Neujahrsempfang der Europaverbände 2025 im Landtag von Baden-Württemberg

Neujahrsempfang der Europaverbände 2025 im Landtag von Baden-Württemberg

Der traditionelle Neujahrsempfang der Europaverbände Baden-Württembergs fand am 14. Februar 2025 im Landtag von Baden-Württemberg statt. Neben dem Ausblick auf das Jahr 2025 wurde die europäische Idee gewürdigt und es gab Raum für den Austausch über aktuelle europapolitische Themen.

Evelyne Gebhardt (Foto), Landesvorsitzende der überparteilichen Europa-Union Baden-Württemberg und ehemalige Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments (2017-2019) begrüßte die Gäste und betonte in ihrer Eröffnungsrede wie wichtig ein gemeinsames Europa sei. Sie sagte: „Wir stehen für eine offene und freie Gesellschaft und wollen dieses offene Europa.“

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Muhterem Aras, Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg, hielt anschließend einen Impulsvortrag. In ihrem Ausblick auf das Jahr 2025 aus europäischer Sicht verwies sie auf die veränderte geopolitische Lage. Die Präsidentin hob hervor, dass sich die Europäische Union geschlossen gegenüber Russland, den USA und China positionieren müsse. Angesichts der ungewissen Zukunft des transatlantischen Bündnisses müsse Europa lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Über die Europäische Union sagte sie: “Das ist und bleibt eine der besten Ideen der Menschheitsgeschichte. Wir verdanken ihr unermesslich viel Lebensqualität. Und sie kann uns mehr denn je leiten in dieser stürmischen Zeit.“ Die Landtagspräsidentin betonte auch, damit die Demokratie als stärkste Staatsform überleben könne, gelte es die Demokratie und damit auch die Freiheit zu verteidigen.

Sarah Reisinger, die Landesvorsitzende der Jungen Europäer, kurz „JEF“, sprach das Schlusswort.

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Das Gruppenbild zeigt v.l.n.r. Sarah Reisinger, Landesvorsitzende „Die Jungen Europäer – JEF Baden Württemberg e.V.“, Evelyne Gebhardt, Landesvorsitzende der überparteilichen „Europa-Union Baden-Württemberg“, Florian Hassler, Staatssekretär für politische Koordinierung und Europa Baden-Württemberg und Präsident der „Europäischen Bewegung Baden-Württemberg (EBBW)“ mit Muhterem Aras, Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg.

Musikalisch feierlich umrahmt wurde der Neujahrsempfang vom Trompetenensmble der Musikschule Stuttgart. Das offizielle Programm klang mit der Europahymne aus.

Der Neujahrsempfang bot nach dem offiziellen Teil auch einen Rahmen für den Austausch und die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Europaverbänden in Baden-Württemberg, vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich für ein starkes, demokratisches und geeintes Europa einsetzen.

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Diana Rasch und Elisabeth Rasch
Mehr über die Europaverbände im Stuttgarter Europahaus:

