standorte gibt.“ Jüttner hält eine dezentrale Planung, wie sie der grün-rote Windenergieerlass aus dem Jahr 2012 vorsieht, für fatal. „Wir führen hier durch die Vorgaben des Landes eine eigentlich unsinnige Diskussion um Windräder im Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiet Käfertaler Wald – in unmittelbarer Nähe zum Karlstern und mit im bundesweiten Vergleich sehr geringen Abständen zur Wohnbebauung. Mir kommt es so vor, als hätte die Landesregierung angesichts der fast unauflösbaren geteilten Zuständigkeit über drei Ministerien hinweg einfach die Verantwortung und damit die schwierige Auseinandersetzung mit der Bürgerschaft an die Kommunen delegiert“, so Jüttner. In Schreiben an Ministerpräsident Kretschmann sowie die drei zuständigen Minister von Bündnis90/Die Grünen, Winfried Herrmann (Verkehr und Infrastruktur), Franz Untersteller (Umwelt, Klima und Energiewirtschaft) und Alexander Bonde (Ländlicher Raum und Verbraucherschutz) erkundigt sich Jüttner auch nach den Abwägungsentscheidungen zwischen verschiedenen mit der Energiewende konkurrierenden Zielen des Umwelt-, Tier- und Naturschutzes.
Ziel seines Vorstoßes, so Jüttner, sei es, „mit Blick auf die formelle Beteiligung der Stadt Mannheim und der Öffentlichkeit in diesem Herbst eine verbindliche fachliche Aussage der zuständigen Ministerien auf offene Fragen zu bekommen.“