Nachhaltiger Schulstart mit Mehrwegdosen, frischen Tomaten und dem „laufenden Schulbus“
Sabine Lachenicht (4. v. l., Leiterin des Umweltamts) und Andreas Bieber (Mitte, stellvertretender Leiter ASZ) überreichten gemeinsam mit Rektorin Ulla Leonhard (2. v. r) und Lehrerin Ulrike Stamnitz (links) der ersten Klasse der Grundschule Schlierbach die Frühstücksboxen.

Nachhaltiger Schulstart mit Mehrwegdosen, frischen Tomaten und dem „laufenden Schulbus“

Alle Erstklässlerinnen und Erstklässler in Heidelberg erhalten auch 2024 zur Einschulung eine Frühstücksbox als Geschenk von der Abfallwirtschaft, Stadtreinigung und Zentralwerkstätten (ASZ) der Stadt Heidelberg. Mit der Aktion sollen die Kinder dazu motiviert werden, ihr Frühstück in wiederverwendbaren Behältern mitzubringen und so langfristig Abfall zu vermeiden. Außerdem unterstützt das städtische Umweltamt mit dem „laufenden Schulbus“ und dem „Zu Fuß-Zur-Schule-Monat“ im Oktober die Kinder dabei, ihren Schulweg sicher und umweltfreundlich an der frischen Luft zu bestreiten. Am Dienstag, 17. September 2024, haben Andreas Bieber und Sabine Lachenicht von der Stadt Heidelberg der ersten Klasse der Grundschule Schlierbach – stellvertretend für alle Heidelberger Schulen – die Boxen überreicht und die Angebote erläutert.

„Bewegung, soziale Kontakte und gesunde Ernährung sind entscheidend für einen erfolgreichen Schulalltag. Mit den bunten Mehrweg-Brotboxen soll der Schulstart noch mehr Spaß machen, sie sollen Verpackung und Papier sparen und das Frühstück frisch halten. Mit einem gesunden, abfallarmen und nachhaltigen Frühstück legen die Kinder und Eltern den Grundstein für einen gelungenen Schulstart“, betonte Andreas Bieber, stellvertretender Leiter der ASZ.

„Ebenso wichtig sind Bewegung, Verkehrssicherheit und Freundschaften: Mit umweltfreundlichen Mobilitätsprojekten wie dem ,laufenden Schulbus‘ oder dem ,Zu-Fuß-zur-Schule‘-Monat lernen Kinder, selbstständig zur Schule zu gehen – sei es zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad. So werden Freundschaften gestärkt und der Autoverkehr vor den Schulen verringert“, erläuterte Sabine Lachenicht, Leiterin des städtischen Umweltamtes.

Zusätzlich konnten die Kinder regionale Tomaten probieren, die von der Gärtnerei Heck kostenfrei zur Verfügung gestellt wurden. Diese ist Teil der Initiative „genial regional“, die vom Umweltamt der Stadt Heidelberg unterstützt wird. Ziel der Initiative ist es, regionale Produkte zu fördern und lokale Betriebe zu stärken. Die Stadt Heidelberg wünscht allen Kindern einen schönen und erfolgreichen Schulstart.

Gesundes und nachhaltiges Frühstück

Neben der Verpackung kann auch die Auswahl der Lebensmittel zur Nachhaltigkeit beitragen. Frische Produkte sind oft unverpackt oder umweltfreundlich verpackt – besonders beim Kauf im Hofladen, Gemüsegeschäft oder auf dem Markt. Hochverarbeitete Lebensmittel und Fertigprodukte hingegen sind meist stark verpackt. Die ASZ Heidelberg gibt Tipps, wie sich die Frühstücksbox umweltfreundlich füllen lässt:

 Die Basis kann ein frisches Vollkornbrot sein, das mit Aufstrich und frischem Gemüse wie Salat, Gurken oder Karotten belegt wird. Das belegte Brot wird unverpackt in die Box gelegt.
 Obst und Gemüse sollten in mundgerechte Stücke geschnitten und eventuell mit Zitronensaft beträufelt werden, damit sie frisch bleiben. Saisonale Produkte aus der Region sparen Verpackung und lange Transportwege.
 Trockenfrüchte, Nüsse oder Studentenfutter sind auch unverpackt erhältlich und eine gute Alternative zu verpackten Snacks.
 Zuckerhaltige Getränke können durch Wasser, Saftschorlen oder ungesüßten Tee ersetzt werden. Auch hier hilft eine wiederbefüllbare Trinkflasche, Plastikabfall zu vermeiden.

Der „Laufende Schulbus“: Sicherheit im Straßenverkehr, Umweltschutz und neue Freunde

Viele Heidelberger Grundschulen setzen bereits auf das erfolgreiche Projekt „Laufender Schulbus“: Kinder gehen in Gruppen zu Fuß zur Schule, anfangs von Erwachsenen begleitet. Ähnlich wie ein Linienbus hält der Laufende Schulbus zu festen Zeiten an bestimmten Punkten entlang des Schulweges. Nach einem aktiven Start in den Tag sind die Kinder wacher, aufmerksamer und können sich besser im Unterricht konzentrieren. Zudem lernen sie, sich sicher im Wohnumfeld zu orientieren und gewinnen durch die tägliche Routine mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Der gemeinsame Schulweg in der Gruppe stärkt soziale Kontakte und ermöglicht das Knüpfen neuer Freundschaften. Ein weiterer Vorteil: Durch die Reduzierung des Autoverkehrs im Umfeld der Schule wird die Verkehrssicherheit erhöht und gleichzeitig leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Reduktion von CO₂-Emissionen.

So kann man beim „Laufenden Schulbus“ mitmachen: Eltern, die Interesse haben, können sich beim Sekretariat der jeweiligen Grundschule erkundigen, ob bereits eine Gruppe organisiert ist. Sollten noch keine festen Gruppen bestehen, hilft die Schule gerne dabei, interessierte Eltern zu vernetzen. Für die Anfangsphase ist es wichtig, dass einige Eltern an bestimmten Tagen bereit sind, die Kindergruppen zu begleiten, bis die Kinder sicher genug sind, den Weg eigenständig zurückzulegen.