- „Europäische Bewegung Baden-Württemberg (EBBW)“:
1981 wurde das Landeskomitee der „Europäischen Bewegung Baden-Württemberg“ gegründet. Aktuell gibt es 50 Mitgliedsverbände, zu denen u. a. auch die Architektenkammer, der Handelsverband, Handwerk International, die Ingenieurkammer, der Sparkassenverband, die Landesärztekammer, der Heilbäderverband, der Landesbauernverband, Südwesttextil, UBW-Unternehmer Baden-Württemberg, der Sozialverband VdK, der Städtetag, der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes, der Verband südwestdeutscher Zeitungsverleger, der Volkshochschulverband, die Städte Mannheim, Stuttgart, Ulm oder auch die Diözese Rottenburg, die Erzdiözese Freiburg, die Evangelische Landeskirche Württemberg, die Evangelische Landeskirche Baden gehören. Außerdem drei persönliche Mitglieder, darunter auch der Staatssekretär für politische Koordinierung und Europa Baden-Württemberg, Florian Hassler, der derzeit auch der Präsident der „Europäischen Bewegung Baden-Württemberg (EBBW)“ ist. Es finden Veranstaltungen zu europäischen Themen statt wie z.B. „Kamingespräche“ oder „Europäische Debriefings zur jeweiligen Europäischen Ratspräsidentschaft“. Bei der Bildungsarbeit wird der Wettbewerb „Rede über Europa!“ gefördert und auch der „euRobi“-Stifterpreis ausgelobt für Auszubildende im dualen Ausbildungssystem Baden-Württemberg, die im Rahmen ihrer Ausbildung einige Zeit im europäischen Ausland verbracht haben. Der überparteiliche, nichtstaatliche Dachverband „Europäische Bewegung Deutschland“ (EBD) hat derzeit 249 Mitglieder und seine Gründung geht zurück auf den Haager Europakongress von 1948. Zweck und Aufgabe der Verbände ist die Förderung des europäischen Gedankens und die Verständigung zwischen den europäischen Völkern. Auch wenn die Gründung des Landeskomitees der Europäischen Bewegung erst 1981 erfolgte, wurde bereits 1972 die „Europäische Bewegung Baden-Württemberg (EBBW)“ von der „Europa-Union Baden-Württemberg“ initiiert mit dem Ziel, als Zusammenschluss der „Europa Union“ mit allen Bürgerkomitees, über die Europäischen Föderalisten hinaus, alle Europäer für die europäische Idee zu gewinnen. Anlass war die erste Direktwahl zum Europäischen Parlament 1972. Der Dachverband „Europäische Bewegung Deutschland“ (EBD) bildet die deutsche Sektion der „Europäischen Bewegung International (EBI)“ / European Movement International“, die in rund 40 Staaten vertreten ist. Die „Europäische Bewegung International (EBI)“ führte nach dem Haager Europakongress 1948 auf Initiative der Europäischen Föderalisten die verschiedenen, teilweise schon in der Zwischenkriegszeit gegründeten, nichtstaatlichen Europaverbände zusammen. Die Ursprünge des Verbands gehen u.a. auch zurück auf die European Movement Initiative von Winston Churchill und Duncan Sandys, die nach der Kriegserfahrung und für ein friedliches, gutes Zusammenleben die Idee eines vereinten Europas formulierten.

- „Europa Union Baden-Württemberg“ (EUBW)
Der Landesverband der „Europa Union Baden-Württemberg“ (EUBW) führte 1947 im Zuge der Gründung des Landes Baden-Württemberg die „Europa Union Württemberg-Baden“ mit zwei weiteren Landesverbänden zusammen und die Fusion nannte sich von diesem Zeitpunkt an „Europa Union Baden-Württemberg“ (EUBW). Die Landesvorsitzende ist Evelyne Gebhardt. Der Dachverband der „Europa Union Baden-Württemberg“ (EUBW) wurde bereits 1946 als deutsche Sektion der „Europäischen Föderalisten“ (UEF) gegründet. Die „Europa Union Baden-Württemberg“ (EUBW) ist zudem Mitglied in der „Europäischen Bewegung Landeskomitee Baden-Württemberg“. Die „Europa Union Baden-Württemberg“ (EUBW) ist derzeit in 31 Kreisverbände gegliedert und hat rund 3.200 Mitglieder. Ihr Zweck und Auftrag geht zurück auf das „Hertensteiner Programm“ vom 21. September 1946, an dem sich die überparteiliche und unabhängige Europaarbeit programmatisch orientiert, die hauptsächlich in den Orts-und Kreisverbänden sowie auf Landesverbandsebene erfolgen soll. Europe direct-Zentren bieten dabei als Schnittstelle zwischen den Bürgern und der Europäischen Union auf lokaler Ebene Information und Auskunft zu allen EU-Angelegenheiten. Die „Europa Union Baden-Württemberg“ (EUBW) haben auch einen Jugendverband: „Die Jungen Europäer – JEF Baden Württemberg“

- „Die Jungen Europäer – JEF Baden Württemberg e.V.“
„Die Jungen Europäer – JEF Baden Württemberg e.V.“, der Jugendverband der „Europa Union Baden-Württemberg“ (EUBW) ist mit rund 1.000 Mitgliedern der größte Landesverband der „Jungen Europäischen Föderalisten Deutschland“, der Sektion der „JEF Europe“. Junge Menschen bis 35 Jahre sind aktuell in 24 Kreisverbänden vor Ort aktiv. Die Landesvorsitzende ist Sarah Reisinger. 1947 ist die Organisation aus Jugendgruppen entstanden, die Orientierung geht auf das Hertensteiner Programm von 1946 zurück. Ihr Einsatz gilt der Bildungsarbeit, der politischen Arbeit und dem internationalen Austausch. „Die Jungen Europäer – JEF Baden Württemberg e.V.“ sind Mitglied in der Europäischen Bewegung BW und dem Landesjugendring BW.

Diana Rasch und Elisabeth Rasch