Am Freitag, 15. März startet das Heidelberger Frühling Musikfestival 2024 unter dem Motto „Brahms!“. Entdeckungsfreude und Neugierde liegen in der DNA des Heidelberger Frühling und so ist es den Festivalmachern seit jeher ein Anliegen seinem Publikum sowohl spannende Künstler*innen zu präsentieren, die bisher noch nicht in Heidelberg zu erleben waren, als auch Werke, die im Rahmen seiner Festivals uraufgeführt werden. Im diesjährigen Musikfestival vom 15. März bis 13. April werden fünf Uraufführungen gefeiert. Außerdem sind drei Debüts besonders hervorzuheben.
Debüts
Der 23-jährige Pianist Lukas Sternath aus Österreich, Student von Igor Levit und Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs 2022, ist im Musikfestival gleich viermal zu erleben. Am Eröffnungswochenende gibt er am 17. März sein Festivaldebüt mit einem Rezital. Auf dem Programm stehen Johannes Brahms‘ Klaviersonate Nr. 2 sowie Werke von Robert Schumann und Franz Liszt. Mit seinem Lehrer Igor Levit spielt er am 27. März Brahms und W.A. Mozart zu vier Händen. Lukas Sternath zählt außerdem zu den insgesamt zehn „Fellows“ des diesjährigen Musikfestivals – junge vielversprechende Musiker*innen die sich gemeinsam mit Igor Levit dem Kammermusikwerk von Johannes Brahms widmen. Gemeinsam gestalten sie am 23. März eine „Brahms-Nacht“ und das Konzert „Brahms: von a-Moll bis A-Dur“ am 26. März mit kammermusikalischen Schlüsselwerken des Komponisten.
Zum ersten Mal beim Heidelberger Frühling zu Gast ist auch die 16-jährige russische Pianistin Alexandra Dovgan, der eine Weltkarriere vorausgesagt wird. Sie ist damit die jüngste Festivalkünstlerin überhaupt. Grigory Sokolov begleitet derzeit den Werdegang der Pianistin. In ihrem Rezital am 28. März in der Aula der Alten Universität Heidelberg spielt sie Werke von Bach, Beethoven, Brahms und Rachmaninow.
Die französische Sopranistin Sabine Devieilhe ist zwar längst keine Neuentdeckung mehr, sondern auf den großen Opernbühnen der Welt zu Hause. In Heidelberg ist sie am 11. April aber dennoch zum ersten Mal zu erleben. In ihrem Liederabend präsentiert sie mit ihrem Klavierpartner Mathieu Pordoy unter dem Titel „Hommage à Vienne“ Lieder von W.A. Mozart, Alban Berg, Hugo Wolf und Richard Strauss.
Uraufführungen
Der Bundesjugendchor thematisiert am 17. März unter dem Konzerttitel „PAX“ das Thema Frieden. Uraufgeführt wird hier „Wiegenschweigen“ von Elisabeth Fußeder für Chor und Schlagwerk, eine Vertonung zweier Gedichte der tschechoslowakischen Schriftstellerin Ilse Weber, die im Konzentrationslager Auschwitz mit ihrem Sohn ums Leben kam.
Im Konzert „Exile“ der Geigerin Patricia Kopatchinskaja und der Camerata Bern am 18. März ist der Titel Programm. Hier erklingt zum ersten Mal „Die Konturen der Verlorenen“ für Streichensemble, Cembalo und Stimmen des ukrainischen Komponisten Alexey Retinskys, der auf der Krim geboren wurde und in Wien im Exil lebt.
Neben ihrer Geige widmet sich Patricia Kopatchinskaja vermehrt der Komposition, und veröffentlicht ihre Werke unter dem Kürzel „PatKop“. Im Konzert des Trio Gaspard am 11. April wird ein noch unbenanntes neues Werk von ihr uraufgeführt. In diesem Konzert erklingt außerdem „Introduzione e Allegro alla Polacca“ des Finnen Olli Mustonen zum ersten Mal in Deutschland.
Schließlicht bringt am 6. April der Akkordeonist und Komponist Goran Stevanovich mit dem Korossy Quartet sein Werk „Sevdah Stihovi“ (bosnische Liebeslieder) für Akkordeon und Streichquartett zur Uraufführung.