Überarbeitungen der Siegerentwürfe im Wettbewerb „Grünzug Nordost und BUGA 2023“ abgeschlossen:Jury favorisiert Büro RMP
Im April 2015 hat eine 50-köpfige Jury – das sogenannte Preisgericht - die Sieger im Ideen- und Realisierungswettbewerb Grünzug Nordost und BUGA 2023 für die Bereiche Landschaft/Freiraumplanung und Städtebau gekürt. Im Bereich Landschaft/Freiraum wurden damals zwei erste Preise vergeben: an das Büro RMP (Bonn) und das Atelier LOIDL (Berlin). Da ansonsten nur noch dritte Preise vergeben wurden, verblieben nur diese beiden Büros im laufenden Verhandlungsverfahren. Die Verwaltung arbeitete mit der Buga gGmbH die Kritikpunkte aus der Preisgerichtssitzung auf und gab diese an die Büros zur inhaltlichen Weiterbearbeitung. Gleichzeitig mussten die Büros anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs weitere Unterlagen aufbereiten die den Nachweis erbringen, der umfänglichen Aufgabe und den damit verbundenen Anforderungen gewachsen zu sein.
Für die inhaltliche Überarbeitung der Wettbewerbsbeiträge standen den Büros insgesamt fünf Wochen zur Verfügung. Die Bewertung ist mit der heutigen (30.09.2015) Jurysitzung abgeschlossen und das Preisgericht hat entschieden, dass das Büro RMP die Kriterien der inhaltlichen Überarbeitung am Besten erfüllt hat. Entscheidend für den Zuschlag sind die Ergebnisse der nächsten Verhandlungsgespräche.
„Die Planungen von RMP sind geprägt von einem sensiblen Umgang mit der räumlichen Situation und bieten alle Möglichkeiten, unsere Vision vom durchgehenden Grünzug Realität werden zu lassen“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz auf der Pressekonferenz zur Vorstellung des Jury-Ergebnisses. Zur Frage nach dem Umgang mit der Straße "Am Aubuckel" und einem möglichen Plan B, falls die Straße nicht verlegt werden kann, erklärte der Oberbürgermeister: „Theoretisch gibt es einen Plan B. Ob ein solcher Plan aber tragfähig und vernünftig ist und ob man ihn will, dahinter würde ich aus heutiger Sicht ein dickes Fragezeichen setzen. Der Ball liegt jetzt bei der Politik und ich erwarte eine konstruktive fachliche Entscheidung dazu.“.
Das Wettbewerbsverfahren
Für die Ausgestaltung des Grünzugs Nordost hat die Stadt Mannheim einen zweistufigen Ideen- und Realisierungswettbewerb ausgelobt. 154 interessierte Büros aus fünf Ländern bezogen im vergangenen Jahr die Planungsunterlagen, 46 Büros meldeten sich daraufhin unverbindlich an. 30 Büros haben an einem Rückfragekolloquium teilgenommen, woraufhin 34 Wettbewerbsarbeiten letztlich zur Begutachtung in der ersten Stufe des Wettbewerbs eingereicht wurden. Neun dieser 34 Wettbewerbsarbeiten hatten sich für die weitere Bearbeitung in der zweiten Stufe qualifiziert.
Das Preisgericht hatte daraufhin im Bereich Landschaft/Freiraumplanung zwei erste Preise und zwei dritte Preise vergeben. Die ersten Preise erhielten die Büros RMP (Bonn) sowie das Atelier LOIDL (Berlin). Die dritten Preise gingen an das Büro lohrberg (Stuttgart) und MSB Landschaftsarchitekten (Hamburg). Insgesamt standen in diesem Bereich100.000 Euro Preisgeld zur Verfügung. Die ersten Preise wurden jeweils mit 32.000 Euro dotiert, die dritten Preise mit jeweils 18.000 Euro.
Im Bereich Städtebau wurden ein erster Preis und zwei dritte Preise vergeben. Den ersten Preis vergab die Jury an den Stadtplaner und Architekten Jörg Wessendorf (Berlin) zusammen mit Atelier LOIDL. Mit den dritten Preisen wurden das Büro 711lab (Stuttgart) zusammen mit dem Büro lohrberg sowie der Architekt und Stadtplaner Rolf Seifert (Hamburg) zusammen mit dem Büro MSB Landschaftsarchitekten ausgezeichnet.