Großes Konversionsprojekt Franklin soll weiter vorangebracht werden

Großes Konversionsprojekt Franklin soll weiter vorangebracht werden

Gemeinsame Konzeption von Stadt und Land geplant
 
Direkt im Anschluss an intensive Gespräche mit den Ministerien in Stuttgart informierte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz gestern bei einer Pressekonferenz über die aktuelle Situation der Flüchtlingsunterbringung in Mannheim. Im Fokus stand dabei Franklin, die städtebaulich bedeutMannheim Newssamste Konversionsfläche, auf der derzeit knapp 4000 Flüchtlinge – größtenteils im Rahmen der Bedarfsorientierten Erstaufnahme (BEA) – untergebracht sind. „Wir arbeiten gemeinsam mit dem Land an einer Konzeption, die es einerseits uns als Stadt ermöglicht, Franklin zu kaufen und unsere Gespräche mit Investoren fortzuführen, andererseits der Unterbringung von Flüchtlingen gerecht wird“, sagte Kurz heute
 
In Anbetracht der aktuellen Flüchtlingswelle signalisiert die Stadt Mannheim dem Land ihre volle Unterstützung bei der Versorgung der Menschen. Gleichzeitig verdeutlichte der Oberbürgermeister, dass die Flüchtlingsunterbringung nicht der städtebaulichen Entwicklung von Franklin entgegenstehe. Die geplante soziale Durchmischung des Quartiers decke sich mit der Integration von Flüchtlingen – ein Thema, das auch auf Bundesebene aktuell intensiv diskutiert werde. Damit die Stadt die Fläche ankaufen und deren städtebauliche Entwicklung realisieren kann, ist jedoch die zeitnahe Freigabe durch den Bund erforderlich. Franklin soll den Planungen der Stadt Mannheim zufolge Wohnungsbauschwerpunkt der kommenden Jahre sein. Ein neuer Stadtteil mit rund 4000 Wohneinheiten für bis zu 8000 Bürger zu entwickeln ist die große Aufgabe und Chance. Investitionen in Höhe von rund einer Milliarde Euro werden erwartet. Derzeit steht die Stadt Mannheim mit 21 Investoren in Verhandlung. Die weiteren Beschlussfassungen für den Teil-Bebauungsplan sind für Anfang 2016 terminiert. Der Entwurf für Franklin wurde in enger Abstimmung mit den Investoren entwickelt, so dass eine unmittelbar anschließende bauliche Umsetzung möglich ist. „Bei Franklin haben wir mit den interessierten Inverstoren einen sehr weit fortgeschrittenen Verhandlungsstand, der mit keiner anderen Fläche vergleichbar ist“, verdeutlichte Kurz.
 
Zur Unterbringung der Flüchtlinge sollen weitere Kasernenstandorte geprüft und Spinelli zur Aufnahme vorbereitet werden. Eine Dezentralisierung der Flüchtlingsaufnahme auf verschiedene Kasernenstandorte wird als dringend erforderlich erachtet, um die auf knapp 4000 Flüchtlinge angewachsene Belegungs- und Versorgungssituation auf Franklin zu entspannen.
 
Mit dem Ziel, zentrale Themen der Flüchtlingsunterbringung zu bündeln, im Sinne städtischer Gestaltungsinteressen bei der Unterbringung von Flüchtlingen auch gegenüber dem Land proaktiv agieren zu können und operative Maßnahme zu koordinieren, hat Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz eine regelmäßige Task Force „Flüchtlinge“ eingerichtet. Ihre Geschäftsstelle liegt beim Fachbereich Arbeit und Soziales in enger Abstimmung mit der MWSP.