Der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA lud am 29.01.2024 zum Neujahrsempfang in die Alte Reithalle in Stuttgart. Markus Hofherr, der Kreisstellen-Vorsitzende des DEHOGA Stuttgart begrüßte die Gäste, informierte über die neuesten Entwicklungen und gab einen Ausblick auf das neue Jahr 2024, der gemischt ausfiel.
Zum 01.01.2024 war die (Wieder-) Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen, die unter den Corona-Bedingungen auf 7% herabgesetzt worden war, von 7% auf 19% erfolgt, eine Steuererhöhung, die für die von Gastronomen zubereiteten Speisen gilt, nicht aber für die, die man im Supermarkt verzehrfertig kaufen kann. Die Belastungen aus der Coronazeit wirken noch nach, viele Gastwirte haben noch mit Altlasten zu kämpfen. Ein Umfrage unter 2900 befragten Unternehmen im Land zeige „besorgniserregende Ergebnisse“, so Markus Hofherr, denn rund 10 Prozent dieser Unternehmen haben bereits oder wollen ihren Betrieb aufgeben. Allein in Stuttgart wären dies 120 Betriebe. Auch sei bei den Übernachtungszahlen noch nicht das Niveau von 2019 erreicht worden. Dafür seien 2000 neue Hotelbetten dazugekommen. Auch wenn das neue Jahr mit vielen Veranstaltungen wie etwa der Fußball-Europameisterschaft Chancen bietet, rechnet Hofherr trotzdem mit zahlreichen Betriebsschließungen.
Rund 40 Prozent aller Mitarbeitenden der Hotellerie- und Gastronmiebranche haben einen Migrationshintergrund, informierte Markus Hofherr und stellte fest, dass die Branche ohne Zuwanderung ein Problem hätte, er selbst beschäftige Menschen aus 20 Nationen, und betonte: „Diese Mitarbeitenden sind unser größtes und wertvollstes Kapital“.
Eine Gesprächsrunde mit Stuttgarter Stadträten, moderiert von Wolfgang Molitor folgte. Dass sich für Stuttgart große Chancen ergeben, wurde herausgestellt. Die Fußball-Europameisterschaft 2024, das Jubiläum 30 Jahre JAZZ OPEN im Sommer und noch viele andere Veranstaltungen bis hin zur IBA `27 werden vielen Besucherinnen und Besucher anziehen. Man gehe davon aus, dass Stuttgart von Gästen angenommen wird, aber Unterkünfte und Gastronomie müssten dementsprechend angeboten werden, Mitarbeiter werden gebraucht. Die Stuttgarter Stadträtin und Gastronomin Laura Halding-Hoppenheit, sagte zusammenfassend: "Stuttgart ist eine wunderschöne Stadt" und "Wir brauchen diese Leute".
Blick in die Alte Reithalle Stuttgart
Markus Hofherr, Kreisstellen-Vorsitzender des DEHOGA Stuttgart (3. von rechts) mit Stadträtin und Gastronomin Laura Halding-Hoppenheit (4. von links) sowie weiteren Vertretern des Stuttgarter Stadtrats
Markus Hofherr, Kreisstellen-Vorsitzender des DEHOGA Stuttgart (1. von rechts), Jochen Alber Geschäftsführer des DEHOGA Stuttgart (1. von links) und Fritz Engelhardt, Vorsitzender des DEHOGA Baden-Württemberg (2. von links) konnten auch den ehemaligen EU-Kommissar und ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther H. Oettinger (3. von links) unter den Gäste begrüßen
Text und Foto: Diana Rasch
